30/04/06
Die Gefahr der Computerspiel-Sucht aus Sicht der Nutzer
Viel ist geschrieben worden über die Gefahr einer Sucht beim Spielen von
Massive Multiplayer Online -Spielen wie
World of Warcraft,
Eve online und anderen.
Inzwischen
haben sich bei bronski.net, der selber vor längerer Zeit eine Gilde auf
WoW gegründet hatte, über 376 (!) Kommentare angesammelt zu einem
Eintrag, der sich mit dieser Spielsucht befasst und eine Art
"Sucht-Checkliste" enthält.
Beispielsweise:
"Ich
hab einen Süchtigen Zuhause, obwohl er es immer abstreitet. Aber es
stimmt schon, er vernachlässigt einfach alles wegen dem Spiel und wenn
ich ihn öfters mal frage, ob er endlich das Spiel beendet, oder ich ihm
dabei über die Schultern schau (um zu verstehen, warum ich Stunden lang
warten muss), dann jammert er (...)" "Bei mir gabs bei Wow eigentlich
recht schnell eine Sättigung, die ersten 4 Wochen auch hardcore gespielt
(...)" --
mehr
28/04/06
Jugger-Trainingszeiten Berlin
Die
Berliner Jugger trainieren im Frühjahr 2x wöchentlich, und zwar
- Mittwochs, 18-20 Uhr
- Sonntags, ab 14 Uhr
jeweils nahe
Eingang Danziger Str. des VP Friedrichshain (gegenüber der auf dem
Stadtplan rechts oben dargestellten Kirche).
Interessierte sind
herzlich willkommen - sie können es auch gleich vor Ort ausprobieren!

Schildpompfer springt über Kette
Ach wie schön, ein Spatz zu sein ...
...an einem Sonnentag.
Neuköllner Niveau macht sich Gedanken über die Vorzüge des
Spatzendaseins.
"Ich wäre jetzt lieber Spatz: Anbaggern, Nest
bauen, vögeln; den ganzen Tag umher fliegen; im Café am Paul-Lincke-Ufer
fette Kuchenkrümel abgreifen. Kann man als Spatz Bob Dylan mögen? Auch
wenn das Lied von einem Straßenmusikanten vorgetragen wird? Für kleine
Sperlinge gibt’s hier die Rundum-Sorglos-Versorgung mit zusätzlichem
Show-Programm. (...)"
Ergänzend sei die sportliche
Betätigung in den genannten Cafés zu nennen, insbesondere das
Tauziehen um die Amarettokekse vs. störrische Gäste. Tun die Spatzen dort
mit Vorliebe.
Durchaus bedenkenswert, so fürs nächste Leben ...
27/04/06
Sakrileg (Da Vinci Code)-Prozeß: Richter schreibt verschlüsselten Text ins Urteil
Das ist doch mal erfrischender British Humor in den höchsten Reihen der
Justiz:
Der londoner Richter Peter Smith hat in der
Urteilsbegründung (!) des Prozesses um Dan Browns Bücher "Sakrileg" ("Da
Vinci Code") sich einen Scherz erlaubt und kursiv gesetzt eine Botschaft
im "Smithy Code" integriert.
(IGaK aktuell)
26/04/06
+
Niemals vergessen. Niemals verharmlosen.
25/04/06
Kindererziehung in den USA: Bildbericht aus einem Jugendknast
Children Behind Bars. Kein Kommentar.
Außer, daß dieses Land für seine
Version einer gerechten Welt eifrig bombt, missioniert und verklagt.
(Dank an Frank für den Link!)
24/04/06
Mit dem Hitlergruß: Die Welt zu Gast bei Freunden?
Ob ein afrikanischer Fußballspieler durch Affenlaute aus dem Publikum
verhöhnt wird, Transparente mit der Aufschrift "Zigeuner" Dresden), dann
"Jude!" (Kottbus) die gegenerischen Fans beleidigen sollen, eine "U-Bahn
nach Auschwitz" als Schlachtruf skandiert wird - die rechtsradikale Brut
erfreut sich in unseren Fußballstadien bester Gesundheit.
Der
Spieler Ogungbure
zeigte den gegnerischen Fans den Hitler-Gruß, nachdem sie ihn ständig
mit "Bimbo", "uh, uh, uh" und dergleichen deutschen Späßen begleitet
hatten - und brachte diese damit zum Durchdrehen. Und wurde für seine
"unverhältnismäßige Reaktion" auch noch gerügt.
Ein Überblick über die Vorfälle in deutschen Stadien hat das
NPD-Blog zusammengestellt (inklusive des Links zum betreffenden
Videostreams von panorama).
23/04/06
Tucholsky über moderne Wirtschaft
Nein, keine Parallelen zur damaligen politischen Lage, aber
bemerkenswert ist die Aktualität der Worte doch, die Tucholsky 1931
niederschrieb.
"Man sollte meinen, daß der gesunde
Menschenverstand wenigstens eines sehen könnte: den Mißerfolg. Aber
damit ist es nichts. Niemand von denen, die diese Wirtschaftsführer
bewundern, behielte auch nur einen Tag lang einen Chauffeur, der ihm die
Karre mit Frau und Kind umgeworfen hätte, auch dann nicht, wenn dem
Chauffeur die Schuld nicht nachzuweisen wäre. Er kündigt, denn solchen
Chauffeur will er nicht. Aber solche Wirtschaftsführer, die will er.
Der unbeirrbare Stumpfsinn, mit dem diese Kapitalisten ihre törichte
Geldpolitik fortsetzen, immer weiter, immer weiter, bis zur Ausblutung
ihrer Werke und ihrer Kunden, ist bewundernswert." --
Quelle
21/04/06
"Granny Peace Brigade": Großmütterchen wegen Protest-Anmusterung in den USA vor Gericht
"Grandmothers kicked their legs, pointed their canes and sang
reworded show tunes in Times Square yesterday during a boisterous
protest against the war in Iraq" -
Quelle
17 Großmütter stehen in den USA vor Gericht, weil sie
gegen den Irak-Krieg protestiert haben: Die Damen zwischen 50 und 90
hatten versucht, beim Militär anzumustern, um ihre gefallenen Enkel zu
"ersetzen".
18/04/06
Das Leben der anderen: Ansehen!
Der Film "Das Leben der anderen" ist einer der besten, wenn nicht gar
der beste, deutsche Kinofilm der letzten Jahre. Gerade jetzt, wo die
StaSi mit Relativierungen und Beschönigengen sich reinzuwaschen sucht.
Anders als man auf den ersten Blick denken könnte, handelt es sich nicht
um den achthundertfünfundsiebzigsten "Aufarbeitungsfilm", sondern um
großes Kino.
Und dabei hat er mit ausgezeichneten deutschen
Produktionen starke Konkurrenz: So ist "Good Bye, Lenin" ein in jeder
Hinsicht herausragender Film, der die DDR humoristisch persifliert (und
der ein wirklich vollkommen, aber auch wirklich vollkommen anderer Film
ist als "Das Leben der anderen"); "Alles auf Zucker" ist ein
beachtliches, gelungenes Experiment, in dem das heiße Eisen Deutschland
und Judentum ausgerechnet auf komödienhafte Art exzellent angepackt und
mit Bravour getragen wird; "Sommersturm" setzt sich mit dem delikaten
Thema von Jugend und Homosexualität auseinander; "Knallhart" behandelt
nicht weniger einzigartig das Thema Gegenwart und Schulgewalt, ebenfalls
ausgezeichnet und wie die jüngsten Schulberichte zeigen, topaktuell. Und
das sind nur einige Beispiele aus einer ganzen Reihe: Der deutsche Film,
er macht wieder Spaß.
Aber "Das Leben der anderen"
übertrifft sie m. E. alle. Poltisch, erzählerisch, filmisch, einfach ein
ausnehmend guter, kritischer und zudem ebenso hintergründig humorvoller
wie beklemmender Film.
Ein seltenes Erlebnis.
14/04/06
Freie Internet-Forendiskussionen: Das war's dann wohl.
Durch das aktuelle Urteil des Hamburger Landgerichts ist dank unklarer
Definition eine Situation geschaffen worden, die für öffentliche Foren
sich als höchst problematisch erweisen könnte. So
müssen Forenbetreiber nun möglicherweise für die Beiträge in ihren Foren haften
, ganz gleich, ob sie Kenntnis von rechtswidrigen Beiträgen haben oder nicht.
Zumindest legt der Urteilsschluß des LG dies nahe:
"
Nur vage äußerte sich die Kammer zur Frage, ob sich ihre Sichtweise auf
jedes Webforum oder nur auf Dienste von Presseorganen bezieht. Sie
spricht von derjenigen "Person, die Einrichtungen unterhält, über die
Inhalte in pressemäßiger Weise verbreitet werden". Dies gelte "auch für
Unternehmen, die Inhalte über das Internet verbreiten." Der Heise
Zeitschriften Verlag verbreite in seinem Webforum Äußerungen von Nutzern
"pressemäßig". Dies dürfte folglich auf jedes Internet-Forum zutreffen,
eine weitere Differenzierung nehmen die Richter zumindest nicht vor."
Konsequenterweise schalte ich mit sofortiger Wirkung die öffentlich
einsehbaren Kategorien
unseres Quo Vadis-Forums ab, schon allein aus Protet gegen diese
Entscheidung, die sich zu einem indirekten massiven Eingriff in die
Rechtssicherheit und verkappter, jedoch um so effektiverer Zensur
mausern könnte. Wer sich ehrenamtlich in Foren engagiert, sollte nicht
mit einem Fuß im Gefängnis (oder vor dem finanziellen Bankrott zugunsten
von besonders schlauen Geschäftemacherles) stehen - herzlichen Dank auch.
Ende der Durchsage.
10/04/06
Der (ungewollte?) Zynismus der automatisierten Internet-Werbung
Gelegentlich übertrifft die moderne Werbeindustrie dank Automatisierung
selbst makabere Zukunftsvisionen der Leinwand.
Beispielsweise, wenn
in der Berliner Zeitung von einer Messerstecherei durch einen offenbar
geistig Verwirrten
berichtet wird, der mit einem Samuraischwert unterwegs gewesen ist --
-- und Google-Anzeigen rechts in diesen Artikel eingeblendet fröhlich
für Schwert-Läden, Ninjasportclubs und Messerwaren wirbt.
Da zeigt unsere schöne neue Welt ihr zynisches Gesicht.

06/04/06
Mac kann jetzt auch Windows
Daß auf den neuen Intel-Macs Windows laufen kann, ist bekannt. Bislang
geb es jedoch nur "Bastlerlösungen", um Windows neben OSX installieren
zu können.
Jetzt hat Apple unter dem schönen Namen "Boot Camp" ein Programm
zum freien Download (noch Beta) zur Verfügung gestellt, mit dem sich
Windows parallel zu OS X installieren läßt. Beim Start des
Rechners kann man sich dann zwischen OS X und XP entscheiden.
Wenn unter XP DOS 6.0 noch läuft, könnte man also
wieder mit word 5.5 arbeiten ... klingt verführerisch.
05/04/06
DLF: Schwerwiegende Datenschutzverletzungen bei Arbeitsagenturen
Nach einer Meldung des Deutschlandfunks von 17:00 ist es
Mitarbeitern der Arbeitsagenturen aufgrund eines Fehlers möglich, die
Vorstrafenregister und andere persönliche Informationen von ALG
II-Empfängern einzusehen.
Dieser Zustand soll in Kürze
nicht bereinigt werden können.
Liebesbrief an Neukölln
...
in einem Blog der ZEIT, wo Jörg alias Schockwellenreiter eine Lanze für
den Bezirk bricht (es ist allerdings erstaunlich, von welch geistiger
Einfachheit einige Kommentare zum Beitrages sind).
Nachtrag:
Der ehemalige Soziologieprofessor Horst Bosetzky (-ky), bekannter Autor von
Kriminalromanen,
berichtet über seine eigene und nicht gerade zahme Schulzeit an der
Rütli-Schule - und die ist schon ein paar Jahre her ...
03/04/06
Nicht Knallhart, Ghetto oder HartzIV-Paradies: Nord-Neukölln mit Bedacht betrachtet
Gern wird in der Presse dramatisiert, gerade heutzutage. In der
Frankfurter Rundschau findet sich ein recht
guter Artikel zum "Mythos Neukölln", über jenen Kiez, der
gerne öffentlichkeitswirksam mit den schlimmsten Attributen belegt wird.
Wobei die Journaille Statistiken im Vergleich zu anderen Bezirken
Berlins auch gerne mal unter den Tisch fallen läßt (das so gern positiv
verklärte Kreuzberg rühmt sich beispielsweise statistisch einer höheren
Armutsrate).
PS. Es soll hier nichts beschönigt werden. Neukölln
ist kein Hort des Friedens und der eitlen Freude. Aber ich habe bis
heute noch keine brennenden Autos vor meiner Haustür gesehen. Ehrlich.
Und das im schlimmen, schlimmen Ghetto des Rollberg-Viertels.
02/04/06
Ostwestbruecke.de: Tschernobyl ist immernoch aktuell
Wußten Sie, daß in Weißrussland gegenwärtig (!) etwa 600 000 Kinder von
der Strahlenbelastung ernsthaft betroffen sind? Daß neun Monate nach
Tschernobyl in Westberlin 12, anstatt der statistisch üblichen 2-3
Kinder mit Down-Syndrom auf die Welt kamen? Daß man gegenwärtig Kindern
in den betroffenen Gebieten zumindest ein wenig helfen kann, indem man
ihnen in Wasser aufgelöstes Pektinpulver zu trinken gibt?
Diese und weit mehr Informationen finden sich auf der Internetseite von
Ostwestbruecke.de.
Hier kann man sich über die vielen
Projekte informieren, die vom höchst aktiven Jugendumweltbüro Hannover
bzw.
JANUN e. V. seit fast zehn Jahren mit dem Institut
BELRAD unternommen werden, beispielsweise zum besseren Strahlenschutz der
Betroffenen (z. B. durch Einrichtung von Meßstellen und
Zurverfügungstellung Nahrungsergänzungsmitteln).
Aber
auch
Artikel über Studien zur Strahlenbelastung und Gedanken über die
leider zumeist schon
in Vergessenheit geratenen bzw. weitgehend unbekannten Folgen von
Tschernoyl, sowie ein Bericht
einer Jugendlichen aus dem Umland des Reaktors und weitere interessante
Beiträge finden sich hier.
Und selber kann man beispielsweise
mit einer
Patenschaft für eine Meßstelle aktiv helfen.
Jugger-Saisonbeginn!
Heute hat die Open-Air-Trainingssaison fürs Juggern im Park begonnen -
der Regen war gnädig und prasselte erst nach dem Heimkehren nieder. Im
Übrigen eine dramatische Szenerie, wie die Herbstblätter über die Wiesen
geweht wurden, kurz vor dem Zusammenstoß der beiden Mannschaften,
schwere Wolken sich vor die Sonne schoben und die Spieler hier und da
mit beiden Beinen auf dem doch noch recht sehr nassen
Boden ausgeglitten sind ...

Die ausführlichere Filmbeschreibung und zwei Bilder aus der FSK 18-Fassung sind nun online.
