25/07/13
Warning: Simple Machines Forums Database hacked
As with the forum of Ubuntu Linux, the database of the main Simple Machines Discussion forums is reported to be hacked and copied, due to the behaviour of ab forum admin. So change your passwords, and keep in mind that public forums are not, per default, safe, even in member-restricted areas. Forum software is tricky, especially considering the Human Risk factor. Read more on the SMF forum.
Quote:
"The method used by the hacker is that a database is downloaded from
another hacked website, the passwords are attempted to be decrypted and
if it is successful: they try to login to other websites using that
username & password, or try to cross-reference by using password reset
links.
Unfortunately for us, a Administrator used the same
password elsewhere on another site and access to our site was obtained
when the password from the other hacked site was successfully decrypted.
As a result, the hacker was able to login here with admin rights." --
Warning email by SMF.
Note that this applies to the community discussion forum on SMF, not on the SMF forum software in general.
21/07/13
Notiz: Ein ausgefeilter Sprachamoklauf zur Genderdebatte
Definitiv lesenswert zu den ansonsten uninteressanten verkopften Webstammtischchen, Abteilung "Genderdebatte" (siehe Genderus phalliculosus ssp.), ist diese sprachlich höchst ausgefeilte Orgie inklusive des mehrfachen Gebrauchs einer Gaumenkitzlerfeder, verfasst von einem gewissen Magnus Klaue bei konkret: "Das gelebte Nichts." So schön kann Kragenplatzen sein.
Geschraubtgeschriebenpreisverdächtiges Zitat:
"Daß in der vernunftverhafteten Normsprache ein Privileg einen illegitimen Vorteil bezeichnet, der einer dadurch über eine Mehrheit sich erhebenden Minderheit zukommt, und daß es [...] im Gegenteil darum geht, von einer Mehrheit gepflegte Verhaltensweisen im Namen von Sonderrechten zu sanktionieren, also für das eigene, zum lebensnotwendigen Identitätsmerkmal hypostasierte Minderheitendasein Privilegien zu schaffen, um der »heteronormativen« Mehrheit im Namen minoritärer Empfindlichkeiten allerlei Verhaltensmaßregeln aufzwingen zu dürfen– das sind fast schon Petitessen angesichts der Mischung aus Idiotie und Dreistigkeit, mit der sich geschlechterpolitisch progressiv dünkende Menschen ihr neuerwachtes Verständnis für die Sexualfeindlichkeit der Großelterngeneration bekunden."
20/07/13
Notiz: Digitale Selbstverteidigung
Der Beitrag "Digitale Selbstverteidigung. Schutz der Privatsphäre im Netz: Die Sicherheitsmechanismen müssen nutzerfreundlich werden" ist erschienen.
Zwei Punkte seien erwähnt, die der Hauptaussage dank des stark eingeschränkten Platzes das Feld überlassen mußten:
- Zum einen sollte man nicht allein an Mammutdienste und staatliche Organe denken, die auf sensilbe Daten Zugriff erwirken können. Es geht auch um den Schutz vor ganz alltäglicher Kriminalität.
- Zum anderen die Zertifikate: Die Begrifflichkeiten sind schwammig. Wenn beispielsweise GnuPG-Schlüssel als "Zertifikate" bezeichnet werden, ist dies nach heutigem Wissensstand wohl "sicher". Im Beitrag werden aber die Zertifikate behandelt, die bspw. für https-Verbindungen genutzt werden. Diese zertifikatgestützte Kommunikation ist nur weitlichst sicher, da Zertifikate unter bestimmten Bedingungen gefälscht werden können. Hingegen bedeuten Warnmeldungen, die auf den ersten Blick implizieren, "ein solches Zertifikat wäre ungültig", nicht unbedingt, daß ein Zertifikat gefälscht oder wirklich ungültig ist, vielmehr kann es bedeuten, daß es standardmäßig nicht verifiziert werden kann. Dies ist – aus gutem Grunde – bei der benannten Webseite der Fall. Hier kann der Nutzer zwar das Problem selbst bereinigen, jedoch nicht ohne einen gewissen Aufwand und ggf. Hintergrundwissen – und eben dies ist der Knackpunkt.
18/07/13
Notiz: Schneier zu NSA und PRISM
Ein durchaus lesenswertes Interview mit Bruce Schneier und Mikko Hypponen über NSA, PRISM und Verwandte ist hier zu lesen:
"I live in a country where secret judges make secret rulings based on secret laws — where there is a body of secret law. That’s not how America is supposed to be, and that’s extremely dangerous." -- Bruce Schneier
16/07/13
Notiz: Rap und Nazi-Bands
Freilich kann man einen Rapper, der in seinen Liedtexten chauvinisten
Hass und Gewalt gegen Menschengruppen sowie Mord an Einzelpersonen
verherrlicht, einen Integrationspreis verleihen und sein
geschäftsträchtiges Gebaren tolerieren.
Dann muß man aber
auch rechtsextreme Musikbands akzeptieren und ehren. Die "öffnen
dem Druck auf nur ein Ventil."
Es sei denn, man mißt mit zweierlei Maß.
Wenn nämlich die
Hatz auf Homosexuelle und Andersdenkende weiterhin gesellschaftlich
akzeptiert ist.
15/07/13
Notiz: Kurzgeschichte "Der konkurrenzfähige Lebensplan"
Am Wochenende erschien die Kurzgeschichte "Der
konkurrenzfähige Lebensplan" in der Zeitung "junge Welt",
inspiriert von der deutschen Angst, die Schulbildung könne international
nicht mehr wettbewerbsfähig sein.
Viel Spaß beim Lesen.
11/07/13
Notiz: Live-Einblick ins neue Jugger-Buch
Ein erster Einblick! Das neueste Jugger-Buch wird in nicht allzu weiter
Ferne im Zauberfeder-Verlag
in Druck gehen.
Diesmal konzentriert es sich darauf, die
Spieltechniken und sportlichen Seiten des Jugger Neulingen nahezubringen
-- auch und gerade solchen, die eine Juggergruppe ohne erfahrene
Anleiter oder Teams in der Nähe aufbauen möchten. Natürlich dürfte es
auch manch interessanten Aspekt für ältere Hasen bieten.
Das
Buch enthält beispielsweise grundlegende Trainingstipps, Kampfhaltungen
und Schlagabfolgen. Das Ganze wird mit Fotoserien analog zu Karate- oder
Judoschulen leicht verständlich illustriert, dargestellt von erfahrenen
Vertretern der jeweiligen Pomfpenart.
Und im Gegensatz zu vielen eher
nüchternen Sport-Lehrbüchern kommt es in einem starken Layout daher ...
und äußerlich wird es wohl aussehen wie eine rostige Stahlkachel im
Regal!
Hier schon einmal eine winzige Vorschau frisch aus dem Buchsatz als
Appetitmacher, quasi live. Und in Farbe.
Notiz: Deutsche Jugger-Meisterschaft als Crowdfunding-Event
Die diesjährige Deutsche Meisterschaft im Jugger in Berlin wird via
Crowdfunding finanziert. Dazu gibt es ein sympathisches kleines
Vorstellungsvideo, und man kann so Sachen wie Teamphotographen,
Juggerbingo und ... eine Hüpfburg erstehen.
Hier geht's zur Vorstellung auf Startnext, der Spendenplattform.
07/07/13
Notiz: Odysseus-Vikings/Game of Thrones; das Buch dazu
Item. Game of Thrones und Schriftstellerei.
Die berühmte Serie Game of Thrones (Das Lied von Eis und Feuer) ist ein Paradebeispiel dafür, welchen Unterschied es macht, ob ein talentierter Schriftsteller dem Drehbuch die Hand führt, oder ob drittklassige Drehbuchautoren sich an gerade angesagten Stoffen versuchen. Vergleichen wir die Serie mit Odysseus (arte) oder Vikings (US). Beide letztgenannten Serien werden auf einer historischen Bühne aufgeführt, beide befleißigen sich in der Darstellung von Erotik und Blut, Schwertern und Tränen (ja, die Odyssee ist vom großen Homer verfasst worden, aber kaum so drehbuchtauglich wie Game of Thrones, zumal der Serie nur ein kleiner Ausschnitt zu dienen scheint). Per se haben beide also, scheinbar, viel mit Game of Thrones gemein.
Tatsächlich aber sind die Unterschiede ungefähr so groß, als würde man
hier in ein Gourmetrestaurant der gehobenen französischen Küche, dort in
zwei Burgerbuden um die Ecke gehen.
Man nehme nur die unerträglichen Dialoge in Odysseus.
Welcher Dorftrottel, der offenbar My Little Pony für die höchste
Errungenschaft westlicher Philiosophie hält, ist bitteschön auf die Idee
ghekommen, einer griechischen Mutter der Antike über ihren
zwanzigjährigen Sohn sagen zu lassen: "Er ist doch noch fast ein
Kind"? Oder "Er hat doch keine Chance"? Nach
dem in den Sagen der Antike transportierten Ehrbegriff hätte Sohnemann
der Dame dafür eher ein Schwert in den Leib gerammt, und wenn nicht er,
dann hätte sein Vater, Onkel, Großvater es getan, oder wer auch immer
sich des tödlich Beledigten erbarmte.*
Wir sprechen hier zudem
von einer jener Frauen, die der Überlieferung aus der Antike gemäß keine
weichgespülten Pseudofeministinnen oder naive Muttis gewesen sind,
sondern starke, auch ränkeschmiedende, jedenfalls wahrhaftig standhafte
Weiber, die den Männern Dinge auf den Weg gaben wie: "Kehre mit
deinem Schild heim oder auf ihm"!
Bitteschön, einen solchen
modernistischen und bodenlos ignoranten, um nicht zu sagen ungebildeten
Aberwitz auf arte, ausgerechnet auf arte erleiden zu
müssen, das ist eine Zumutung – das haben nicht einmal die
Zuschauerinnen und Zuschauer des sich doch gern arg sanft weiblich
gerierenden Senders verdient! Kultur ist dies nicht, allenfalls eine
Beleidigung des Intellekts. Fragt sich nur, ob arte gerade das
Publikum an alternden Lehrerinnen und Lehrern ausdünnen will, oder
weshalb der Sender hier um fliegende Lattemacchiatos und Proseccogläser
bittet.
Blutig, erotisch, mittelalterschwanger ist auch Game of Thrones. Aber die Dialoge sind so unvergleichlich viel tiefer, der verborgene oder offene Humor, der Zynismus, die Widersprüchlichkeit, das Gebrochene und die Tiefe der Figuren von solcher Brillanz, kurzum: Intelligent, und dies noch dazu bei einer durchweg packenden und spannenden Handlung, daß die beiden anderen Serien wie fahle Schatten an einem kalten Nebeltag erscheinen. Und das ist schade, wäre bei beiden doch ohne Weiters genügend Geld für eine gute Serie, für Genuß vorhanden gewesen.
Aber ohne einen Schriftsteller, der sein Handwerk versteht, und ohne ein Mindestmaß an klassisch-humanistischer Bildung bleibt es eben nicht mehr als ein abgeschmackter Aufguß und ein Heranwerfen an den Zeitgeist. Schade.
Item. Gute Fantasy als USK 12-Version unserer eigenen Geschichte
Game of Thrones (Das Lied von Eis und Feuer) ist also eine, wenn nicht die eine herausragende Serie, die sowohl mit filmischer Brillanz, als auch inhaltlich in ihrer komplexen Darstellung von Politik überzeugt (siehe dazu das überaus empfehlenswerte Interview mit Jeorge R. R. Martin auf Druckfrisch); verzeihlich, wenn sich die Handlung in allzu viele Einzelstränge aufzusplittern beginnt. Nun mag man sagen, Fantasy ist ja ganz niedlich, hat aber wahrlich wenig mit der Realität gemein (hier möge man sich Denis Schecks Kommentar zum Eskapismus in seiner letzten Druckfrisch-Sendung zu Gemühte führen) – wobei das meiste mit dem Label "Fantasy" letztlich nur eine Ausrede für seine Beliebigkeit und Irrelevanz sucht.
Daß beispielsweise Game of Thrones eine zwar sehr gelungene, aber trotz seiner gern etwas blutigeren Szenen weichgespülte Abstraktion der Wirklichkeit ist, das erschließt sich dem geneigten Kenner der Geschichte. Kaum ein Horrorfilm, kaum eine blutrünstige Fantasy-Schlacht, nicht einmal ein Meister in Rot wie Tarantino mag es mit den mörderischen Handlungen unserer Vorfahren aufnehmen; man denke nur an die Knochenmühle des Ersten Weltkriegs (hier sei der Kalssiker Paths of Glory, 1957, von Kubrick empfohlen).
Für das Spätmittelalter sei an dieser Stelle ein Buch empfohlen, daß die
Mentalität der damaligen Zeit auf sowohl unterhaltsame, als auch
versierte Art nahebringt, was in
Zeiten graumelierter Schellenaugusts im populärwissenschaftlichen Bereich
wahrlich seinesgleichen sucht:
Das herausragende Buch "Der ferne
Spiegel" von Barbara Tuchmann beleuchtet in unterhaltsamem,
aber erfreulich sachlichem Tonfall das europäische 14. Jahrhundert. Die
Beweggründe des Adels, die impulsive und penetrant nichtplanende
Handlungsweise der Herrschenden, die insbesondere bei Feldzügen aus
heutiger Sicht geradezu unglaubwürdig absurd anmutet, die merkwürdige
Abivalenz des ritterlichen "Ehrbegriffs" werden dem Leser ein wenig
erhellt.
Eigentlich schildert das Buch populärwissenschaftlich
gelungen die Gesellschaft der Zeit, die uns so fern ist wie eine völlig
fremde Kultur, und die uns doch bis heute prägt. Ganz nebenbei räumt es
nachhaltig mit dem blödsinnigen Spruch auf, der Krieg sei "Mutter aller
Dinge"; einzig ist er fataler Beweis für Unfähigkeit.
Aber nicht nur, was die brachiale Herangehensweise an Schlachten und das einfache Volk angeht, ist dieses Buch erhellend. Aus der Geschichte läßt sich auch bezüglich der Amtskirche eine Menge lernen. Da auch das Schisma in diese Zeit fällt, schildert Tuchmann plastisch, wie sich die Päpste darin befleißigten, in Prunksucht und Maßlosigkeit ihre Gläubigen auszubluten. Dadurch, daß das Buch sich nur sekundär mit diesem Thema auseinandersetzt und vor allem die gesellschaftlichen Auswirkungen des Schismas beleuchtet, erhält die Darstellung zusätzlich Tiefe.
Übrigens ein klassisches Beispiel dafür, daß das Alter eines Buches seiner Qualität keinen Abbruch tut, ganz im Gegensatz zum Postulat der Marktwirtschaft.
Barbara Tuchmann: Der ferne Spiegel, Claasen 1980, (DTV 2005)
Aktualisierung: Ein Freund mailte gerade, daß das Buch neu aufgelegt wurde: Pantheon Verlag 2010.
Nachtrag: Ich vergaß die seichte flötische Musik bei einer Bettszene zu erwähnen, die darselbst so prüde arrangiert ist, als habe der Regisseur vor seiner aufkeimenden Verve Angst bekommen. Und dann noch dieser ahistorische, aber ach so angesagte Pseudoatheismus seitens der Freier. Was für ein unwürdiger Streifen.
06/07/13
Anmerkung: Hausorthographie
Eine Anmerkung:
In diesem Blog* bemühe ich mich, weitgehend
die klassische Rechtschreibung zu verwenden; da es keine Pflicht zu
einer bestimmten Rechtschreibung gibt (und nicht geben darf), nehme ich
hier dasselbe Recht in Anspruch, das auch diverse Zeitungen
glücklicherweise mit ihrer Hausorthographie nutzen.
Eine Hausorthographie ist keine Ausrede für Rechtschreibfehler, sondern folgt einem wohlbegründeten, durchdachten Entschluß, der von dem persönlichen Entschluß der Kultusministerkonferenz abweicht. In sofern sind Schreibfehler hier natürlich ebenfalls (und nicht an zu geringer Zahl) zu finden und werden nicht richtiger; aber "daß" bleibt "daß" und ist hier vollkommen legitim und richtig.
Eine Ausführung zu den Hintergründen der Entscheidung folgt an anderer Stelle.
--
*) Das Blog. Der Blog wäre nur dann richtig, wenn die Entscheidung zu dem m. E. unzulässigen, weil nicht herleitbaren Genuswechsel -- mithin Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis -- durchdacht vorgenommen würde.
02/07/13
Notiz: dradio und seine ... Zumutungen
Was bitte ist los mit unseren öffentlich-rechtlichen nationalen Radiosendungen? "Hörertelefon" und dergleichen Volkes Stimme ist nun schon schlimm genug, aber:
Auf dradio Wissen wird die Hörerschaft ach so humorvoll angeredet, als bestünde sie ausschließlich aus pubertierenden Abiturienten (welch maßlose Verballhornung der Wissenschaften, man möchte Absicht dahinter vermuten), und manche Sprecherin wirkt wie Das Naive Mädel Aus Der 12b, Das Aus Irgendwelchen Gründen Auch Mal Ans Mikro Darf,
auf Deutschlandradio Kultur zermürben "Wurfsendungen", die per se nun ganz unterhaltsam sind, in unerträglicher Häufung den Hörer,
und im Deutschlandradio wird allenthalben dem Goldenen Kalb Börse ergeben Messe gehalten (sofern nicht gerade Stausendungen kommen).
Was für eine Erleichterung dagegen der gute, alte Bayrische Rundfunk (2 oder 4). Wenn nicht gerade Opern oder ... Müsliwerbung kommt. Es ist zum Verzweifeln.