30/11/10
JMStV: Blog-Streik im Januar?
Was ist davon nur zu halten? Der JMStV sorgt für Verwirrung
allerorten, wann welche Angaben und Pflichten in welcher Form erfüllt
werden müssen. Schon drohen
erste Weblogs, offline zu gehen. Daher: Wenn dieser
Jugendmedienschutzstaatsvertrag in Kraft treten sollte und wirklich
jeden Internetnutzer in die Pflicht nehmen zu können meint, wie es
behauptet wird* - wie wäre es da mit einem Blog-/Webseiten-Streik?
Für zwei Wochen (oder einen kürzeren Zeitraum) gehen die Weblogs und anderen Internetpräsenzen, bei denen das machbar und sinnvoll ist, offline und bauen stattdessen einen Redirect auf eine Informationsseite über den JMStV ein.
Wenn die größeren Weblogs mitziehen, und vielleicht auch einige Foren und andere Webseiten, könnte das sogar einiges an Medienecho geben. Plötzlich wäre Wüste auf so vielen Seiten, auf denen sich auch Journalisten gelegentlich gern tummeln dürften, mit Sicherheit aber viele internetnutzende Bürger. Und das könnte dann vielleicht etwas bewegen. Eine Demo im Netz sozusagen. Und mal ein, zwei Wochen Auszeit vom "Bloggen".
Na?
Aktualisierung:
*) Wie zu erwarten war, kann die Regelung auch
relativierter gelsen werden. Siehe den
Beitrag im LawBlog. Die Idee mag aber dennoch nicht übel sein,
sollten Regelungen doch schärfer ausfallen.
Nachtrag: Es gibt schon einen passenden Plug-In.
(Button: uhu, cc sa)
Jugendmedien-Staatsvertrag: Ab 2011 jedem kleinen Blog seine Alterskennung
Liest man diese 17 Fragen zum JMStV, dann erhält man den Eindruck, daß unsere Politik von vollkommen inkompetenten und realitätsfernen Personen betrieben wird, wenigstens, was das Internet angeht. Denn dieser Staatsvertrag, der - unter anderem mit Stimmen der Grünen - drauf und dran ist, ab 2011 Vorschrift zu werden, würde eine Alterskennzeichnung für alle (deutschen) Inhalte im Netz vorschreiben. Wenn die Angaben am verlinkten Ort stimmen, dann wird "Ab 0", "Ab 6" usw. für jede Webseite und jedes kleine Weblog erforderlich sein. Ja, auch für das Ihre, sofern Sie ein solches betreiben.
Und dann ist da noch davon die Rede, "die Kennzeichnung befreit von der technischen Sperrung oder zeitlichen Sperrung nur, wenn die Kennzeichnung für ein 'geeignetes Jugenschutzsystem' programmiert wurde" (hier).
Was ein solches "geeignetes Kennzeichnungssystem" bewirken kann, hat
sich hier schon einmal ganz praktisch mit dem Webfilter für Schulen
"Time for kids" gezeigt, der
schlankweg eine Sportwebseite als "pornographisch" sperrte
und sich dafür auch nicht rechtfertigt oder entschuldigt. Wer den
Zuschlag für das Bereitstellen solcher Systeme bekommt, hat nicht nur
enorme Macht in seinen privatrechtlichen Händen, er kann auch ordentlich
Kasse machen; auch eine Art der Arbeitsbeschaffung.
Und für die
Abmahnwellen wegen fehlenden oder versehentlich falsch zugeordneten
Alterskennzeichnungen - ja, auch an Sie vielleicht, lieber Leser -
dürften die Zwielichtigeren unter den Anwaltskanzleien bereits mit den
Hufen scharren.
Der JMStV scheint also ein Einfallstor für jede Form der Rechtsunsicherheit und Verleumdung zu werden. Aber heutzutage wird Politik offensichtlich ohnehin lieber ohne die Bürger gemacht (man erinnere sich nur an Bankenrettung, Castor und S21), da paßt das ins Bild. Erstmal ein Gesetz machen und dann halt "nachbessern". Die Diäten fließen ja trotzdem.
Aktualisierung: Das Law-Blog glättet die Wogen ein wenig in dem Beitrag "Blogger können leidlich gelassen bleiben": "Es gibt, entgegen vieler Darstellungen, keine generelle Pflicht zu einer Alterskennzeichnung. Nur wer Inhalte anbietet, die ausschließlich für Nutzer ab 16 oder 18 Jahren geeignet sind, muss entweder eine Alterskennzeichnung einführen oder seine Inhalte tagsüber sperren. Das ist im wesentlichen übrigens auch bisher schon geltendes Recht. [...] Da es [...] definitiv keine Pflicht für eine Alterskennzeichnung gibt, kann die bloß fehlende Kennzeichnung auch nicht abgemahnt werden."
Und zum pikanten Thema "Jugendschutzbeauftragter" steht dort zu lesen:
"Ganz
untätig bleiben können Blogger aber nicht [...] Wer nicht nur auf rein
privater Ebene ins Internet schreibt, muss einen
Jugendschutzbeauftragten nennen und eine E-Mail-Adresse angeben [...].
Der Jugendschutzbeauftragte soll zwar die nötigen Fachkenntnisse haben.
Das bedeutet aber nicht, dass er hierfür eine besondere Fortbildung
nachweisen muss. Jeder Blogger, der sich die Fachkenntnisse zutraut
[...] kann demnach sein eigener Jugendschutzbeauftragter sein."
Diese Auslegung scheint auch mit der Auskunft der FSM konform zu sein, die hier in deren FAQ zu finden ist.
Nachtrag II: Allerdings analysiert ein anderer Jurist den JMStV und schreibt: "Sei es die Reform des Arbeitnehmerdatenschutzes oder das Buttongesetz gegen Internetabzocke - man wird den Verdacht nicht los, daß hier "Legastheniker" am Werke waren, die erst nach mehrfachen Anläufen ihr Jurastudium an irgendeiner C-Universität zu Ende gebracht haben. Doch alles bisherige wird überboten durch den Jugendmedienstaatsvertrag, der Anfang 2011 in Kraft treten soll."
29/11/10
DB ist Kafka: "Hören Sie mich?" "Nein, ich höre Sie nicht"
Die Deutsche Bahn brilliert einmal mehr als kundenfreundliche Firma. Der vorliegende Fall ist besonders perfide, da es einen auf sich allein gestellt fast vollständig hilflosen Menschen betrifft.
Folgende Begebenheit trug sich am Wochenende auf dem Hauptbahnhof des steuergeldfinanzierten Internationalen Logistikunternehmens mit Börsengangambitionen zu:
Eine Assistentin erwartet die Ankunft eines Regionalzugs, in dem sich ihr Klient, ein Taubblinder, befindet. Welche Schwierigkeiten ein taubblinder Mensch dabei hat, sich ohne Hilfe zurechtzufinden, dürfte auf der Hand liegen. Immerhin, er vertraut sich dennoch der Deutschen Bahn an, um nach Berlin zu kommen. Ein Mut, der auch prompt abgestraft werden soll. Aber der Reihe nach.
Der Zug kommt nicht. Die Assistentin ist natürlich besorgt, wie es um ihren Klienten steht. Sie benutzt die Info-Rufsäule auf dem Bahnsteig. Und hier kommt es zu Dialogen, die wahrlich denkwürdig sind.
Assistentin: "Hallo, auf Gleis 4 soll ein taubblinder Mann ankommen. Können Sie mir bitte sagen, wann der Zug ..."
DB: "Ich verstehe Sie nicht. Bitte nehmen Sie eine andere Säule. Diese ist defekt."
Das Problem der Säulen ist, daß sie nicht gerade zuhauf an Bahngleisen stehen; den Bahnsteig zu verlassen, würde bedeuten, u.U. die Ankunft des Zuges mit dem Klienten zu verpassen. Der, wie bereits geschrieben wurde, taubblind ist.
Während die Assistentin noch grübelt, tritt eine andere Frau an die Säue und wird reibungslos bedient. Auf Nachfrage sagt sie: "Die habe ich vorhin schon benutzt, da ging sie auch."
Ein anderer Fahrgast läßt sich von der Säule durchstellen, wird aber "rausgeschmissen" mit dem Hinweis, die Säule sei defekt. Daraufhin drückt die Assistentin den Knopf und sagt:
Assistentin: "Das funktionierte doch aber eben."
Nun antwortet eine männliche Stimme: "Das hat Ihnen meine Kollegin doch schon gesagt, Sie sollen sich eine andere Säule suchen."
Assistentin: "Aber verstehen Sie mich jetzt?"
DM (Männchen): "Nein, ich höre nur Rauschen."
Assistentin (wendet sich von der Säule ab (!), den beiden anderen Kunden des Internationalen Logistikunternehmens zu): "Vielleicht kochen die gerade Kaffee und deswegen rauscht es."
Daraufhin DB (Männchen) von hinten: "Wir kochen hier keinen Kaffee!"
So viel zum Service der Deutschen Bahn. Es wird gemutmaßt, daß die Erwähnung des Begriffes "taubblind" zu der selektiven Ertaubung des Personals führte, das klang wohl nach einem Problem. Bemerkenswert ist, daß das Männchen die Assistentin erkannte und zuordnen konnte (und natürlich, daß es offensichtlich telepathisch begabt sein muß, von wegen Rauschen und Kaffee).
Aber was war nun geschehen? Da unvorhergesehenerweise einige Schneeflocken vom Himmel gefallen sind (wir kennen diese Sabotageakte unerhörter Naturgewalten vom vergangenen Winter und in Form von unvorhersehbarer Hitze von diesem Sommer), gibt es auf der Strecke einen Schienenbruch. Der Zug mit dem besagten Klienten muß anhalten, es wird Schienenersatzverkehr zum nächsten Bahnhof eingerichtet. Da es sich um einen Taubblinden handelte, konnte er nicht ausgerufen oder angesprochen werden. Die Bediensteten der Deutschen Bahn auf dem Hauptbahnhof rotierten verzweifelt, als sie dann in Persona um Hilfe gebeten wurden, erwiesen sich aber als hilflos - bei Minusgraden stand da halt ein Taubblinder auf einem verlassenen Bahnhof (Personaleinsparungen) herum, und keiner wußte, was zu tun war.
Letztlich wurde er von der Polizei gefunden und in einen Zug nach Hause gesetzt. Davon erfuhr die Bahn aber nichts.
Dies ist eine wahre Geschichte aus dem Reich der Deutschen Bahn, dem internationalen Logistikunternehmens Ihres Vertrauens. Besuchen Sie uns wieder, wenn Sie Lust auf ein wenig Kafka live haben. Sie entschuldigen natürlich unsere die Unannehmlichkeiten, die wir Ihnen gern bereiten.
Persiflage einer Bahn-Information an einer Bushaltestelle. Foto: uhu (cc sa-nc-by)
26/11/10
Über die aktuelle Veränderung der Kriegsführung durch moralische Wertung
Paradoxon Moral - ein lesenswertes und sicher kontrovers diskutierbares politisches Feuilleton befasste sich im DRadio Kultur mit der Perspektivverschiebung in Kriegen: Aus Feinden werden Verbrecher - und gegen Verbrecher läßt sich mit allen Mitteln vorgehen, auch mit verbrecherischen.
"Doch standen diesem schon damals die Ideen der Aufklärung entgegen, nach denen es 'ewigen Frieden' geben könne und derjenige, der nicht danach strebe ein 'ungerechter Feind' sei. Diese Ideen gingen später ein in das universale Völkerrecht. Somit war dem Vorsatz Tür und Tor geöffnet, den früher geachteten Kriegsgegner als Verbrecher zu verteufeln, gegen den jedes Mittel gerechtfertigt sei. " ... weiterhören/-lesen: Die Hilfsindustrie steckt in der Krise. Über den Verlust der Neutralität der humanitären Helfer, Von Michael Böhm.
23/11/10
Jugger-Buch zu Weihnachten / Leseprobe
Pünktlich zur Vorweihnachtszeit soll das neue Jugger-Buch im Archiv der Jugendkulturen nun fertig sein!
Die Druckerei meldete als Termin der Fertigstellung den 10.12., also
gerade zur Anfahrt zu den Winterspielen
in Lüneburg - ein prächtiger Anlaß zum Feiern, und was wäre da
besser geeignet als ein entspanntes Freundschaftsturnier mit 20
gemeldeten und vermutlich noch mehr spielenden Teams? Zumal ich mich
selten auf ein eigenes Buch so sehr gefreut habe, wie auf dieses.
Zum Reinschnuppern gibt es schonmal → eine kleine Leseprobe online. Bon appetit!
22/11/10
Neuer Personalausweis: Ulli heißt jetzt Heini
Der unfehlbare (wieder) unfälschbare Neue Elektronische Personalausweis, auch preislich ein Schnäppchen, zwingt manchen Bürger zur Umtaufe in der täglichen Anrede. Der Software sind Rufnamen gleichgültig.
Es musste irgendwann so weit kommen, daß Verwaltungsmaschinen dem deutschen Untertan auch den Namen vorschreiben. Willkommen im Lande der Schellenauguste.
(via Schockwellenreiter)
21/11/10
Terrorwarnungen zusammengefasst

Ranga Yogeshwar (nicht gerade ein Vorzeigeislamist, eher Typ erträumter Schwiegersohn, bekannt z. B. aus " Quarks & Co") urteilt in einem Beitrag über seinen Aufenthalt in einem Hotel, wo auch die Innenminister logierten:
"Wenn Sicherheitsbehörden angebliche Bomben finden oder von einem
erhöhten Risiko sprechen und dieselben Sicherheitsbehörden von uns
Bürgern mehr Geld verlangen, dann ist das absurd.
Das grenzt an
einfache Selbstbedienung. Niemand von uns Bürgern kann kontrollieren, ob
das alles stimmt. [...]Als Naturwissenschaftler habe ich gelernt,
Risiken quantitativ zu vergleichen. [...] Das, was hier passiert, ist
eine Inszenierung. " -- weiterlesen
in der taz
19/11/10
Falknerei durch UNESCO anerkannt
Aus einer Pressemeldung:
"Am 16.11.2010 hat das Zwischenstaatliche Komitee der UNESCO [...] die Falknerei in die 'Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit' aufgenommen. Die Falknerei ist damit in zwölf Staaten, unter anderem Belgien, Frankreich, Spanien, der Slowakei und der Tschechische Republik, ein anerkanntes immaterielles Kulturerbe. " - Quelle
Und hier ein Bericht bei DRadio Kultur.
Das ist ganz besoners dann durchaus erfreulich, wenn sich Falkner und Umweltverbände zusammentun, um gemeinsam und selbstkritisch Artenschutz zu betreiben. Sicher in vielen Fällen noch ein Ideal, aber jede Entwicklung braucht ihre Zeit. Und Grabenkämpfe sind nur selten fruchtbar. Zumal: Wer hier sogleich mit dem Ruf "Tierquälerei" kommt, möge sich mit dem Thema befassen, und dann vergleichend die Zustände in unseren Fleischaufzuchtstätten, aber auch vor der eigenen Tür bei vielen unserer Haustiere betrachten.
In der Fränkischen Schweiz hat der Wanderfalke beispielsweise nicht unerheblich von der Zusammenarbeit profitiert - er war dort schon fast ausgestorben.
16/11/10
Eggreck: Utterly stupid things I've done
"A bottle of water, some chocolate, enough porridge for a week (when strictly rationed) and 150km of uninhabited countryside to wander through."
Laggerfalkenläufer Linus auf seiner Jahreswanderung durch Schweden. Er berichtet in seinem Weblog "EggTreck" über die Reise.
Utterly stupid things I've done - 150km wasteland (Vimeo).
Photo: Susanne Serwe
13/11/10
Sir Walter Scott-Preis 2010 vergeben
Gestern Abend wurde auf der Historica
des Autorenkreises Historischer Roman Quo vadis zum dritten Mal der Sir
Walter Scott-Preis verliehen, eine zweijährig vergebene Auszeichnung
für besonders gelungene Werke des Historischen Romans. Während die
Ausgabe des Preisgeldes beim ersten Mal in
Gold- und Silbermünzen erfolgte, wurden diesmal entsprechende
"Schecks" vergeben.
Die Preisträger sind in diesem Jahr:
Goldener Lorbeer
Lukas Hartmann mit „Bis ans Ende der Meere“
Silberner
Lorbeer Daniela Dröscher mit „Die Lichter des George
Psalmanzar“
Bronzener Lorbeer
Charlotte Lyne mit „Das Haus Gottes“
Die Historica läuft noch bis Sonntag. Am heutigen Abend haben Zuhörerinnen und Zuhörer die Gelegenheit, auf der Langen Lesenacht die traditionellen Kurzlesungen von Mitgliedern in der Karlsburg Durlach zu hören. [Programmflyer (PDF)]
Foto: Heike Koschyk/Quo vadis
12/11/10
St. Martin: Nur über 70 Jahre altes Liedgut für die Kinder
Laut der taz verlangt die GEMA Lizenzgebühren von Kindergärten (bekannt als schwerreiche Großkonzerne, dicht gefolgt von Banken und Hotelliers), die bei Sankt Martins-Umzügen Lieder aus Liederbüchern kopieren. Es sei denn natürlich, der Urheber dieser Lieder ist länger als 70 Jahre tot, da dann der Urheberrechtsanspruch erlischt. Eine Stellungnahme dazu findet sich bei der VG Musikedition.
Vielleicht sollten sie ohnehin besser Heine rezitieren.
11/11/10
GPG Mail und das Update auf OS X 10.6.5
Ein leidiges und wenigstens lästiges Thema: Nach einem Update des
Mac-Betriebssystems, bei dem auch das Programm Mail aktualisiert wird,
werden Plugins von Drittanbietern deaktiviert. Und so muß wohl auch GPGMail
neu installiert werden. Glücklicherweise sollte das diesmal auch gehen -
allerdings nicht unbedingt ganz problemfrei, wie in
den macnotes nachzulesen ist.
Schon ein wenig ... nervenzehrend.
Aktualisierung: Das Update funktioniert einwandfrei.
10/11/10
Unser Atommüll in Sibirien
Der Abfall der "sauberen und sicheren Energie" auf dem Weg nach Sibirien - wo es mit der Sicherheit nicht so genau genommen wird, wenigstens, wenn man dem ZDF, dem Beitrag in den gestrigen Tagesthemen und anderen Berichten folgt.
Da paßt es, daß die Webseite der Atomlobby gehackt worden sein soll.
Nachtrag: Die Sicherheit soll auch nicht vor Ort überprüft werden. Was unsere Regierung hier tun will, ist nichts weniger als ein schweres Verbrechen, gegen die Menschen und gegen die Umwelt. Es ist nicht zu fassen. Am deutschen Wesen soll wahrlich immnoch die Welt genesen.
Immerhin soll es auch dagegen Proteste geben, und zwar am 11.12.(ich zitiere die taz hier mal nicht, da sie auch abmahnwütige hybrisschwangere Journalistinnen bei sich schreiben läßt; das ist das Risiko nicht wert).
09/11/10
Über Martin Walsers Kriegsverkläreraffinitäten
Ein passender Kommentar in der taz zu Walsers befremdlicher Verklärung eines eingefleischten Kriegsverklärers.
"Walser besäuft sich daran, wie Jünger ‘sich lebenslänglich mit dem Krieg konfrontiert sah'." - Prost.
08/11/10
Herbsttraining im Volkspark
Vergangenen Sonntag war eine der vielleicht letzten Gelegenheiten in diesem Jahr, Jugger im Freien zu trainieren, bei frischem, aber duchaus angenehmem Wetter.
06/11/10
Castor rollt, wird aber teuer
Ein wichtiges Signal wird an diesem Wochenende an die lobbyfreundliche Politik gesendet; die Kosten kann auch diese Politik nicht einfach wegwischen: "Die Bürgerinitiativen erwarten rund 40.000 Menschen im Wendland – so viele wie seit 30 Jahren nicht." - Quelle: Zeit online. Und die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert, die Stromkonzerne an den Kosten zu beteiligen (was für ein inkompatibler Gedanke mit den Köpfen der schwarzgelben "Volksvertreter").
Das zählt: Daß der Atomtransport zu einem inzwischen als unsicher geltenden Zwischen-"Endlager" nicht in aller Ruhe über blühende Landschaften rollen kann.
Hier gibt es Livestreams der Proteste, und hier steht einer der Twitter-Feeds zu Castor. Die Route des Transports kann bei castorticker.de verfolgt werden.
Nachtrag:
Der Ablauf der Geschehnisse läßt sich auf sueddeutsche.de
nachlesen. Etwas absurd mutet das Verhalten des Rettungssanitäters an,
der im Stil alter Damen versucht, auf
Seiten der Polizei an einer Prügelei mitzumischen (ZDF).
Und
noch ein Fundstück via Schockwellenreiter:
02/11/10
Zweites Buch über Jugger: Stand der Dinge II
Das zweite
Buch über Jugger ist nun im Druck, zufälligerweise kurz nach
Rettung des Archivs
der Jugendkulturen (der Drucktermin hatte sich verzögert, aber nicht
wegen der Rettungsfrage des Archivs).
Zwischen vier und sechs
Wochen gilt es noch auszuharren, dann kann das Buch endlich in die Hand
genommen werden. Daß da Weihnachten schon nahen wird, ist durchaus eine
nette Sache.