18/12/08

Begegnung mit dem Amtsschimmel

Man beantrage einen neuen Führerschein. Sobald er ausgestellt ist, gehe man hin, ihn abzuholen. Reihe sich ein in das Wesen namens Amtsschlange, das sich vor dem Informationsschalter ringelt. Sage nach zwanzig Minuten seinen Namen und zeige seinen Ausweis. Begebe sich mit dem Hinweis, aufgerufen zu werden, auf eine der Wartebänke. Möge weitere zwanzig Minuten verstreichen lassen, gern auch mehr. Werde aufgerufen, erhebe sich, betrete sodann den Raum von Schalter Nr. 1, wahlweise auch Nr. 2 oder Nr. 3. Nehme seinen Führerschein entgegen und quittiere den Empfang mit einer Unterschrift. Und verlasse nach einer Dreiviertelstunde das Amt. Eine Dreiviertelstunde, in der man nur
a.) seinen Namen am Informationsschalter genannt und
b.) den fertigen Führerschein am Ausgabeschalter entgegengenommen hat, sonst NICHTS. Eine Planung organisatorischer Abläufe von einer Effizienz, bei der selbst jeder Frittenbudenbesitzer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde (und danach pleite ginge).

Man müsste den Bediensteten im Amt begreiflich machen, daß sie vom Staat bezahlt werden.
Daß dieser Staat seinerseits von seinen Bürgern - das sind wir* - bezahlt wird, was sich gemeinhin Steuern nennt.
Daß wir desweiteren aber nur Steuern entrichten können, wenn wir Geld verdienen.
Daß wir nur dann Geld verdienen, wenn wir arbeiten können.
Daß wir nur dann arbeiten können, wenn wir Zeit dafür haben.
Und daß enthirntes Herumstehen und Herumsitzen zur Abholung eines simplen Dokuments nicht zu jener Form von Zeit gehört.
Na, wundert sich noch jemand über Staatsverschuldung?


*) Abgesehen natürlich von den Wartezeitminimalentschädigungsberechtigten, sprich Arbeitslosen.

16/12/08

Ein Lehrgang, der richtig Spaß gemacht hat

Über eine Woche währte der Lehrgang für die Falknerprüfung auf der Burg Rabenstein. Neben dem Sachkundenachweis zur Haltung von Greifvögeln, Eulen und Geiern gab es dabei vor allem die Zulassung zur Falknerprüfung (bei Besitz eines Jagdscheins) zu erwerben.

Von dieser Fortbildung kann sich manch ein Veranstalter eine ordentliche Scheibe abschneiden: Nicht nur war die Zahl der Dozenten groß, seien es Fachleute zu Adlern, Geiern, Natur- und Umweltschutz oder Federkunde; auch waren sie dermaßen motiviert, daß sie die Teilnehmer geradezu umwarben, doch nach Ende der offiziellen Zeit noch ein wenig im Saal zu verbleiben und ein paar Federn und Vögel zu bestimmen. Mit Verve wurde auch die durchaus kritische Position zu einigen Themen des Deutschen Falkenordens vorgetragen. Ganze Stapel an Lehrmaterial wollten auch noch gelernt werden. Schriftliche Prüfungen im Anderthalbstundentakt sorgten dafür, daß sich die angehenden Falknerinnen und Falkner nicht gemütlich zurücklehnten, sondern ihre Häupter qualmen ließen - und es gab reichlich Stoff in den acht Tagen zu bewältigen. Da waren das Training mit dem Federspiel und Geschühschneiden und -binden geradezu eine Erleichterung. Und weil es so viel Stoff zu lernen gab, wird es im Januar noch zwei Intensivreflektionstage geben. Honorarfrei. Mit so viel Herz und Kompetenz sind Dozenten, egal in welchem Themenfeld, nur selten in freier Wildbahn zu beobachten.

Das Ganze noch dazu in der wahrlich traumhaften Umgebung der Fränkischen Schweiz, hoch oben auf der Burg Rabenstein in einem getäfelten Saal, besser kann ein Falknerlehrgang kaum sein. Einen herzlichen Dank an Anton Kratky und sein hochmotiviertes Team für diese angenehm anstrengenden und schönen Tage!


(PS. Und wer diese Prachtdame auf dem Bild als Sofagreif schmäht, ist selbst Schuld - Sophie ist ein Spitzenvogel.)

15/12/08

Ein Polizist braucht noch Nachhilfe

Der Weg zum Bürgerpolizisten war recht weit - aber daß das trotzdem einige Herren noch nicht begriffen haben und dringend noch einen Lehrgang zum Thema brauchen, zeigt die auf Video dokumentierte mutmaßliche Körperverletzung im Amt durch einen eher kleingebauten Hundertschaftsführer.

13/12/08

Juggerbuchseiten in neuem Gefieder!

Jugger Endlich haben sich Uhus Juggerseiten ordentlich durchgemausert - dank meinem alten Freund Flo* und seinen fleißigen Nachwuchsdesignern entstand eine Rohfassung, die sich wunderbar zu einer neuen Jugger-Internetpräsenz des Uhu erweitern ließ. Unter der Haube werkt fast durchgängig die CSS-Steuerung, die Tabellen weitgehend überflüssig macht; dazu hat der Uhu ein paar php-Kleinigkeiten eingebaut - Zufallsbilder und Feedreader -, um die Sache noch etwas dynamischer zu gestalten, und viele Bilder angepasst.
Und so erstrahlen die bislang doch sehr provisorisch gestalteten Seiten nun (endlich) in neuem Gefieder!
Hier und da muß noch die eine oder andere Feder geordnet werden, aber im Großen und Ganzen sind sie fertig. Danke für Hinweise, falls bei Browsern die CSS-Sortierung in Spalten durcheinanderkommen sollte! (Bei älteren bestimmt.)

Viel Vergnügen beim Blättern ...

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12/12/08

Empfehlung: Die Logik des digitalen Nutzungsrechts

Stichwort Musikindustrie, Urheberrecht, Nutzungsrecht, sog. "Geistiges Eigentum" ... ein sehr sehenswerter Film von Mario Sixtus, unter anderem zu sehen beim Schockwellenreiter. Ansehen!