06/12/09
Coppelius im ColumbiaClub: 4 1/2 Stunden Energie
Am Samstag Abend spielte Coppelius
im ColumbiaClub Berlin, die Band mit Gehrock, Zylinder und Butler und
mit klassischen Instrumenten anstelle von E-Gitarren. Ein modernes
Kammerkonzert, das wahrlich viel Freude gemacht hat - und wer glaubt,
man könne auf Kontrabaß, Cello, zwei Klarinetten und einem Schlagzeug
nicht headbangen, der durfte sich hier eines Besseren belehren lassen.
Hinzu kam eine gute und vielfältige Bühnenillumination. Von der ersten
Minute an mitreißend das hingebungsvolle Publikum würdigend und
vorantreibend, war die gesamte Inszenierung sehr humorvoll, ausgefeilt,
inklusive staubwedelndem Butler, einfach prächtig.
Das Vorprogramm hatte es gleichfalls in sich: Zwei (theoretisch drei) Vorbands bereiteten Coppelius den Weg.
Mit Remember Twilight machte eine Gruppe den Anfang, die durchaus vielversprechend ist und interessant zu hören war, allerdings leider so schlecht abgemischt worden war, daß sie auf ihre klassischen Instrumente hätte ganz verzichten können; zu hören waren eigentlich nur die drei E-Gitarren, der Sänger und das Schlagzeug. Das wurde ihnen und ihrer Qualität nicht gerecht. Sie sind durchaus ein zweites Konzert mit fähigerem Mischer wert.
Höchst angenehm ohne Abstriche war dann Silent Poem. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie und überwältigender Freude am Auftritt packten sie, obwohl Vorband, das Publikum sogleich und ließen es bis zum letzten Takt auch nicht mehr los. Der Rockabilly-anmutende Sänger Felix zupfte voller Begeisterung seinen E-Contrabaß und legte sich ordentlich ins Zeug, was von dem Saal entsprechend gewürdigt wurde. Mit einem irischen Lied zu Beginn brachte er die Stimmung meisterlich gleich auf die Höhe und hielt sie dann auch bis zum Schluß dort, und auch für die Fan aus Dresden hatte die (Dresdner) Band eine fröhliche Coverversion des "Goldenen Reiters" auf Lager. Anzumerken hier die Schlagzeugerin, die ihre Geräte gar nicht zart anfasste.
Leider ist das von der letzten der drei Vorbands gar nicht zu sagen. Auf
die Nennung ihres Namens sei an dieser Stelle gnädig verzichtet. Wer
auch immer für diese Einplanung verantwortlich ist, dafür gehört er
mindestens drei Mal um die Hasenheide gepeitscht. Ich erlaube mir hier eine
wahrlich treffende Kritik der Berlin Metal Legion zu zitieren: "Nennt
es Kelly Family für (sehr) Arme, nennt es Pseudo-Folk Pop, jedenfalls
ist gähnende Langeweile angesagt."
Dieser unglaubliche
Fehlgriff ist durch nichts zu entschuldigen - nicht, daß die Bänd
technisch gesehen etwa schlecht gewesen wäre, das nicht. Aber was,
bitteschön, hat eine *hachwiebinichtoll* 08/15 englisch singende
Deutsche mit standardbesinnlichen Herzschmerz-Pop-Liedchen vor diesem
Publikum verloren, das nun einmal nicht ausschließlich aus 16jährigen
Backfischen besteht? Um es kurz zu machen: Die Besetzung war eine
Frechheit. Punkt. Nächstes Thema.
In summa: Ein Abend, der um 20 Uhr begann und um 00:30 endete, und der mit hervorragender Musik, Licht und, ja, jeder Menge Begeisterung und Bewegung gefüllt war (den Blackout zählen wir mal nicht), ist wohl als sehr gelungen zu bezeichnen. Das ganze Programm für 16 Euro. Begeisternd.
12/10/09
Original Schweden Metal
Mal wieder eine Praline für die Freunde des Schwermetalls. Ein Klassiker, übertragen von Black Ingvars.
15/05/09
27/01/09
Lasergravur auf Ringe: Laserfein
Von Märkten und Open-Air-Konzerten kennt sicherlich jeder die Stände mit zahllosen Fingerringen, in die in überwiegend schwarzer Farbe mehr oder weniger verschungene Muster und Zeichen eingaviert sind. Wenn sich darunter aber einfach kein passendes Stück finden will, ist es erstaunlich schwer, eine bezahlbare Möglichkeit zum Eingravieren eines eigenen Motives zu finden.
Ein sehr überzeugendes Ergebnis liefert hier die kleine Manufaktur Laserfein, deren angenehm freundliche Inhaberin sich beachtlich schnell auch um Sonderwünsche ihrer Kunden kümmert. Selbstverständlich auch online, das gewünschte Motiv kann per Mail als Bilddatei hingesandt werden. Ausprobieren lohnt sich also!
26/07/08
Focus auf Mousecastle

Nicht unerwähnt bleiben darf auch die französische Band Lazuli - mit singender Säge, diversen Marimba- und (?) Xylophonen, einer einerseits verspielten und unglaublich facettenreichen, andererseits aber ernsten und qualitativ ausgereiften Musik ein kleines Juwel, das es des Nachts als Abschlußband auf der Hauptbühne zu sehen und zu hören gab.
Ein besonderes Lob haben sich die Veranstalter des Festivals verdient; nicht nur war die Atmosphäre gewohnt fröhlich und gelöst, auch die organisatorischen Aspekte wie Stellplätze und Sanitär waren einwandfrei. Bleibt zu hoffen, daß die Organisatoren bei ihrer Ankündigung bleiben, nicht mehr als 10.000 Karten zu verkaufen.
16/03/08
MicroTonner: Düsterer Musikgenuss frei Haus
Was auf die Ohren:
Die Gruppe microTonner stellt auf ihrer Internetseite eine ganze Liste von Stücken als mp3 zum freien Download zur Verfügung - ein sehr ansprechendes Mix aus düsterem Elektro, Rock und durchaus politischer Sprachkollage. Hineinhören wärmstens empfohlen! (Abb.: microTonner) ![]() |
05/03/08
18/06/07
Teräsbetoni: Gut bereiteter Metal auf finnisch
Teräsbetoni,
eine finnische Metalband, die auf dem Cover sichtlich Spaß bei der
Arbeit hat, hat mit Metallitotuus
eine schöne Scheibe gepresst:
Guter, alter Power Metal, bei
dem sie ordentlich Gas geben - und bei dem sie, wie es leider Gottes
sonst viel zu selten geschieht, in ihrer Landessprache singen. Deshalb
versteht man hierzulande zwar kein Wort von dem, was da gesungen wird,
aber dafür kommt man in den vollen Genuß dieser wunderbar kantigen
Sprachmelodie und hat den Kopf frei für die angebrachte sportliche
Betätigung (oder die passende Schreibarbeit). Zumal man sich bei anderen
Bands durchaus auch mal wünscht, sie nicht verstehen zu können. Darüber
hinaus rocken die Finnen erfreulich vielseitig und un-"mainstreamig",
aber immer dem Grundsatz folgend, daß der Rhythmus ins Blut geht.
Eine schöne Kuriosität für die heimische Sammlung und auch gut mehrfach
hörbar. Wieder einmal trieben die langen Nächte des Nordens sorgsam
genietete Blüten!
Hörproben
(last.fm)
13/01/06
Helloween
Bei Blitzeis im Columbia
Club. Die
Band hatte extrem exzellente Laune. Und spielte wie in alten Zeiten
(mit einem Gott von Schlagzeuger). Unvergesslich! Jeheaaaarrr-shuhu!
Nachtrag
Zu diesem Ereignis - natürlich - das passende Linkstreifchen!