30/08/06
Berliner Jugger-Turnier 2006 im Jahn-Park
... und zwar am 9. und 10. September ab 12 Uhr
, hier im Jahn-Park:
Stadtplan, nahe U Eberswalder Str. oder U Schönhauser Allee, bzw.
Straßenbahn M10. Eine Flyer-Einladung gibts
hier als HTML - bitte fleißig weiterverteilen!
Es werden, wie
jedes Jahr, Mannschaften aus ganz Deutschland erwartet, die um den
Berliner Pokal pompfen. Und wenn organisatorisch alles glattgeht, werden
nach den Spielen am Samstag Abend Feuerkünstler und Akrobaten auftreten
... lassen wir uns überraschen! (Natürlich ist der Eintritt frei.)
29/08/06
Protest gegen GEZ-Gebühren für PCs - die angeblich auch bei bereits vorhandener Beitragspflicht zusätzlich anfallen?
Weiß jemand mehr über die unter anderem von Berliner Ärzten ins Leben
gerufene Unterschriftenaktion
http://www.pc-protest.de/?
Wenn diese seriös ist, dann wäre eine
Teilnahme sicher nicht verkehrt.
Zudem weiß ich nicht, ob es nur der
brodelnden Gerüchteküche geschuldet ist oder tatsächlich angedacht ist:
Daß auch Personen, die Fernseher und Radio angemeldet haben und dafür
bereits (hohe!) Gebühren zahlen, zusätzlich mehrere
hundert Euro für Computer am Arbeitsplatz zu zahlen haben werden. Aber
liebe GEZ: Fernseher und Radio reicht. Für einen zusätzlichen PC steht
Euch kein roter Cent zu - das wäre nun wirklich eine "Fenstersteuer"!
"Ich soll also Gebühren dafür zahlen, dass ich ein internetfähiges Gerät
besitze, auch wenn ich gar keinen Internetanschluß habe? Tja, dann werde
ich mal ganz schnell Kindergeld beantragen. Ich habe zwar noch keine
Kinder, aber das Gerät ist vorhanden." - Spiegel Nr. 32
Mal sehen, was nun wird ...
Technorati Tag: GEZ, Fernsehgebühren
28/08/06
Jugger - das erste Sachbuch zum Sport ist draußen!
Mit Freude kann ich verkünden, daß das
erste Sachbuch über "
Jugger", den Mannschafts-Pompfensport um
einen Hundeschädel (aus Schaumstoff... ),
soeben erschienen ist. Das Taschenbuch ist durchgängig vierfarbig
gedruckt, wodurch das reichhaltige Bildmaterial ausgezeichnet zur
Geltung kommt, ebenso die frisch-bunte Gestaltung. Und nachdem ich
gerade die (endlich) eingetroffenen Belegexemplare ausgepackt habe,
muß ich sagen: Ich bin ehrlich und völlig begeistert *
juchu*.
Auszüge von Telefonaten mit dem Regisseur und
Drehbuchautor des dem Sport zugrundeliegenden
Films "Blood of Heroes", David Webb
Peoples, sind ebenso in den Text eingewoben wie von einzelnen
deutschen Spielern. Neben Pompfenbauanleitungen und Grundlagen zu
Taktik und Strategie werden auch die in den USA und Australien
gespielten Varianten geschildert. Primär ist es für die pädagogische
Praxis geschrieben und enthält dementsprechend auch Arbeitsblätter und
eine theoretische Auseinandersetzung mit diesem Sport. Daraus erklärt
sich auch der Kaufpreis, der ebenso wie der Titel vom Verlag
festgelegt worden ist und dem üblichen Preisniveau des darauf
spezialisierten Hauses entspricht.
Erweiterungen, Errata, Erläuterungen und dergleichen
finden sich auf der
Autorenwebseite zum Buch.
Zwei Dinge seien gleich vorweg gesagt: "
Aggressionsabbau" darf nicht im streng pädagogisch-soziologischen
Sinne verstanden werden. Folgt man der Aussage Noltings, so
kann dies durch Sportarten dieser Art nicht geleistet werden. Dies
wird auch in dem ausführlichen Beitrag im Buch zur Frage "Sport und
Gewaltprävention" erläutert, den ich einem engagierten Experten und
Freund verdanke. Was das Juggern meiner Ansicht nach, und gemäß dem
Rückentext des Buches, aber um so mehr kann, ist Dinge wie Fairness,
Teamgeist, Integration u.w. zu stärken und zu fördern.
"statt Prügeln " ist
eine für meinen Geschmack recht negative Formulierung. Zudem ist
Jugger nicht für hochaggressive bzw. bereits gesellschaftsunfähige
Jugendliche geeignet.
Hier das Inhaltsverzeichnis:
-
Vorsatz
Dank - Grußwort D.W. Peoples - Vorwort
-
Juggern im Park
-
Herkunft des Jugger
Geschichte - Der Film - Jugger als Sport - Showjugger
-
Juggern kann jeder
Voraussetzungen - Schutzkleidung - Der Spielablauf - etc.
-
Taktik und Strategie im Spiel
Aufstellung - Befehle - Taktische Maneuver - etc.
-
Die Turniere
Austragungsorte - Der Turnierveranstalter - Die Trophäen - etc.
-
Ist Juggern ein gewalttätiger
Sport?
Fairness - Pompfen im Dienste der Gewaltprävention? - Juggern in einer Schüler-AG - etc.
-
Pompfen-Bauanleitungen
Grundsätzliches - Bambuskern - GFK-Kern - Stab - Kette - Q-Tip - Langpompfe - Kurzpompfe - Schild
-
Anhang
Arbeitsbätter - Trainingsvorlagen - Legende - Kontaktadressen - etc.
Dank
Ohne die offenherzige
Unterstützung, die ich von Spielern und anderen Informanten bei meinen
Recherchen und Nachfragen erfahren habe, wären viele Facetten dieses
Buches nicht möglich gewesen. An dieser Stelle möchte ich allen
Beteiligten für ihre Hilfe danken!
Hier also jene, denen
besonderer Dank gebührt:
David Webb
Peoples, USA, für seine Erläuterungen zur Erfindung des
Jugger und zum Film.
Lester Balz
und den Berliner Juggern, darunter
Thomas
Müller-Danert und Steven Senst
,
für reichhaltiges Bildmaterial, Anekdoten und taktische und strategische
Erläuterungen, darüber hinaus für die Offenheit, mit der sie
Interessierte bei den Trainings willkommen heißen.
The Duck für Redigieren und wissenschaftliche Erläuterungen.
Maximilian Lautenschlaeger für
hervorragende Photographien.
Liquid Eye
und dem Jugger e.V.
für ebenso gute Photos.
Bo Colen
, USA, für Erläuterungen zu US-Jugger und Dokumentarfilmteaser.
Adam, Australien, für Informationen zu dem Spiel down under.
Für ihre ausführlichen Erläuterungen Entstehungsgeschichte, Lokalregeln und
Pompfenbau:
Arach - Bayern (
Drachenblut)
Bastian Kahn
und Ingo Vigneron - Saarland (
Juggerhood of Saar/Illuminati/Jugger Frankreich)
Cornelius "Neilo" Felbinger - Birklehof (P.E.ST.)
Daniel Felsmann - Bielefeld (
Luteus Teutones)
Penguin -
Hamburg (USA/Australien/Deutschland)
Siggi
- Hamburg (Gorditos Cojones)
Jan 'Ace' Schliep -
Oldeslohe (da Moshas)
Ulrich Janus
- Warwick (Ex-Hobbiz).
Ruben Philipp
Wickenhäuser: Juggern ... Der Trendsport ..., Pb., Mülheim an der
Ruhr, Verlag an der Ruhr 2006, ISBN - 3-8346-0178-0 (17.- Euro,
durchgehend vierfarbig)
... beim Verlag
bestellen
Rezensionsexemplare können Sie
anfordern beim Verlag an der Ruhr, Alexanderstr. 54, 45472 Mülheim a.
d. Ruhr.
24/08/06
Treffend
... formuliert beim gern zornig postenden
SpeexX:
"Eine Pfefferschote ist scharf. Das Internet ist nicht
scharf. Manche Inhalte mögen scharf sein. Aber das Internet schärfer
überwachen ist Blödsinn und typischer Politsprech. Es kann nur mehr
überwacht werden. Ob dazu Arabisch, Farsi oder Urdu sprechende
Blockwarte sinnvoll sind ist etwas anderes. (...) Kasperletheater."
-
weiterlesen.
Well spoken!
23/08/06
Bonner Art-Deco-Theater soll abgerissen werden, für ein Einkaufszentrum - am Denkmalschutz vorbei
Wir brauchen dringend Investoren, viele, viele Investoren, die viele,
viele Shopping-Malls aufbauen, weil wir brauchen Einkaufszentren, mehr,
viel mehr Einkaufzentren, überall, um jeden Preis,
und
deswegen soll das Metropol in Bonn umgebaut und teilweise abgerissen
werden - seines Zeichens eines der letzten Art Deco-Theater
Deutschlands. Na, der Kommerz heiligt bekanntlich die Mittel. Was
geschehen soll:
- Entfernen der Eingangstreppe
- 80 m Schaufensterfassade
-
Einziehen eines zusätzlichen Ebene in Balkonhöhe im Bühnenhaus
- Durchbruch zu den Nachbargebäuden rechts und links
-
Rolltreppenanlage im bisherigen Zuschauerbereich unter der Kuppel
Dagegen
begehrt nun eine Bürgerinitiative auf. Schon 1983 waren die Bonner
Bürger erfolgreich - werden sie auch heute noch erfolgreich in der
Heuschreckenbekämpfung sein?
21/08/06
Etappensieg des Terrorismus in Deutschland: Flächendeckende Videoüberwachung?
Diesen Erfolg gegen unsere Demokratie könnten die Terroristen sich
jedenfalls auf die Fahnen schreiben, wenn das, was derzeit diskutiert
wird, tatsächlich Realtität wird: Die
flächendeckende Videoüberwachung des öffentlichen Raumes.
In "Datenschutz" und "verantwortungsbewußten Umgang" mit den Bildern sollte
man allerdings nicht allzu viel Vertrauen haben, insbesondere, wenn
dieser Sektor privatisiert werden sollte. Und Festplatten mit sensiblen
Daten kann man mit etwas Glück ab und an ja auch bei ebay versteigern,
wie mehrfach gemeldet wurde.
Orwell dürfte jedenfalls im Grab
rotieren, daß man mit ihm Strom gewinnen könnte ... für eine Videokamera
auf dem Friedhof.
20/08/06
Uhus Spielekiste VIII: SPORE - Ein hochinteressantes Spiel ...
... könnte dies werden. Wenn es so kreativ und dynamisch ist, wie
die Beschreibung verspricht, so dürfte es gerade für ausgewachsene
Evolutionsbiologen und Anthropologen ein Heidenspaß werden: Hier
entwickelt man selbst eine Zivilisation - beginnend bei der Ursuppe,
endend in den Weiten des Weltraums (sofern die eigenen "Kreationen"
nicht unterwegs eingehen). Und die Entstehung der Wesen kann der Spieler
offenbar selbst sehr stark beeinflussen, dies ist ja gerade der Reiz
dieses Spiels. Dazu wird mit dem Spiel ein intelligent gestrickter,
außerordentlich vielseitiger 3D-Editor mit Funktionselemendetn
(beispielsweise Gelenke usw.) mitgeliefert.
Das Beste: Ganz
offensichtlich ist volle Netzwerkunterstützung implementiert - die
"eigene" Welt kann sich im WWW mit denen anderer Spieler messen und
austauschen, Handel treiben und komplette Galaxien anderer Spieler auf
den eigenen Rechner importieren, wenn man offline spielen möchte. Auch
können von anderen Spielern "evoluierte" Wesen in der eigenen Welt
integriert werden. Leider scheint es das Spiel weder für OS X, noch vor
dem 2. Halbjahr 2007 zu geben ...
Eine umfangreiche Vorstellung
mit Screenshots, Beispielfilmen usw. findet sich bei
Simzone . Und auch die Herstellerseite
ist interessant.
19/08/06
Madonna wegen "Gotteslästerung" anzeigen - in Deutschland?
Es ist nun so, daß nicht nur in den USA die Fundamentalisten durchdrehen, sondern ab und zu auch in unseren Landen.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf prüft Madonnas kommenden Auftritt
wegen "Gotteslästerung", da die Sängerin sich bei ihren
Bühnenshows an ein mit Spiegeln besetztes Kreuz hängen läßt, inklusive
Dornenkrönchen. Und da machen wir uns über die katholischen Fundis in
Polen lustig ...
Herr, laß Gras wachsen, die Zahl der Rindviecher
nimmt ständig zu.
16/08/06
Grass und die Waffen-SS
Was ist da passiert - da hat einer der bedeutendsten deutschen
Schriftsteller eröffnet, daß er als Jugendlicher zur Waffen-SS
eingezogen worden ist. Es heulen neben jenen, die berechtigte Kritik
anbringen, die Vielen, die aus Neid und Mißgunst heulen oder jene, die
damals selbst gern vorne gestanden hätten und eben deswegen umso lauter
heulen gegen den, den sie im Grunde ihres Herzens als Nestbeschmutzer
ansehen müssen.
Nestbeschmutzer, denn: Im Gegensatz zu
vielen anderen hat Grass der Öffentlichkeit zwar seine Mitgliedschaft
vorenthalten, sich jedoch, seit er erwachsen geworden, für die
Demokratie, gegen die Ewiggestrigen eingesetzt, und zwar gegen massive
Anfeindungen und Opposition insbesondere der Rechten und der bürgerlich
Konservativen unserer auf wundersame Weise demokratisch gebliebenen
Republik. Wie viel lieber muß einem Demokraten aber ein engagierter
Kämpfer für Demokratie und Menschlichkeit sein, der einen Teil seiner
jugendlichen Vergangenheit verschweigt, gegenüber jenen, die sich
schönhubernd mit der Mitgliedschaft in jener schwarzen Truppe brüsten
und das wunderbar Kameradschaftliche der Waffen-SS herausstellten, zumal
der alten, also jener, die noch keine Milchgesichter einzog, sondern
stramme arische(*) Hitlersjünger. Oder gegenüber jenen Unzähligen, die
nach einer feinen Entnazifizierung reichlich mit Persilscheinen
ausgestattet in Amt und Würden zurückkehrten, ja sogar wie im Falle
eines führenden Rassenkundlers im Nachkriegsdeutschland Ehrenmitglied
der Deutschen Forschungsgemeinschaft geworden sind.
Daß Grass in
jugendlicher Verblendung vom Nationalsozialismus durchaus angetan
gewesen ist, hat er nicht verschwiegen; im Gegensatz zu den
Ewiggestrigen und vielen heutigen Kriegstreibern und Revanchisten hat er
jedoch daraus Konsequenzen gezogen und nach der bedingungslosen
Kapitulation laut und unbeirrbar gegen jene angeschrieben und sich
politisch aus Überzeugung für unsere Republik engagiert. Den einfachen
Weg eines unpolitischen Schriftstellers, der heutzutage sehr populär
geworden ist, hat er nicht beschritten, und dafür gebührt ihm m. E.
Hochachtung.
(*) Es entsprach dem wissenschaftlichen Konsens der
Rassenkunde re. Anthropologie - seinerzeit eine international durchaus
anerkannte Wissenschaft - daß die sog. "arische Rasse" ein Hirngespinst
sei, wie führende Wissenschaftler wie Fritz Lenz auch während der
NS-Zeit unbekümmert schrieben; in diesem Sinne wird der Begriff hier auf
die Mitläufer, Wasserträger, Paladine und Profiteure der NS-Diktatur und
ihrer politischen Vertreter im allgemeinen angewandt.
15/08/06
Rückkehr des Kilt?

Nicht nur eine Mannschaft der Hamburger Jugger trägt Kilts als "Trikotbestandteil". Auch in Berlin läßt sich der Kilt immer wieder als quasi aus den Tiefen der Geschichte zurückgekehrtes Kreidungsstück beobachten - und zwar im Alltag, nicht nur beim Juggern. So wird mancherorts bereits eine neue "subkulturelle" Modeströmung gewittert.
Der kiltähnlich knielange und gegürtete bzw. geschnürte Kittel als männliches Kleidungsstück wanderte im Verlauf des Spätmittelalters sozusagen immer weiter das Knie herauf, bis er schließlich nur noch in angedeuteter Form über dem häufig strumphosenähnlichen Beinkleid getragen wurde (was wir heutzutage häufig mit der "höfischen Mode" der Märchenprinzen verbinden). Die Hose gab es gerade in kälteren Gebieten Europas schon länger, ebenso wie die "importierte" Pluderhose, die beispielsweise von normannischen Männern bereits um die erste Jahrtausendwende unter dem Kittel getragen wurde. Im Gebiet des heutigen Deutschland bestanden die "Hosen" noch im 14. Jahrhundert häufig aus zwei getrennten Beinlingen, zwischen denen als "Hosenboden" das bruech (bzw. die Bruche), eine Art Lendenschurz bzw. Unterhose bzw. Shorts, getragen wurde. Auch in späteren Zeiten läßt sich dieses Beinkleid gelegentlich noch beobachten.
Interessanterweise dürfte ausgerechnet die erotische Komponente ein nicht unwesentlicher Faktor für das schleichende Aus-der-Mode-kommen des kiltartigen Kittels gewesen sein - hautenge Beinkleider, zeitweise mit überdimensionierten und teilweise mit Fratzen verzierten Schamkapseln versehen, waren der "letze Schrei" der frühen Neuzeit (interessanterweise entrüstet sich ein königsfeindlicher Mönch schon im dem England des ausgehenden 11. Jahrhunderts über die unzüchtig hautenge Hosenmode).
Heutzutage ist es umgekehrt: Da zeigt sich manch weibliches Wesen sehr angetan von dem gewissen erotischen Reiz, den der Kilt auf sie ausübe. Spätmittelalter invertiert sozusagen.
Ythcal diskutiert das Thema Kilttragen und Männerrock recht ausführlich und stellt fest:
"[...] Aber in den alten Zeiten vor der Hose, also bis ins späte Mittelalter, hat dies hierzulande auch niemanden gestört. In diversen wärmeren Ländern, vor allem in Afrika, Asien und im arabischen Raum, ist es auch heute noch üblich, daß beiderlei Geschlecht Röcke, Sarongs, Kaftane, Djellabas, Fustanellen, Pareos oder lange Tuniken tragen, in Samoa gehört der Rock sogar zur allgemeinen Polizeiuniform." -- weiterlesen
13/08/06
Handzahme Caféspatzen
Das ausstehende Beweisfoto für den "
Sparrow-content". Hier zerrt eine Sperlingsdame engagiert an einem
Kaffeekeks, derweil ihre Begleiter den Wartenden berichten (keine
Photomontage):
... und die Mutigeren wagen sich auch gern auf die Hand.

11/08/06
Hamburger Jugger-Turnier: Hausregeln
Auf dem diesjährigen Hamburger Turnier (19.&20.8., ab 10:30h) gelten
- ebenso wie auf Turnieren in anderen Städten - "Hausregeln", also
Abweichungen Varianten zur Regelbasis. Und die lauten folgendermaßen
(Zitat aus dem
Jugger-Forum):
•Wir [i.e. Hamburg] werden die Rolle des
Schiedsrichters auf dem Turnier zurücknehmen. Er/Sie soll vornehmlich
als Spielbeobachter und „Regulator“ auftreten. Es ist Sache der Spieler
auf dem Feld, Treffer und Unklarheiten untereinander zu regeln. Das
stumpfe Zurückziehen auf Regeln hat keinen Sinn!
•Wer runtergeht
bleibt auch unten! (Hannoveraner Regelung)
•Wer unten ist, zählt
seine Reststeine mit der Hand ab (Bad Oldesloher Regelung)
•Kettentreffer: 10 Steine runter (Hamburger Regelung)
•Der
Schädel darf vom Läufer getreten werden, wenn dadurch kein anderer
Spieler gefährdet wird
•Wiederholt unfaires Spiel oder
vermehrtes Regelgemaule werden mit Spielverweis (temporär?) geahndet
•Wer seinen Kopf immer wieder runter nimmt, ist selber schuld. Kopf auf
Hüfthöhe gilt als Treffer.
10/08/06
Neulich an den Boulebahnen
Man spielt unschuldig Boule auf dem Sandweg neben (!) den Boulebahnen,
bemerkt einen Würstchenstand auf der anderen Straßenseite und denkt sich
nichts dabei - und dann kommt eine aufgetakelte Fregatte, ganz mit
kunstdiamantenbestzter Möwenschwingenbrille und gefärbter Fönfrisur -
und gut passend diesem furchtbaren pseudogebildet-fränkischen
Zischelakzent, in Berlin!! -, angerauscht und sagt "Ich fürrchte, wir
müssen Ssie hier vertreiben, hier ist Turnier."
So
weit, so gut. Aber hat die Mutter dieser älteren Dame ihr nicht
Grundregeln des Anstands vermitteln können? Da fehlte doch ein
Zauberwörtchen ... immerhin haben wir nicht auf, sondern neben den
Bahnen gespielt, und riechen konnte man es auch nicht gerade, daß ein
Turnier dort stattfand.
Ein bisschen Anstand, auch wenn man
kunstdiamantenbesetzte Möwenschwingenbrillen unter Fönfrisuren trägt und
möglicherweise einen Professor als Ehemann hat, das wäre doch nicht zu
viel verlangt, nicht wahr?
07/08/06
Ich mag Deinen Kopf!
Jugger-"Insider" der
Hannover Living Undeads bei
Ythcal:

Der Hundeschädel ist im Jugger ... nun ja ... der ... *ahem* ... Ball ...
06/08/06
Britische Polizei mißhandelt (=i. S. v. sperrt ein) Kinder und führt DNA-Test durch - wegen Spielens in einem Baum
Brave New World: In Großbritannien wurde eine Gruppe von Kindern für
zwei Stunden ins Gefängnis gesperrt und
mußte sich einer DNA-Probe unterziehen, weil sie, man höre und
staune, doch tatsächlich gewagt haben, in einem Baum zu
spielen.
"Their shoes were removed and mugshots, DNA samples
and mouth swabs were taken. Officers told the children they had been
seen damaging the tree which is in a wooded area of public land near
their homes. Questioned by police, the scared friends admitted they had
broken some loose branches because they had wanted to build a tree
house, but said they did not realise what they had done was wrong."
-
weiterlesen
Oh weh, was würden die Ordnungshüter der Insel wohl mit
der neuköllner Jugend machen? Flächenbombardement, das wäre vielleicht
das Folgerichtige. Und daß dabei auch "Unschuldige" umkommen würden -
warum nicht, Verluste in der Zivilbevölkerung ("Kollateralschäden" - wie
schön das klingt!) sind zur Zeit in diversen westlich geschürten
Krisenherden dieser Erde ohnehin in Mode.
Solche Meldungen ist man im
Allgemeinen aus den USA gewohnt, aber mit dem "British Humor" will das
dann doch nicht zusammenpassen. Um Obelix zu zitieren: Die spinnen, die
Briten.
PS. Das paßt natürlich gut in die Theorie, daß einmal
verfügbare Technik auch in vollem Umfang angewendet wird. Und erlaubt
einen Gedankensprung zu den Mautdaten, von denen es plötzlich
"unverantwortlich" sei, sie nicht auch für die Verbrechensbekämpfung
einzusetzen.
Technorati
Tag
05/08/06
Uhuberingungs-Fotoalbum bei EGE online
Augenschmaus zum Wochenende: EGE hat eine kleine Auswahl an Photos
zur Uhuberingung 2006
online gestellt. Chic!
Technorati
Tag
Sicherheitsrisiko statt Sicherheit? RFID-Reisepässe geklont
Erstmals ist es gelungen, die Daten des auf den neuen Reisepässen
angebrachten RFID-Chips zu klonen.
"'Die ganze Architektur der
Pässe ist total hirnverbrannt', sagte Grunwald der Online-Ausgabe des
Magazins Wired. Er nannte die RFID-Chips 'eine große Geldverschwendung'.
'Die Sicherheit wird dadurch nicht erhöht.'" - -
weiterlesen
Gedanken dazu auch bei
Rabenhorst
Technorati
Tag
04/08/06
Alte Turboente besser als neue Turboente
Nachdem
Cyberduck 2.6 regelmäßig nach dem Hochladen von Dateien abstürtzt (OS
10.3.9), habe ich wieder 2.5 installiert (2.4 wollte gar nicht mehr),
und jetzt ist alles wieder gut.
Merke: Künftig vor dem Update von
Cyberduck eine arbeitsfähige Version ins Archiv legen ...
03/08/06
Die Bahn: Börsengang mit Steuergeldern
Eine interessante Betrachtung des Mehdorn-Interviews zum geplanten
Börsengang der Bahn und den angeblichen Notwendigkeiten dieses
Börsengangs (wir erinnern uns: Die Bahn ist ein durch enorme
Steuermittel jahrzehntelang finanziertes Ding - allein in den letzten 10
Jahren 90 Milliarden)
findet sich bei den NachDenkSeiten mit Verweis auf die Aktion "
Bahn für alle" (In den NDSeiten auch Gedanken zum Umsichgreifen des
Ausverkaufs des Volksvermögens).
Na denn frohes
Tafelsilberverscheuern - Herr H. M. muß es ja nicht ausbaden.
02/08/06
Tagesspiegel-Blog: Der Libanon verglichen mit NS-Deutschland
Nun maße ich mir beileibe nicht an, die Vorgänge im Nahen Osten wirklich
beurteilen zu können. Aber dieser Vergleich geht zu weit - und bestätigt
wieder einmal deutlich meine Entscheidung, nach einem Jahr Mitlesen vor
fünf Jahren den Tagesspiegel abbestellt zu haben, da seine
Berichterstattung (spätestens) seit 9/11 gegen meine Überzeugungen
konnotiert ist.
In einem
Weblog des Tagesspiegels wurde nun der Libanon mit NS-Deutschland
verglichen (von einem Journalisten des Blattes):
"Da stand doch
tatsächlich in der Unterzeile von Martin Klingsts Leitartikel zur
Nahostkrise “Der Krieg im Libanon dauert schon zu lange, um noch legitim
zu sein”. [...]Ich stelle mir also die alliierten Streikräfte zwei
Wochen nach der Landnung in der Normandie vor und Politiker und
Kommentatoren im Westen, die sagen: “Der Krieg gegen die Nazis ist nach
zwei Wochen immer noch nicht gewonnen und außerdem sterben bei unseren
Angriffen zu viele Zivilisten. Am besten, wir bitten Nazi-Deutschland um
einen Waffenstillstand.” Das hätte bedeutet, das Europa heute vom
Nordkap bis nach Sizilien von Nazi-Deutschland besetzt wäre."
Und im schönsten Sinne kriegstreiberisch (a la "diese Weicheier von
Pazifisten") geht es weiter:
"Wir ertragen es ja nicht
einmal, einem Krieg zwei Wochen lang zuzuschauen, an dem wir gar nicht
beteiligt sind." --
Weiterlesen (anonymisiert)
(Hinweis:
Lapidarium)
Technorati
Ta
g
01/08/06
Wenn Faulheit über Sprache siegt
... und deswegen
erlaubt der Duden das Deppen-Apostroph. Warum nur ist die Sprache schuld,
wenn die Leut zu faul sind, sie zu erlernen? Bei "zu doof"
könnte man wenigstens noch sagen, eine Sprache ist für die Menschen da.
Aber so doof kann man können die meisten doch nicht
sein ... ganz großer Wurf, du Volk der Dichter und Denker ...
(
LawBlog)
PS. Ich drehe höchstpersönlich dem Lektor den Hals um, der
mir so ein Ding in den Text kleistert. Doppelt, wenn`s sein muß.