17/10/16
Uhus finest-assorted Weblog Droppings ziehen um
Ab sofort finden sich Uhus *finest-assorted* Weblog Droppings in neuem Federkleid und mit modernisiertem Unterbau (sprich: ab jetzt mit CMS) hier: [ http://www.uhusnest.de/uvblog ].
Desweiteren wird der Twitter-Stream reaktiviert.
Damit bekommt die hervorragende kleine Weblog-Anwendung Thingamablog nach zwölf Jahren Dienst seine verdiente Ruhe. Sie tat ganz ohne online-Datenbanken und CMS ihren verlässlichen Dienst als Werkzeug zum Publizieren statischer Webseiten. Danke für die großartige Arbeit, Bob!
Viel Vergnügen!
02/12/14
Notiz: Das Spaghettimonster hat Chuzpe
Zur "Nudelmesse" lädt die Glaubensgemeinschaft des Fliegenden Spaghettimonsters* in Templin mit offiziellem Hinweisschild, und weckt damit prompt Protest von einem Pfarrer. Ketchup jemand?
Bildquelle: pastafari.eu
09/11/14
29/08/12
Uhus Umzug -- looking for static blog software
Da Thingamablog nicht mehr fortgeführt wird und es nur mehr eine Frarge
der Zeit sein dürfte, bis es nicht mehr unter aktuelleren Javaumgebungen
läuft, bin ich auf der Suche nach einer geeigneten -- und vergleichbaren
-- Blogsoftware.
Mein Anspruch ist, eine Local Publish-Software zu
finden, die wie TamB unabhängig von Datenbanken ist und statische Seiten
via FTP auf den Server lädt. Wer Tipps hat -- herzlichen Dank!
Bis der Uhu Beute gemacht hat, kehrt im Nest wohl erstmal Stille ein.
I am looking for a weblog software as an alternative to Thingamablog. Until I have found a weblog generator that uploads static pages via FTP (like TamB does), this blog will be quite silent. Sorry!
If you can recommend such a static page generator weblog software
(categories, automatic archiving by date and individual RSS by category
are a prerequisite), thanks for dropping me a note!
Testflüge
Acrylamid – sieht vielversprechend aus. Wird getestet (Danke für den Tipp per Mail!).
Static – VoodoPad benötigt 10.7+, auf das ich aufgrund seiner Download-Politik erst einmal verzichte. (dennoch danke, Jörg).
08/06/12
Beste Kartoffelpuffer Berlins: Pufferimbiss am Hermannplatz
Die besten Kartoffelpuffer Berlins finden sich auf der Grenze
zwischen Kreuzberg und Neukölln, beim Pufferimbiss am Hermannplatz neben
Karstadt nämlich. Nicht nur sind es riesige, dicke Apparate, frisch
gebraten, sie schmecken auch ganz vorzüglich -- je nach Geschmack mit
Zucker, Schokoladencreme oder, am besten natürlich, mit dem
hausgemachten Kräuterquark. Für ehemals zwei, jetzt 2,20 Euro für den
blanken Puffer auch zu einem korrekten Preis. Und satt ist man danach
auf alle Fälle ...
Wer es lieber ganz süß mag, für den hält
der Imbiss auch Eierkuchen bereit (inklusive dem Extrem Kirschen und
Vanillesoße).
05/06/12
Petition zum Erhalt der Berliner Gaslaternen
Der Abbau der Berliner Gaslaternen soll nun zügig vorangetrieben
werden. Wer die Ansicht teilt, daß es sich dabei um einen erhaltenswert
typischen Berliner Schatz handelt, der unvergleichlich die Straßen der
so gern kalten und grauen Hauptstadt in ihr warmes Licht taucht, der
kann jetzt online
eine entsprechende Petition unterschreiben.
17/04/12
Der Bauzaun ist verschwunden!
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten (sei es der Blick, sei es die Geduld, es sind ihrer im Allgemeinen mehr, als so mancher glauben mag): Der Bauzaun, der seit Mai 2007, über knapp 5 Jahre Jahre hinweg den schönen Mauerweg – welch Ironie – vergitterte, ist nun verschwunden. Über die Sache und einige Protestaktionen wurde berichtet: Mauergedenken der besonderen Art, Protestschilder, Offener Brief, Schwund eines ersten Zaunabschnitts auf Neuköllner Seite.
Das Schiffahrtsamt hat in seinem aktuellen, 117. Newsletter (PDF) die Maßnahmen, ihre Ursachen und den Grund für den Rückbau ausführlich beschrieben
Und nun, endlich: Luft! Freier Blick ohne Zaun. Pünktlich zur
Kirschblüte.
16/03/12
Zustand der öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin
Einen neuen Anstrich könnte S- und U-Bahn Berlin auf Verwaltungsebene
brauchen, wie der
gebeutelte Schockwellenreiter in seiner traditionellen Kolumne schreibt
...
Graffiti an einem Kindergarten in der Urbanstraße, Berlin.
09/02/12
Samstag: Demonstration gegen ACTA, 13h Alexanderplatz
Im ganzen Bundesgebiet wird für den Samstag zu Demonstrationen gegen ACTA aufgerufen, eine Vereinbarung, die Grundrechte wie die Meinungsfreiheit einschränken, eine Zensurinfrastruktur aufbauen und mit fragwürdigen Mitteln lanciert worden sein soll (siehe dazu ein Beitrag im ZDF Hyperland, die Proteste polnischer Abgeordneter, der mehr als deutliche Protest des Berichterstatters des Handelsausschusses im EU-Parlament et al.).
Die Demonstration in Berlin wird um
13 Uhr am Neptunbrunnen (nahe Alexanderplatz) beginnen (Google
Maps). Infos zu weiteren Demos gibt es im
Wiki. Hier der Twitter-Feed
der Berliner Initiative. Ich gehe hin und gehöre im Übrigen zu den ach
so schutzbedürftigen "Urhebern".
(Ja, das "Tofuhühnchen" der
deutschen Übersetzung ist lächerlich.)
Nachtrag: Ein ganz guter Beitrag in ZAPP
... und im Elektrischen Reporter (ZDF).
15/12/11
S-Bahn-Verkehr in Berlin zusammengebrochen
Großes Kino in der Hauptstadt des Technologiestandorts Deutschland: Heute ist der S-Bahn-Verkehr in Berlin in weiten Teilen zusammengebrochen (und hät immernoch -- 14:33 -- an). Der Tagesspiegel berichtet live.
Das sind wohl die geringfügigen Unannehmlichkeiten, die man für einen geplanten Börsengang der Bahn so zu tragen erfreut ist. Fahrgäste sind da eben nur Ballast; Angewohnheiten, die sich nur schwer ablegen lassen. Kein Wunder, daß selbst die Krähen auf dem Hochglanzpalast der Bahn herumhacken.
Noch einmal: Wir sprechen hier von der Hauptstadt der Bundesrepublik, und von einem zentralen öffentlichen Transportmittel in eben dieser Hauptstadt.
15/11/11
Sicherheitsdienstmitarbeiter der BVG als grobe Sheriffs
Ein Bericht im Hauptstadtblog über das grobe Betragen von privatem, GSG-artig gekleidetem Sicherheitspersonal in der BVG: Mutmaßliche Nötigung von Fahrgästen und das bezeichnende Zitat:
"Wir bestimmen hier!"
Dem Sicherheitssektor haben jene Angestellten jedenfalls einen Bärendienst erwiesen. Es ist eben ein Risiko, Sicherheit "outzusourcen".
Den Artikel lesen: Neanderthaler in der Tram M10: Wie Sicherheitskräfte Unsicherheit schaffen (Hauptstadtblog)
28/10/11
Wieder freier Blick! Der Bauzaun schwindet
Seit Kurzem ist der Bauzaun am Landwehrkanal, das ganz besondere Andenken an den Mauerbau, abgebaut worden! Dieser Schildbürgerstreich versperrte seit nunmehr vier Jahren den Bürgern die Sicht auf den Kanal; es gab auch schon Schildproteste einer "Aktion Bürgernothilfe" dagegen, und die Zäune werden regelmäßig umgeworfen.
Nicht überall ist der Zaun verschwunden, aber immerhin auf Neuköllner
sowie dort auf Treptower Seite, wo hinter dem Bauzaun ein nagelneuer
gewöhnlicher Zaun steht. Nun bietet sich endlich wieder der freie,
unverstellte Blick über den malerisch daliegenden Landwehrkanal, eine
Wohltat in einer Großstadt wie Berlin.
Der Verfasser möchte
sich gar nicht auf die Fahnen schreiben, Anteil daran gehabt zu haben
und könnte dies auch gar nicht, aber durch
den offenen Brief an einige Stadtteilparteien gibt es immerhin
weitere Informationen dazu. Während Buschkowsky sich damit begnügte, in
bester Politikermanier die Verantwortung ans Schiffahrtsamt
durchzureichen, hakte die SPD Treptow beharrlich beim Schiffahrtsamt
nach, wie der Stand der Dinge sei. Die Grünen sowohl Neuköllns wie
Treptows hingegen schwiegen stille.
Landwehrkanal,
Blick von Neuköllner Seite, endlich ohne Schwedische Gardinen
Vorher:
Blick von Treptower Seite beim bestehenden, normalen Zaun
Nachher:
Blick von Treptower Seite beim bestehenden, normalen Zaun
Und
so erreichte den Verfasser nun die Antwort der Behörde:
Der Bauzaun in Treptow-Köpenick, an den [...] benannten Standorten um die Lohmühlenbrücke am Maybachufer und an der Lohmühlenstrasse (siehe Anlage), steht seit 2007. In den vergangenen Monaten überprüfte das WSA Berlin zusammen mit der Oberbehörde WSD Ost den in Spitzenzeiten 3,3 km langen Bauzaun am Landwehrkanal hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht auf juristische Optionen, die es uns als zuständige Behörde erlaubt, die Bauzäune abzubauen oder falls eine Sicherung weiter notwendig bleibt, in andere Form der Absicherung, die anwohnerfreundlicher ist, zu überführen. [...] Die notwendigen Arbeiten dazu sind für den Bereich Lohmühle abgeschlossen, so dass wir am 13.10.2011 bereits am Maybachufer, zwischen der Lohmühlen- und Thielenbrücke 300 m Bauzaun abbauen konnten. Vertiefte Informationen dazu finden Sie in unserem Landwehrkanal-Newsletter vom 17.10.2011, den ich Ihnen anhänge. Der Bauzaun entlang der Lohmühlenstrasse muss vorerst aus Sicherungsgründen stehen bleiben. Hier sind wir aber bemüht eine veränderte Lösung bis zur Sanierung des Landwehrkanals zu entwickeln.
Ehrlichen Dank an die SPD-Fraktion
in der BVV Treptow-Köpenick und insbesondere Herrn Igel für
sein Bemühen. Das ist erfreulich, und so wird Politikverdrossenheit
aktiv vorgebeugt. Sehr schön!
So ganz ist der Zaun aber wie
gesagt noch nicht verschwunden. Er steht weiterhin entlang des
Landwehrkanals in Treptow und behindert den Zugang zum Wasser, der für
Erholung und auch einfach das freie Flanieren so wichtig wäre.
Ein
Protestschild hält sich wacker seit seiner Aufhängung
im Frühjahr, hat nur ein wenig an Farbe verloren.
25/10/11
Neukölln in Farbe
Feldbeobachtung im gerade so angesagten Stadtteil Berlin-Neukölln Nord:
Ein älterer Fahrradfahrer fährt bei Grün auf die Ampel zu, während eine Horde arabischstämmiger jugendlicher Radfahrer ihrerseits bei Rot besagte Ampel queren.
"Nu fahr!", ruft der Fahrradfahrer, als der Kleinste der Gruppe gemächlich über den Fußgängerübergang hinterdreinrollt und zum Hindernis zu werden droht.
Daraufhin ergießt sich eine enthemmte Salve, allerdings reichlich unbeholfener, Beschimpfungen seitens des Kleinen über den Radfahrer, vermutlich verletzt in seiner aus dem Nichts herbeiphantasierten Ehre – immerhin, das kraftvolle Kaliber im Stile "Deine Mutter ist eine Hure" war nicht dabei – und einer der älteren Jungen gibt bei, "Du beschimpfst kleine Kinder, du mit deinem Fahrrad" etc. pp., und so zetern sie fröhlich vor sich hin. Populisten vom Schlage eines Sarrazin hätten ihre helle Freude daran gehabt.
Ob dergleichen wohl ebenfalls zum "hippen" Flair des feschen Kreuzkölln passt?
18/10/11
Berliner Parks: Photographiererlaubnis im eigenen Garten?
Als wir für das Jugger-Buch im Archiv der Jugendkulturen Photos machen wollten, lotste uns unser Photograph Sven auf das Rollfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof (das war Anfang 2010, da hatten wir dort noch keine offiziellen Trainingsflächen). Wegen der ausgezeichneten Möglichkeiten, Einzelpersonen vor einer weiten Fläche abzulichten; eine Gelegenheit, die ihresgleichen in Berlin sucht.
Kaum hatten wir mit den ersten Bildern begonnen, stand die Security (neudeutsch für Parkwächter) da und fragte uns nach einer Aufnahmeerlaubnis, wir befänden uns ja auf nichtöffentlichem Grund. Daraufhin blieb uns nichts, als abzubrechen und in die weitaus weniger gut geeignete Hasenheide auszuweichen. Beachte: Es ging nicht einmal darum, die historischen Gebäude abzulichten. Sondern die Weide und den Himmel möglichst unscharf als Kulisse für eine Personenaufnahme zu nutzen.
Es ist dabei unerheblich, ob diese Erlaubnis problemlos einzuholen gewesen wäre oder nicht. Es geht ums Prinzip: Mit welchem Recht darf uns, Berliner Bürgern, derlei eigentlich verboten werden? Wie kommt der Gärtner bitteschön dazu, dem Besitzer zu verbieten, in seinem Park Photos zu machen? Hat unsere Politik wirklich jedes Maß für die Realität verloren?
Es handelt sich bei Tempelhof immernoch um kommunales Gelände. Das Rollfeld wurde nicht von der derzeitigen Verwaltung finanziert, die Gelder von Grün Berlin und den anderen Sachwaltern zur Instanthaltung und zum Umbau sind zu einem Gut Teil öffentliche Mittel (=unser Geld). Wir bezahlen für Tempelhof. Wir sind die Nutzer der Flächen. Wir sind die Bewohner der Gegend.
Schon was sich die Stiftung preussischer Schlösser und Gärten leistet, ist ein starkes Stück, aber das Ganze kurzerhand auf quasi jede städtische Fläche mit einem Zaun drumherum ausweiten zu wollen, das grenzt an Enteignung der Bürger. Selbst Großkonzernen zu verbieten, Werbephotos auf den Flächen zu machen, halte ich für Unsinn – wenngleich es da vielleicht noch diskutiert werden könnte, wegen diesem magischen Unwort "Wertschöpfung". Aber eine Erlaubnis einholen für kleine Buch- und Kunstdinge, oder einfach zum Spaß mit einer vernünftigen Kamera und Stativ? Das kann nicht angehen.
Die "Kommerzialisierung öffentlichen Raumes", wie es der Schockwellenreiter nannte, treibt hier besonders wilde Blüten.
Engagement gegen diesen Mißstand: Initiative Pro Panoramafreiheit des DJV
19/09/11
Wahlen in Berlin: Bravo Piraten!
Bravo Piraten!!Fast 9% für die Piratenpartei ist ein großartiges Ergebnis. Nun sind die Piraten noch eine sehr junge Partei, die vor enormen Herausforderungen steht und sich in vielerlei Hinsicht noch entwicklungsfähig ist, eine Partei, auf die zahllose Riffe und Untiefen lauern – ein besonders gefährliches haben sie schon mit ihrem rechtspopulistischen, inzwischen gottlob ehemaligen Parteifunktionär bereits schmerzlich kennenlernen müssen.
Vor allem aber können sie die etablierten Parteien zwingen, sich endlich der Tatsache zu stellen, daß die Neuen Medien keine triviale Spielerei sind, die man beliebig und ohne jede Sachkenntnis für seine gerade passenden Politparolen mißbrauchen kann, sondern daß diese Medien vielmehr von außerordentlicher Bedeutung für unsere Gesellschaft, unsere Demokratie, ja unsere alltägliche Kommunikation sind.
Ich wünsche den Piraten, daß sie ihr kleines Schifflein durch den Sturm des politische Alltags steuern werden. Es wird Mastbrüche geben und zerfetzte Segel, aber wenn immer wieder Breitseiten gegen alte Dampfer der unsäglich inkompetenten Populisten vom Schlage der Uhlen abgefeuert werden können, wenn die Etablierten endlich begreifen, daß es der Aneignung von Kompetenz bedarf, um über Neue Medien politisch entscheiden zu können, dann haben sie Erfolg mit ihrer großen Kaperfahrt gehabt.
Und wer weiß, vielleicht gelingt es den Piraten, sich als feste Größe zu etablieren wie einst die Grünen, die seinerzeit auch nur als ökologische Wirrköpfe verlacht wurden. Mögen sie aber von den Bohrmuscheln des Politikeralltags weniger zerrieben werden als jene.
Und daß die gelbgetünchte Spaßpartei der Besserverdienenden und Hotelliers ihren Denkzettel bekommen hat, das war einfach nur allerhöchste Zeit. Nicht weiter der Rede wert.
Nachtrag: Wisst Ihr was, vergesst einfach, was ich hier geschrieben habe. Diese Partei hat noch einen weiten Weg vor sich.
09/09/11
Münzen für Bettler
Gewiß können die motz-Verkäufer bei ihren Pilgerreisen durch die Cafés auch mal nervend sein, wobei sich das doch sehr in Grenzen hält. Zudem verursachen ein paar Cent auch keine Finanzkrise. Beim Schockwellenreiter fand sich das dazu passende Video.
01/09/11
Sommerfest im Wagendorf Lohmühle
Ein wunderschönes Plakat kündigt in diesem Jahr das Sommerfest des Wagendorfs Lohmühle an (das Wagendorf war von der Schließung bedroht gewesen: Retten wir solche Juwelen! Teilnehmen und berichten).
Die Feste des Wagendorfes sind eigentlich immer sehr zu empfehlen. Sei es Jazz oder Rock unter freiem Himmel, Café, Freiluftkino, Weihnachtsbaumverbrennen, es ist immer ein schönes, entspannendes, wahrlich zu genießendes Erlebnis.
Das Wagendorf befindet sich auf der Treptower Seite des Landwehrkanals, an der ehemaligen Eisenbahnbrücke gegenüber des Görlitzer Parks (Google Maps). Wer die von Japan aus Freude über die Einheit gestiftete Kirschbaumallee, entlang des um so unsäglicheren Bauzaunschildbürgerstreichs, am Mauerstreifen nach Norden geht, kann es nicht verfehlen.
25/08/11
Offener Brief: Schwedische Gardinen am Landwehrkanal
Der Bauzaun (wir berichteten hier und hier) steht unverdrossen weiter da, wird hingelegt und abmontiert, aber sogleich von dem glücklichen Auftragsnehmer wieder aufgerichtet. Ein Geldgrab ausgerechnet in Zeiten der Finanznot, in der soziale Einrichtungen ums finanzielle Überleben kämpfen und häufig letztlich geschlossen werden. Und noch dazu ein Ärgerniß besonderer Art.
Nun ist Wahl und dies eignet sich gut, einen offenen Brief an Parteien in Neukölln und Treptow zu schreiben. Mal sehen, (ob) was kommt.
Offener Brief an Parteien in Neukölln und Treptow
Sehr
geehrte Damen und Herren,
die Wahlen stehen an: Zeit, sich als
Bürger der Stadt und Wähler darüber im Klaren zu werden, wem die eigene
Stimme gehören soll.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen,
Ihnen eine Frage zu stellen in einer Sache, die mich und andere seit
geraumer Zeit beschäftigt. Es handelt sich eigentlich um etwas von
geringer Bedeutung; und doch bin ich überzeugt, daß es durchaus einen
Brief wert ist, steht es doch für Lebensqualität und, in der heutigen
Zeit besonders bedeutsam, für den bedachten Gebrauch der knappen
öffentlichen Mittel.
Es geht um die seit vielen – mindestens
drei – Jahren entlang des Landwehrkanals auf Neuköllner und Treptower
Seite aufgestellten Bauzäune, die bei den täglichen Spaziergängen und
auf dem Weg zur Arbeit den Blick auf die schönsten Sichtachsen
vergittern und die Stadt Tag um Tag erhebliche Mietgebühren kosten.
Es
sind diesem Brief einige Bilder beigefügt, um zu illustrieren, wie sehr
der Bauzaun den Blick auf die so wertvollen Kanäle verstellt und wie
schildbürgerlich er insbesondere auf Neuköllner Seite – nämlich vor
einem anderen Zaun – aufgebaut wurde.
Es mag sein, daß das
Schiffahrtsamt die Aufstellung zu verantworten hat. Aber Sie sind die
verantwortlichen Politiker für diesen Bezirk, es ist also Ihre Sache, an
dem Zustand etwas zum Guten zu ändern. Gerade wenn hier eine
Kostenbelastung durch das Feststecken in bürokratischem Morast erzeugt
wird.
Mit freundlichen Grüßen etc.
08/06/11
Der Sternenmaler fliegt auf die Suche nach dem Glück
[ Leseprobe
(PDF) ] [ Hörbuch
(mp3) ]
Item. Lesung/Ausstellung. Üv ist unglücklich
und weiß nicht, warum. Also macht er sich auf die Suche nach dem Glück.
Wie der Sternenmaler auf seiner Reise dieses Glück endlich findet, ist
zu hören auf der Lesung
und Gemäldeausstellung
von Wickenhäuser/Klein, anläßlich des Kulturfestivals 48 Stunden
Neukölln.
Hiermit also sei herzlich dazu eingeladen, sich auf
der Lesung und Buchveröffentlichungsfeier mit uns zu freuen.
Die Ausstellung
zeigt das ganze Wochenende über die Originalgemälde und Arbeitsskizzen
des Buches. Es kann natürlich auch etwas zu Erfahrungen mit Verlagen und
Print on Demand-Anbietern im Vergleich erzählt werden.
Wann:
Freitag, 17.6.2011, 20 Uhr
Wo: Galerie Kaufhold-Klein, Reuterstr. 84
(U7/U8 Hermannplatz), Flughafenkiez, Neukölln (in
Google Maps anzeigen)
Eintritt frei!
Item. Das
Buch: Eigenverlag mit Bedacht. Es ist immer wieder eine spannende
Sache, wenn die Belegexemplare eines neuen Buches eintreffen. Und wenn
es sich dabei um das erste komplett selbst produzierte Buch handelt -
mit einer Verlagspartnerschaft, aber selbstgemachtem Satz - dann ist
eine solche Lieferung natürlich besonders spannend. Schließlich gibt es
keinen Lektor und keinen Verlagslayouter, der alle Einstellungen vor
Druck überprüft, das korrekte Anlegen des Druckmasters mit Farbprofilen,
Schriftsatz und dergleichen liegt ganz in eigener Hand. Wird das
Ergebnis den Erwartungen entsprechen?
Beim "Sternenmaler" ist dies voll und ganz der Fall. Die Wiedergabe der Acrylgemälde von Marcus Klein sind farbecht gelungen, der Satz ist in Ordnung, alle Schriften korrekt eingebettet, der Umschlag samten und scharf ... kurzum, wir können mit dem Ergebnis vollends zufrieden sein.
Zu verdanken ist dies nicht zuletzt unserem Druckpartner, der Werbeproduktion Bucher, die durch eine ungewöhnlich schnelle und günstige Abwicklung des Auftrages bestach. Da für uns Print on Demand-Verfahren zu teuer waren - ein Exemplar des 32-seitigen Buches hätte knapp 30 Euro gekostet - haben wir uns dazu entschlossen, dieses unser beider Debüt im Bereich Kinder-Bilderbuch im Selbstverlag zu machen, in Partnerschaft mit dem Ludwigsfelder Verlagshaus.
So kostet der Sternenmaler nun nur 12,90 €, von denen noch dazu bei uns, den Autoren, deutlich mehr hängen bleibt als bei einem regulären Verlagsauftrag (oder Print on Demand).
Natürlich soll das Erscheinen eines solchen Buches angemessen gefeiert werden. Und das werden wir tun, im Rahmen der inzwischen etablierten Kunst- und Kulturveranstaltung "48 Stunden Neukölln", bei der vom 17. bis 19.6. im ganzen Stadtteil Ausstellungen und Veranstaltungen laufen werden.
Downloads: Ein kostenloses Hörbuch steht ebenso wie eine Leseprobe nun online.
Wickenhäuser/Klein: Der Sternenmaler. Üv auf der Suche nach der Liebe, 32 S., Hc, Ludwigsfelder Verlagshaus 2011, ISBN 978-3-933022-68-4, 12,90€
Nachtrag: Bei Frank gibt es zufällig das Gleiche zu feiern mit seinem Buch "Bloß weg hier!". Netter Zufall!
06/06/11
Profitorientierte Scheißhäuser
Passend zum für mache Leute stets mühsamen Wochenanfang eine lesenswerte Glosse bei Burks zum Thema der vollendeten Kapitalisierung der Notdurft unter erheblichem technischen Aufwand innerhalb des grandios verpfuschten Berliner Hauptbahnhofs (der im Übrigen zu Fuß kommende künftige Fahrgäste verhöhnt, wir berichteten):
Das profitorientierte Scheißhaus aka "WC Center" (ohne Bindestrich). Wann kommerzialisiert die Bahn wohl das Luftholen? Immerhin die Sauna gibt es gratis dazu. Natürlich nur im Sommer.
18/04/11
Kirschblüte am Landwehrkanal (mit Zaun)
Einen Tag später steht die Kirschblüte schon in voller Pracht. Landwehrkanal, Treptower Seite, Berlin.
Aktion Bürgerselbsthilfe, oder einfach Leute mit Bedürfnis nach Weitblick, scheint gleichfalls aktiv gewesen zu sein. Wie gut tut doch unverzäunte Sicht ...
17/04/11
Anti-Zaun-Proteste am Landwehrkanal
Die Kirschblüten, eine Spende aus Japan aus Freude über die Einheit, beginnen aufzublühen und den Mauerstreifen am Landwehrkanal in ein unvergleichliches Erlebnis der Farbenpracht und Düfte zu verwandeln.
Leider versperrt seit Jahren schon ein Bauzaun den Blick auf den Landwehrkanal, und bedingt auch den Zugang ans Ufer - es wurde bereits darüber berichtet. Dabei könnte der unverstellte Ausblick so schön sein.
Gutverzaunter und unverstellter Ausblick.
Nun haben sich offenbar aufgebrachte Bürger (wie es so schön heißt) die
Arbeit gemacht, nach dem schon damals
angebrachten Vorbild eines Schildchens Protestschilder am Zaun zu
befestigen. Ziemlich aufwändig mit Knebelband und Schutzfolie.
Einige
Kostproben:
Verantwortlcih zeichnet eine "Aktion Bürgerselbsthilfe". Bloggen, Twittern? Schon geschehen.
Doch ist sie nicht allein. Dem Aussehen nach als Nachahmung (hier wäre die "Aktion" quasi schon erfolgreich, wenn es eine Nachahmung ist, wie das frische Papier, die schwarzen Knebelbänder und der Tintenstrahldruck nahelegen) hängt einige Meter weiter ein weißes Blatt, ebenfalls mit Knebelbändern befestigt, mit umso mehr Text darauf:
Transskript:
"Bekanntmachung - Zäune am Kanal
Unwerte Bürger,
früher
konnte sich unsere Stadt ne anständige Mauer leisten, aber aufgrund von
Mißwirtschaft, Korruption und sonstiger wirtschaftlicher Ignoranz müssen
wir uns nun mit gewöhnlichen Zäunen begnügen.
Die
Zäune sind zwar transparenter und überwindbarer als die Mauer, aber
dennoch will niemand wirklich mit diesen erbärmlichen Schandstreifen
leben, die sich überall durch unsere Naherholungsgebiete ziehen.
Also
bitte spenden Sie, damit sich diese verarmte Stadt wieder eine
anständige Mauer leisten, oder diese mickrigen Zäune entsorgen kann."
14/04/11
Öffentliche Verkehrsmittel und der Gewinn
Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen jährlich die Fahrpreise erhöhen, sparen dafür bei den Automaten, die "zu wenig" Tickets verkaufen, als wäre ein Fahrscheinautomat ein Supermarkt, wollen unterbesuchte Linien streichen und verkleben ihren "Kunden" (einstmals: Fahrgästen) die Sicht mit Reklamefolie zum Dank: Ein Irrweg, zu glauben, man könne öffentliche Verkehrsmittel auf Gewinn trimmen.
Bitte dann aber in aller Konsequenz: Macht doch eine Aktiengesellschaft draus, nennt Euch Internationales Logistikunternehmen Be!Berlin, sperrt diese lästigen, kostenintensiven Fahrgäste aus und macht nur noch Touristen-Führungen zu Stoßzeiten, dann werdet Ihr dicke schwarze Zahlen schreiben und seid endlich zeitgemäß ...
Das Goldene Kalb hat jedenfalls Spaß. Vielleicht sollte jemand die BVG daran erinnern, daß sie steuergeldfinanziert Pflichten gegenüber den Finanziers, und das sind zufälligerweise ihre "Kunden", hat. Aber das wäre ja schon fast sozialistisch gedacht.
Nachtrag: Nun werden schon Gewalttaten als Vorwand genutzt, um die Fahrpreise zu erhöhen: "Wowereit hatte kürzlich angedeutet, für deutlich mehr Sicherheit müssten möglicherweise auch die Fahrpreise um etwa 30 Cent erhöht werden." - Quelle: Berliner Zeitung
Wehrte Fahrgäste ... Aussicht ist nicht: Verklebte Scheiben in Bussen und Straßenbahnen der BVG.
22/03/11
08/03/11
Herausforderung Berliner Hauptbahnhof: Zum Bus kommen
"Die Umgebung des Berliner Hauptbahnhofs als Desaster zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung", schreibt die Berliner Zeitung heute.
Journalistische Übertreibung? Aber keineswegs! Wer das am eigenen Leibe erfahren möchte, der möge sich unter Zeitdruck setzen und folgender Aufgabe stellen: Wie kommt ein Besucher der Hauptstadt vom nagelneuen Hauptbahnhof am schnellsten zum Bus?
Anwort: Ohne Ortskenntnisse schon mal gar nicht. Und schnell ebensowenig. Denn zum Busbahnhof müssen erst einmal zwei gern im Wechsel geschaltete Ampeln überquert werden, die an einer belebten Straße stehen. Wer alles Geld für einen Glaspalast ausgibt (den er dann auch noch eigenmächtig verkrüppelt), der hat dann eben keines mehr für eine simple Fußgängerbrücke oder auch nur einen nicht von allen guten Geistern verlassenen Planer.
Aufgabe: Komme schnell und einfach von Ausgang (a) zum Busbahnhof
(hinter b)
23/02/11
Knaben mit Ziegen und Widdern
Inspiriert vom Schockwellenreiter: Gleich mehrere Skulpturen von Ziegen hinter sich her zerrenden Knaben finden sich in Berlin, unter anderem vor einer Wilmersdorfer Polizeidirektion sowie, sich entgegenstrebend, zwei gleiche Skulpturen auf dem Savignyplatz. Die Hintergründe gerade dieses Motivs - Junge bändigt Ziege/Schaf - wären interessant zu wissen.
Die beiden Skulpturen auf dem Savignyplatz von August
Kraus (1928)
Junge mit Ziegenbock vor einer Polizeidirektion in Wilmersdorf, von Hans
Latt (1918)
Auch einen der alten Meister inspirierte dieses Nebeneinander von
buchstäblicher Rauhbeinigkeit und verletzlicher Jugend: Caravaggio in
seiner Darstellung von Johannes
dem Täufer (1602), der einen Widder umarmt (eine interessante
Diskussion um die Frage, wie Caravaggio den nackten Knaben mit Widder
als Johannes den Täufer ausgewiesen habe - oder wie gerade nicht -,
findet sich in einem Artikel von Valeska Rosen, " Bedeutungsspiele in
Caravaggios Darstellungen Johannes’ des Täufers",
www.deubner-preis.info/von_rosen.pdf).
(Photo:
zenra)
Wo gibt es noch weitere derartige dem Ziegenbock oder seinem Verwandten
huldigende Skulpturen in Berlin (oder anderswo)?
22/02/11
Archiv der Jugendkulturen erhält Kulturpreis 2010
Das Archiv der Jugendkulturen, in dem ich die Freude habe das neue Jugger-Buch veröffentlicht zu haben, erhält den Kulturpreis 2010 der Kulturpolitischen Gesellschaft. Immerhin dotiert mit 2.000 Euro, besser als das übliche Nichts. Die öffentliche Verleihung findet am 24. Februar im Archiv der Jugendkulturen statt.
Herzlichen Glückwunsch - möge es zum Florieren des Archivs beitragen!
(via jugendszenen.com)
13/02/11
Volksentscheid über Berliner Waser erfolgreich!
Der Volksentscheid über die Privatisierungsvorgänge des Berliner Wassers ist erfolgreich verlaufen. Ein Punkt mehr gegen Privatisierung von esssentiellen Strukturen.
12/02/11
Stadtraumverschuhschachtelung
In Berlin bestehen dank der ehemaligen Mauer immernoch zahlreiche Freiflächen, die das Stadtbild deutlich auflockern. So auch auf der Grenze zwischen Treptow und Neukölln.
Obwohl die oben gezeigte Freifläche in der Mitte hinten von einem
bunkerähnlichen Bau begrenzt wird, der einen Supermarkt beherbergt, soll
nun ein weiterer Einkaufsmarkt auf der vorderen Fläche entstehen. Das
Bauschild verspricht ein weiteres Paradies für die Blechkistern, derer
nur jeder zweite Berliner eines besitzt. Abgesehen davon gibt es in
Laufnähe mindestens drei weitere Supermärkte aller Couleur (und von
nicht minder abstoßender Schuhschachtelästhetik) sowie einen Großtempel
("Arcaden", Forum", "Zentrum" oder wie sie alle heißen).
Das
ist die Absurdität des Kapitalismus in Reinform: Jede Freifläche mit
Konsumtempeln zuzubetonieren, während zugleich die Kaufkraft dank
Arbeitslosigkeit schwindet. Brauchen wir unbedingt, können wir nicht
ohne leben. Berliner Stadtentwicklung vom Feinsten.
Aktualisierung: Links unten klebt übrigens dieser Zettel:
11/02/11
Die Betongranate: Einmann-Brandwachbunker an der Hasenheide
Im Hinterhof eines Altbaus an der Hasenheide in Berlin-Neukölln steht ein rund zwei Meter hohes Ding, das aussieht wie eine übergroße Granate. Es hat eine schwere Tür und rundum Sehschlitze. Zugang zu einem unterirdischen Stollensystem? Die letzte Geheimwaffe?
Die Lösung ist recht einfach: Es handelt sich dabei um einen "Einmannbunker" („Behelfsmäßiger Schutzraum für Einzelpersonen“) aus dem zweiten Weltkrieg, der, wie ein Bunkerexperte erklärte, als Brandwachstand diente und bei Fliegeralarm mit einer Wache besetzt wurde. Von dort drinnen wurden dann während des Bombardements die umliegenden Häuser beobachtet, während sich die übrige Bevölkerung in Kellern oder hinter Flakgeschützen verbarrikadierte. Brach irgendwo ein Feuer aus, so konnte über ein eingebautes Telefon der Kontakt mit einer Feuerwache hergestellt und es konnten (idealerweise) Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Nicht gerade eine beneidenswerte Situation für den Ausharrenden, zumal der Bunker auch gegen Nahtreffer kaum Schutz geboten haben dürfte.
Über einen weiteren Einmannbunkertyp findet sich ein Bericht bei den Berliner Unterwelten.