24/12/05
Mosaik, Abrafaxe und das Wiki
Mein verehrter Nachbar Gildert ist nicht nur Teilhaber des
Fachantiquariats Fundus (Geschichte, Philosophie&Psychologie) und
Historiker mit einem begandeten Gedächtnis, der es in Sachen Mediävistik
ohne Weiteres mit Promovierten aufnehmen kann, sondern nun auch
zuständig für historische Essais in den Mosaik-Heften.
Kürzlich ist zum 50jährigen Jubiläum
das entsprechende Wiki online gegangen, in dem Eigenarten der unzähligen
Hefte nachgeschlagen werden können; und Gilbert ist natürlich
redaktionell schwer mit dabei.
Zugegebenermaßen waren diese Hefte
nicht mein Fall (wegen dem Zeichenstil), aber das mindert nicht mein
herzliches Glückwunsch, Herr Nachbar!
23/12/05
Rippin' da stream und LittleSnitch
Wer gerne sein Lieblings-Webradio in die Ferien mitnehmen möchte, kann
seinen iTunes-Stream bequem mittels der Freeware (GNU GPL2)
StreamRipperX mitschneiden. Meiner Erfahrung nach ist sie einfach zu
bedienen, arbeitet effizient, kooperiert gut mit iTunes und teilt die
gesendeten Beiträge gleich in MP3-Dateien auf, sofern sie als solche
kodiert übertragen werden.
Das Programm wurde in Kommentaren bei
Versiontracker allerdings als Spyware kritisiert, wobei mir die
Hintergründe für dieses Urteil nicht bekannt sind.
In
jedem Fall lohnt sich ein Blick auf
LittleSnitch, ein Shareware-Programm für OS X, das ähnlich wie
ZoneAlarm oder Outpost für den PC ausgehende Verbindungen (weitgehend)
überwacht und nachfragt, bevor es einem Programm das Herstellen zu
Dritten im Internet erlaubt. Die kostenlose Variante läuft pro Sitzung
immerhin 3 Stunden bei voller Funktionalität. Unpraktisch ist hier
allerdings, daß
LittleSnitch sich nur über die Systemeinstellungen ohne Shortcut ein- und
ausschalten läßt.
22/12/05
BRAVO BGH!
Manchmal liebe ich den BGH. Beispielsweise heute, wo er (*) Ackermann
wieder vor Gericht stellt. Nachdem dieser, wir erinnern uns, ein
Handzeichen gemacht hatte, das man wohl getrost als Pendant zum dicken
Stinkefinger gegenüber Justiz und Gesellschaft ansehen kann.
Man kann nur hoffen, daß das Gericht Ackermann Gerechtigkeit widerfahren
läßt. Er hat sie redlich verdient.
(*) Kein "Herr" an
dieser Stelle.

21/12/05
Roborally zu Weihnachten
Vor Weihnachten habe ich noch schnell ein Link-Streifchen für das mir
liebste Brettspiel entworfen:
RoboRally. Zum kopieren, selbereinbinden und Verlinken sei der geneigte
Leser herzlich eingeladen! (Link-Vorschlag:
http://www.roborally.com/ , da gibt es jede Menge neue Spielpläne und
Bordelemente)
Außerdem stehen
die Regeln von Avalon Hill hier komplett als PDF online (rund 3 MB).
Und hier ist das gute Stück:
16/12/05
Bamberg als Bundeshauptstadt: 60 Jahre CSU
Rudolf Schöfberger schreibt
in einem Leserbrief an die SZ auf deren Gratulationswünsche zum
CSU-Jubiläum hin, was die Partei in ihren 60 Jahren sonst noch so
getrieben hat. Beispielsweise erwähnt er die Forderung führender
CSU-Politiker, Bamberg zur Bundeshauptstadt zu machen (kennen Sie
Bamberg? Ja, ein schönes Städtchen, fürwahr ...). Und auch ihr
unmittelbarer Vorläufer BVP - seinerzeit durchaus wegweisender
Steigbügelhalter eines gewissen Anstreichers - wird gewürdigt.
Na denn prost ...
15/12/05
Was man nicht so alles bekommt ...
... wenn man über das beliebte Thema "Indianer" promoviert bzw.
publiziert: Beispielsweise amüsante (und natürlich anonyme) Mails wie
diese hier ...
HEY DU LINKE SOCKE ! |
Dazu ist anzumerken, daß a.) der benannte General seit langem tot ist
und daher schwerlich noch lang leben kann und b.) die USA ganz und gar
nicht "frei" von "Rothäuten" sind - die so benannten befinden sich im
Gegenteil derzeit politisch und betreffs ihrer Souveränität gerade in
den USA erst richtig im Aufschwung :P
Da hat wohl ein Schüler zu
viel Zeit gehabt ...
PS. Nur für die Schublade: Ich nehme weder
"rot" noch "links" für mich in Anspruch, ich habe nur eine eigene
Meinung.
12/12/05
Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie

Am heutigen Tage hat IGaK, das Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, das Licht der Welt erblickt!
Nachdem mein Kollege Dr. Frank J. Robertz als freier Wissenschaftler schon zahlreiche Fortbildungen, Trainings und Seminare zum Thema geleitet hat (unter anderem mit Insassen der JVA Tegel, in Österreich und in der Schweiz) und einen Lehrauftrag an der Uni Hamburg hatte, meinte er, daß die Zeit für eine Intitutsgründung reif sei. Und weil es bei einer solchen Sache jede Menge zu organisieren gibt, hat er mich mit ins Boot geholt.
Jetzt ist es soweit: Das Institut nimmt als private Einrichtung für Fortbildung seine Arbeit auf.
Seine Tätigkeitsfelder umfassen neben Empathie- und Opferwahrnehmungstrainings für inhaftierte Erwachsene auch Konflikttrainings und Schulworkshops für Schüler und Jugendliche sowie Vorträge zu Themen wie School Shootings, Erziehung zum Töten, Mediengewalt, die sich u. a. an Eltern, Lehrer, Sozialpädagogen, Polizisten und Interessierte richten. Weitere Veranstaltungsangebote sind in Vorbereitung.
Sukzessive ist die Schaffung einer gemeinnützigen Stiftung geplant, die auch finanzschwachen Institutionen gewaltpräventive Fortbildungen und Trainings ermöglicht.
Für den Bären, der von einem Schmetterling umkurvt wird, gebührt der Schriftstellerin und Designerin Maren Winter ein riesiger Dank! Marlene Eltschig hat sich sehr um den Schriftzug verdient gemacht und viele kostbare Gedanken eingebracht. Kai Surendorf hat das Webdesign erschaffen. Vielen weiteren gilt unser großer Dank für Unterstützung, Rat und Hilfe - und die Sache steht erst an ihrem Anfang.
10/12/05
Weils so schön war zur Weihnachtszeit nochmal: Arbeitslosigkeit ist eine CHANCE!

( Ursprüngliches Posting)
09/12/05
Integrierte Monitorkameras gegen Terrorismus: Wie man sie hackt
Das steht
hier.
Zum Hintergrund: In Bildschirmen werden mittlerweile gerne
Internetkameras integriert, für Internetkonferenzen, Internettelefonie
und dergleichen.
Nachdem die verehrten Innenminister der Länder
den Terrorismus eifrig durch Videoüberwachung von Bushaltestellen und
Verwendung des - wir erinnern uns: dafür eigentlich nicht gedachten -
Mautsystems als Überwachungsapparatur bekämpfen wollen, könnte man sich
demnächst diesen Paragraphen vorstellen:
"Mit dem neuen
Paragraphen §XY wurde das Ausschalten des Geräts, das Trennen einer
(auch kostenplichtigen) Internetverbindung, sowie das Benutzen von
freien Betriebsystemen, welche das Abschalten der Kamera ermöglichten,
unter Androhung von Haftstrafe bis zu 30 Jahren unterbunden." --
Quelle
Der mündige Bürger kann sich dann mit dem
Klebestreifen-Hack gegen amtliche Spanner behelfen.
03/12/05
Boulevardpresse? Hetzblatt! Dem die Politik ins Hinterteil kriecht ...
Jetzt meckern wir mal ausnahmsweise nicht wieder über die USA, sondern
kehren vor unserer eigenen Tür. Und das tut Gerhard Henschel in dem
Artikel "
Von Tag zu Tag wird’s schmutziger. B*** als Kulturproblem"
mit einiger Hingabe und sachlich geballtem Zorn. Ein Auszug:
"Wie
ist es nun aber möglich, daß B*** die grundgesetzlich verbürgte
Unantastbarkeit der Menschenwürde eines angeblichen
Vergewaltigungsopfers zerstampfen und in dessen Intimsphäre
tollhäuslerisch wüten darf, aus dem niederen Beweggrund, finanziell von
einem Skandalprozeß um eine angebliche Vergewaltigung zu profitieren?
[...] Und wer, wie Gerhard Schröder es getan hat, einen ausländischen
Staatsgast zum gemeinsamen B***-Interview willkommen heißt, der sollte
sich die Frage vorlegen, ob es nicht anständiger gewesen wäre, den Gast
in einem gutgeführten Bordell zu begrüßen als in Kai Di******* dreckiger
Sexualnachrichtenkaschemme."
Eines muß ganz klar gesagt
werden: Sich mit den Chefredakteuren gewisser Blätter in einem Raum zu
befinden, ist keine Ehre, sondern allenfalls ekelerregend.
Hingegen
mögen's 12 Millionen wahlberechtigte (!) Bundesbürger und rufmorden
durch den Kauf des Blattes eifrig mit. Wundert sich noch jemand, daß wir
früher alte Damen als Hexen verbrannt haben?
(via
IT&W)
PS. Sehr nett der
Werbespot der TAZ zum Thema, den der Axel Springer Verlag, der auf diesen
Rechtsschutz im Gegensatz zu seinen Opfern natürlich rechtswirksamen
Anspruch hat, inzwischen hat verbieten lassen. Egal, wenn man ihn sich
rechtzeitig angesehen hat ...
02/12/05
Bob is a GOD of blogware
Bob, creator of
Thingamablog, has just been appointed God Of Bogware. Absolutely no
doupt there.
Why?
Simple. As I have reported yesterday, my
database has been broken when my mac crashed during the publishing
routine. It couldn't be loaded again. Crude thing, with all blog entries
lost exept those of my backup three month ago (which is, in blogging
terms, almost everything) ... So I wrote him an e-mail with a cry for
help. Had not too much hope, though.
Well, he asked for the
database this noon, and just right now, I received his answer - with the
fully fixed database. I vow to do regular backups from now on! Thanks a
lot, Bob!
So, repeat: There is a new God in the blogware heaven!
Worship him by using
Thingamablog!

PS. Nevertheless, I have lots of work to do, so not much news here in december, I fear.
01/12/05
Die CIA und mein Datenbank-Crash
Gerade hatte ich noch einen Artikel über einen Blogger nachreichen
wollen, der u. a.
aufgrund seiner Blogeinträge für sechs Monate nicht mehr in die USA einreisen
darf, da traf mich das Schicksal mit geballter Ironie: Mein Rechner stürzte
mitten im Publikationsvorgang ab. Dabei wurde die lokale TaB-Datenbank
beschädigt und kann derzeit nicht wieder geladen werden ...
Hier
herrscht also bis auf Weiteres Funkstille - bis der Schaden hoffentlich
(bittebittebitte) behoben sein wird ... *seuftz*
Nachtrag:
So einfach denn doch nicht.
Hier ein Link zu dem Blogeintrag von José "Pupeno" Silva mit der
Erklärung, weshalb ein Software-Developer nach seiner versuchten
Einreise in die USA den Rat gibt: "Do not go to USA."
(via Kommentare
Schockwellenreiter)
Nachdem die Behörden der USA seinerzeit auch einen
deutschen Physiker nicht ins Land gelassen haben, weil er sich mit
Lasertechnik beschäftigte (dachten die Polizisten wohl gleich an Star
Wars) und eine Reisende wegen ihrer Bestellungen bei amazon aufgehalten
wurde, erscheint dieser Bericht durchaus glaubhaft.
Nachtrag
II: Dieser Eintrag wurde manuell erstellt und jetzt wieder in TaB
integriert. Jippiee, es geht wieder!
DAS ist doch eine Annahme!
Das Skript meines ersten Sachbuchs von 1996/97, Indianer-Spiele,
hatte ich damals an einem Donnerstag an den mir bis dato unbekannten Verlag
an der Ruhr gesendet, und am darauffolgenden (!) Montag morgen rief
der Lektor atemlos bei mir an: "Sie haben es doch noch nicht verkauft?"
Am
nächsten Tag war der Vertrag da. Seitdem hat es vier Auflagen erlebt und
läuft weiterhin gut. Der Verlag an der Ruhr ist ein kleiner,
hochambitionierter Fachverlag für pädagogische Sachbücher, der in
Schulen und bei Pädagogen bekannt ist. Und der weiß, wie man Backlist
schreibt.Gerade
passierte etwas ähnliches.
Nachdem der Verlag Interesse an einem
Exposé bekundet hatte, hatte ich die Probekapitel hingeschickt. Am
nächsten Tag hatte ich schnell eine Mail mit ein paar Erläuterungen zu
meinem Anschreiben geschrieben. Nur neunzig (90) Minuten später war die
Antwort eingetroffen: Das Skript sei angenommen, der Vertrag komme in
den nächsten Tagen! Heute habe ich die Verträge unterzeichnen können.
Anderswo wartet man Monate, um nur eine Ablehnung zu bekommen.
Und
soviel sei über das Projekt verraten: Es geht diesmal nicht über
Indianer. Und es wird ziemlich abgefahren, wenn ich mich nicht irre.
Da
spitzt der Uhu begeistert seine Feder ...
Also DAS nenne ich
einen Verlag!
Nachtrag: Und auch hier flog der Uhu gegen eine Scheibe. Na
super.