28/02/09

442 Millionen für 3,2km und Laster überm Park, this is Berlin baby

... aber für soziale Projekte und Gaslaternenlicht ist kein Geld da. Stattdessen wird eine Autobahn weitergeführt, mitten durch Berlin-Treptow und Friedrichshain, die A100 nämlich - direkt am Treptower Park vorbei, viel Spaß beim Sonnen!

(Streckenverlauf)

Berlin ist einfach zu grün. Und zu lebenswert für eine Großstadt, möchte man sagen. Aber ohne die Autobahn würden die Stadtteile im Verkehrschaos versinken - Märchenerzählen als großes Kino! Ach ja, das Ganze unter der Ägide einer Rot-Roten Regierung übrigens.

Bürgerinitiative , Senatsbekanntmachung

24/02/09

Und wieder nebenbei ein Stückchen Freiheit verscherbeln? Gesetzentwurf zur Protokollierung des Surfverhaltens

Mangels Zeit hier der Auszug zum Thema:

"Nach einem Gesetzentwurf von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble soll künftig nachvollziehbar werden, wer wann welche Internetseite betrachtet und welche Suchwörter eingegeben hat.
Der Entwurf eines "Gesetzes zur Stärkung der Sicherheit in der Informationstechnik des Bundes" vom 14.01.2009[...] soll jedem Anbieter von Internetdiensten wie Google, Amazon oder StudiVZ das Recht geben, das Lese-, Schreib- und Suchverhalten seiner Besucher ohne Anlass aufzuzeichnen – vorgeblich zum "Erkennen" von "Störungen". Mit Hilfe der über alle Internetnutzer gespeicherten Daten würden Rückschlüsse auf unsere persönlichen Interessen, Lebenssituation und Schwächen möglich. Die Surfprotokolle sollen ohne richterliche Anordnung an Polizei, Bundeskriminalamt, Geheimdienste sowie an die Unterhaltungsindustrie herausgegeben werden dürfen.

Bisher dürfen Anbieter von Internetdiensten nur die zur Abrechnung erforderlichen Nutzungsdaten speichern. Der Datenspeicherung zu Werbezwecken kann man widersprechen. All diese Mechanismen zum Schutz vertraulicher Aktivitäten im Internet würde der neue Vorstoß beseitigen."

Mehr Informationen

23/02/09

Valentine vertritt Erika

Da die gute alte Erika zunehmend an einem hakenden Problem leidet, und die Zeit für eine Grundreinigung fehlt, tritt nun erst einmal die valentine von Olivetti an ihre Stelle. Und diese "Dame" ist nicht nur gut zu tippen; sie ist auch optisch und haptisch ein Genuß. Entworfen ca. 1969 von Sottsass und King, ist sie von ungewöhnlichem Design - allein schon das Schuber-Prinzip ist eine ebenso ansehnliche wie praktische Idee. Gutes, gleichmäßiges und sauberes Schriftbild, da macht Schreiben auch als solches schon Spaß. Gibt es auch als Notebook ...

Olivetti valentine  


Aktualisiert | Literarisches/Quo Vadis | Permalink | |

20/02/09

Tippen auf LSD (oder besser Speed)

... so ungefähr scheint die Arbeit mit der multidimensionalen NEO-Tastaturbelegung zu sein. Sechs statt drei bis vier Ebenen.
Auf der Suche nach einer effizienteren Anordnung aus den Tiefen des Netzes gefischt, will sie ausprobiert werden ... die Probleme der mechanischen Schreibmaschinen, die QWERTZ bedingten, gibt es ja seit einem Weilchen nicht mehr. Sie sieht jedenfalls vielversprechend aus. Wobei Engelbarts Fünffinger-Tastatur (hier auch Videos, und eine 7-Tasten-Variante) auch durchaus interessant ist.

 

19/02/09

Monde und schwarze Löcher auf iTunes

Man kann über Apple und seinen Markenkult sagen, was man will (abgesehen davon, daß OS X nicht die sadistischen Qualitäten hat wie das verbreitete und zu Recht unbeliebte Fenstersystem) - aber der neue iTunes Visualizer ist das Beste, was ich je in diesem Bereich gesehen habe. Neben der Brillanz der Darstellung ist das Einbinden von "schwarzen Löchern" und mit Höfen versehenen Monden ein geradezu umwerfender Genuß. Und genau das Richtige, wenn man gerade Werwölfe zu bändigen hat. Exzellent!

 

17/02/09

In Gedenken an einen großartigen Nachbarn


Gern auch mit Rotwein und Zigarettenteer gemalt.

10/02/09

Verantwortungslos

Daß es sich in Sachen Verantwortungsbewußtsein im Verhältnis zur Politik ähnlich verhält wie mit Ehrlichkeit und Politik, ist keine neue Erkenntnis. Dennoch, die Dreistigkeit ist ärgerlich, mit der unsere Damen und Herren Volksvertreter auf dem besten Wege sind die Demokratie an die Wand zu fahren. Jüngstes Beispiel ist die Forderung eines "freiwilligen Verzichts" auf Bonuszahlungen der Bänker bei gleichzeitigem Zuschiessen von Steuergeldern.

Nicht nur, daß eine solche Forderung auf "freiwilliger Basis" für sich genommen schon lächerlich ist. Nein, sie ermöglicht es den überreichen Mitschuldigen auch noch, sich großmütig zu geben, falls sie tatsächlich einen kleinen Teil ihrer Raffsucht zurückstellen. Und auf der anderen Seite wird eine Kassiererin wegen der mutmaßlichen Entwendung von 1,30€ rechtswirksam entlassen, eine Frau, die ihr Einkommen sicherlich etwas nötiger hat als managende Millionäre.
Dergleichen Absonderlichkeiten spotten jedem Gerechtigkeitsempfinden. Da wundert es nicht, wenn Extreme Oberwasser erhalten - Dresden kommt nicht von ungefähr. Und das wiederholt menschenverachtende Gelaber eines offenbar völlig rücksichts- und würdelosen jungschen JU-Vorsitzenden (also bestes Abgeordnetenmaterial) fügt sich da prächtig ein.*


*Und nicht weniger bezeichnend ist, daß ein Führungskader der Jungsozialisten aus dem lattemacchiatoschlürfenden Teil Berlins freimütig bekennt, diese Person, die meines Erachtens das Etikett "opportunistischer Hassprediger" verdienen würde, wäre da nicht a. mein Anstand und b. die sicherlich überreiche Rechtsabteilung der JU vor, sei ihr sympathisch und mit ihr würde sie durchaus gern einen trinken gehen. Es kann angesichts dessen einem Bürger mit mindestens einem Hauch Würde im Leib doch nur speiübel werden.


Aktualisiert | Gewoelle | Permalink | |

04/02/09

Bahn mahnt netzpolitik.org ab

Owl content Das Unternehmen mahnt netzpolitik.org ab, da dort ein internes PDF der Bahn über die Überwachungsafffaire ins Netz gestellt worden ist.

Aber Hochkaiser M. wird weich fallen, selbst falls der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, daß man dem Hobbyarchitekten und Datenexperten den Stuhl wegziehen sollte. Das Schlimmste, was dieser Person passieren kann, ist wohl ein dickes "Grundeinkommen" für den Rest des Lebens. Aber so weit wird es nicht kommen: Um derlei Personen reißt sich unsere Wirtschaft. Hier lohnt Hybris.

03/02/09

"Doktor Tod"

Ist es wirklich sinnvoll, einen Mörder und Schwerstverbrecher auch noch ständig mit einem solchen, für gewisse Kreise sicherlich durchaus kultfähigen Namen zu benennen ... andererseits ist das spätestens mit Mein Leben Mit Hitler, Hitlers Zahnbürsten, Hitler und die Hunde, Hitlers Frauen, Titel-Pin-Up Hilter I-MDCCCXII in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Printmagazinen durchaus angesagt.