31/07/08

Buch übers Urheberrecht - nicht nur für Internetnutzer

Von iRights, unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung und dort für 2 Euro als Printpublikation zu haben (der Ratgeber, nicht iRights), ist ein kostenlos herunterladbarer Ratgeber zum Thema Urheberrecht erschienen. Darin behandelt werden in leicht verständlicher, aber kompetenter Form Fragen von den Kopier- und Darstellungsmöglichkeiten fremder Texte und Textteile über Bilder, Persönlichkeitsschutz der Photographierten, der Definition von Bildzitaten und Verwendung von Musikstücken, Liedtexten und dergleichen - ein knapp gehaltenes und dennoch sehr umfassendes Werk, das sowohl für Sach- und Fachbuchautoren, als auch für aktive Nutzer des Internets sehr interessant sein dürfte.

Hier ist der kostenlose PDF-Download: iRights.info auch als Buch.

Als Ergänzung empfielt sich für Autoren, Musiker und darstellende Künstler das Standardwerk rund um Vertragsrecht, Steuerrecht, Nutzungsrecht: Der "Buchholz": Ratgeber Freie (ermäßigt für VS-Mitglieder).

30/07/08

T3 Schiebetürgriff gesucht

Hat jemand zufällig einen Schiebetürgriff (außen/lang) für einen T3 VW-Bus übrig? Wenn ja, bitte via Kommentare oder Mail melden - vielen Dank!

Nachtrag:
Gefunden - und zu nicht ganz so hohen Phantasiepreisen, wie sie bei Online-Flohmärkten verlangt werden. Hier.

29/07/08

"Indianer-Spiele" neu aufgelegt!

Indianer-Spiele Endlich ist es soweit: Nach einer letzten Mammutsitzung in Sachen Buchsatz und Titelgestaltung wird die 130-Spiele-Sammlung "Indianer-Spiele", die nach zehn Jahren vom Verlag an der Ruhr remittiert worden war, bald wieder dem geneigten Leser und der geneigten Leserin zur Verfügung stehen, sogar preisgünstiger als damals. Im Eigenverlag dank moderner BoD-Möglichkeiten und vor allem dank der häufigen Nachfrage, ob der Titel noch irgendwo zu haben sei (zudem passend zum Start des Tipiprojekts von JANUN).

Während Satz und Layout komplett neu erstellt wurden, habe ich den Inhalt, abgesehen von Aktualisierungen, ein paar Photos und ein paar geänderten Illustrationen, weitgehend so belassen wie im ursprünglichen Buch. Ich bitte nur noch um etwas Geduld, bis der BoD-Verlag die Freischaltung des Titels durchgeführt hat (bekanntermaßen kommt es ja zumeist gerade kurz vor dem Ziel noch zu ein paar verzögernden Kleinigkeiten). Es ist lieferbar!

Viel Vergnügen!

3 Beispielseiten  (siehe auch Neue ABs) - Inhaltsverzeichnis 

Hier der Inhalt:

Vorwort zur Wiederauflage 5
Vorwort 6
Einführung 7

1. Jagd-, Schleich- und Lauerspiele 22
2. Wächterspiele 44
3. Ballspiele 49
4. Wurfspiele 58
5. Laufspiele 88
6. Kräftemessen 103
7. Spiele zur Übung des Atemanhaltens 110
8. Spiele mit Stöcken 113
9. Spiele mit Bisonhaut 120
10. Ratespiele 122
11. Würfel- und Brettspiele 130
12. Nichteinzuordnende Spiele 158

Exkurs: Mutproben und brutale Spiele 171
Literaturliste 180
Fußnoten 185



Der Titel: Wickenhäuser, Indianer-Spiele. Spiele der Ureinwohner Amerikas für die Kids von heute, zahlr. Ill., Pb, 194 S., Norderstedt 2008, 14.-€
ISBN 978-3-8370-5719-5

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Nachtrag:
Das Buch ist seit heute lieferbar.

26/07/08

Focus auf Mousecastle



Mousecastle mit Focus Auf dem Burg Herzberg-Festival 2008 gab es die legendäre niederländische Band Focus (bekannt unter anderem durch den Klassiker "Hokus Pokus", der u. a. auch von Helloween gecovert wurde) zu bewundern, deren "Front-Man" Thijs van Leer trotz Ergrauung außerordentlich viel Spaß bei der Arbeit hat - da können sich Grünschnäbel noch eine Scheibe abschneiden. Was würde sich da besser für ein Autogramm eignen als der hauseigene, stets nur mit feinstem Mousecastle befüllte Flachmann?

Nicht unerwähnt bleiben darf auch die französische Band Lazuli - mit singender Säge, diversen Marimba- und (?) Xylophonen, einer einerseits verspielten und unglaublich facettenreichen, andererseits aber ernsten und qualitativ ausgereiften Musik ein kleines Juwel, das es des Nachts als Abschlußband auf der Hauptbühne zu sehen und zu hören gab.

Ein besonderes Lob haben sich die Veranstalter des Festivals verdient; nicht nur war die Atmosphäre gewohnt fröhlich und gelöst, auch die organisatorischen Aspekte wie Stellplätze und Sanitär waren einwandfrei. Bleibt zu hoffen, daß die Organisatoren bei ihrer Ankündigung bleiben, nicht mehr als 10.000 Karten zu verkaufen.

22/07/08

Jugger: Landessportbund stößt sich am Hundeschädel

Jugger Der Landessportbund Niedersachsen stößt sich an dem schönen Hundeschädel, der im Jugger traditionell verwendet wird; aus "Tierschutzgründen" (nun ja, er ist aus Schaumstoff; eine Bratwurst ist da wesentlich Tierunfreundlicher) und um Befindlichkeiten nicht zu verletzen. Im NDR kam gestern der entsprechende Bericht.

Nun mag der künstliche Hundeschädel auf Uneingeweihte tatsächlich etwas martialisch wirken. Doch ist er mehr als nur eine merkwürdige Ballform:
Er symbolisiert den Charakter dieses einzigartigen Sports - nicht nur ist er eine Reminiszenz an den Science-Fiction-Film, auf den Jugger zurückgeht. Auch kann man ihn stellvertretend für den kreativen Aspekt im Jugger nehmen: Kein gekaufter 08/15-Ball aus dem nächsten Supermarkt, sondern ein in eigener Hände Arbeit herzustellendes Objekt, das nicht in genormtem Bogen durch die Luft segelt, sondern je nach Machart seine ganz eigene Flugdynamik entwickelt. Kein alteingefahrener Breitensport, sondern eine neue, ungewöhnliche, auf den ersten Blick irritierende Sache, die bei näherem Besehen eine erstaunliche Tiefe besitzt, eine unter den Sportarten einzigartige Kombination aus Duell- und Teamsport, Kreativität und Mut zum Ausprobieren auch ungewöhnlicherer Dinge. Zudem ist er kennzeichnend für die Attraktivität, die dieser Sport gerade auf solche auszuüben vermag, die an klassischen Sportarten weniger Gefallen finden, aber eigentlich doch gern im Team spielen und sich bewegen möchten.

Es geht also eben nicht darum, mit dem Schädel einen möglichst bösartigen Eindruck zu erwecken oder gar Tierfreunde zu verschrecken - zu denen sich viele Jugger, die ich im Übrigen überwiegend als sehr angenehme, freundliche und offene Menschen kennengelernt habe, gleichermaßen zählen. Also, liebe Breitensportler: Laßt Euch von dem Schädel oder Jugg nicht irritieren. Gönnt den Juggern ihren Schaumstoffhundeschädel. Den haben sie sich schon durch ihr Engagement für den so oft allerorts geforderten Jugendsport verdient - und das Original macht einfach mehr Spaß als eine gesellschaftskonform aussehende Kopie.

Vielleicht läßt sich in Niedersachsen als Kompromiss dort ja eine "Wurst" verwenden, so wie der alte Berliner Trainingsschädel, der nach unzähligen Lagen Gaffa diese Form angenommen hat.


Alter Berliner Jugg Berliner Jugg vom Herbst 2007
Die Berliner Trainingswurst und Berliner Spielschädel

Nachtrag:
Aber Wurst darf nach der Logik ja eigentlich auch nicht sein, die wird ja aus Nutztieren gemacht. Jedes Schwein würde doch sofort wegen Rass... äh, Artismus aufheulen, wenn eine künstliche Wurst ganz OK, ein Hundeschädel aber pfui wäre! Gleichberechtigung für Nutz- und Schoßtiere!

Nachtrag II:
In einem engagierten Jugger-Beitrag von Sat.1, Region Hannover, wird das Problem auch angesprochen. Zum Beitrag hier entlang.

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19/07/08

Neues Team: Gladiatoris ab rivo nigro

Jugger Und noch ein neues Team erblickt das Licht der Juggerwelt: Die Gladiatoris ab rivo nigro [sic] aus Homburg, gegründet von dem Diplompädagogen a.k.a. Pattex, die auch gleich auf dem 4. Saarländischen Turnier antraten. Viel Erfolg!

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09/07/08

1. Lippstädter Meisterschaft und die Tücken eines Transits: Aus dem Logbuch eines Wanderfalken, Teil 1

Jugger Liga Am vergangenen Wochenende fanden die 1. Lippstädter Jugger-Meisterschaften statt, die das Zeug dazu haben, als legendäres erstes Jugger-Festival in die Geschichte einzugehen. Dementsprechend anspruchsvoll gestaltete sich die Anreise. Doch der Reihe nach.

Das Team Grünanlagen Guerilla Berlin bekam von Steffi, Spielerin für BSR, einen Bus organisiert. Der aber aus versicherungstechnischen Gründen nur gefahren werden konnte von dem einzigen als Wanderfalken fliegenden Laggerfalken [Falco jugger solit.] dieses Turniers.

Fluglogbucheinträge für Freitag, den 4.7.2008

17:00 Uhr
Der Bus stellt sich als 1994er Ford Transit Automatik - Benziner heraus, ehemaliger Polizeibulli, geschätzter Verbrauch 14 Liter. Fährt sich auch entsprechend ausgeleiert.

17:30 Uhr
Aufbruch vom Leihgeber.

19:00 Uhr
Nachdem der LLL von GAG die Abfahrtszeit um eine schlanke Stunde verzögert - man hat schließlich einen Ruf zu wahren - , kann es losgehen. Noch ist alles im Lot. Der LLL jammert wegen Zigarettenentzug. Einem bösen Omen gleich haben sich allerdings die geschätzten 250 Kilometer als 450 entpuppt. Mit 90 Spitze immernoch handhabbar, zumal Uhus mit Nachtflügen keine Schwierigkeiten haben sollten. Wanderfalken aber schon, wie sich herausstellen wird.

23 Uhr (alle Zeitangaben ab hier sind gefühlte Näherungswerte)
Etwa auf Kilometer 290 beginnt die Tanknadel Aufmerksamkeit zu fordern. Sie sinkt seit dem letzten Tanken zu schnell ab. Als routinierter Fahrer eines alten 82er T3-Busses läßt sich hier ganz entspannt der Verdacht feststellen, daß der gute Transit wohl Benzin verlieren mag.

23:30 Uhr
Abgestellt auf einer Tankstelle findet sich tatsächlich eine verdächtig nach Benzin riechende Lache unter dem Auto.

Fluglogbucheinträge für Samstag, den 5.7.2008

00:00 Uhr
Erstaunlich schnell, keine halbe Stunde später, rollt der ADAC ein. Der Mechaniker kann ambulant keine Fehler feststellen, rät aber von einer Weiterfahrt ab, was bedeutet, daß Abholer vom 100 Kilometer entfernten Turnierplatz in Lippstadt herbeigerufen werden. Der Bus wird zur Werkstatt abgeschleppt.

00:20 Uhr
Alle Fahrgäste befinden sich bei der ADAC-Werkstatt in Rehrau (oder ähnlich). Der Mechaniker wird zu einem Auto gerufen, das in einen Graben gefahren ist. Davíd von GAG hat sich diesen schönen Ort ausgesucht, um Geburtstag zu haben. Gratulation.

02:00 Uhr
Der Mechaniker ist zurückgekehrt. Endlich wird der Bus einer genaueren Inspektion unterzogen.

02:20 Uhr
Die Inspektion verläuft ergebnislos. Inzwischen sind die Abholer aus Lippstadt angekommen und laden Gepäck, 1xBSR und 6xGAG ein.

02:35 Uhr
Das Wagnis Weiterfahrt wird gewagt. Ganz, ganz langsam. Spitze 70, eher 60.

04:00 Uhr
Das Licht geht an. Landstraße.

04:20 Uhr
Die Vögel beginnen zu singen. Landstraße. Nebel.

05:00 Uhr
Ankunft auf dem Turnierplatz in Lippstadt. Dicht wabernder Bodennebel liegt über den Juggerfeldern.

09:30 Uhr
Aufstehen. Kein Frühstück, aber viel kaltes Wasser, Kaffee aus der Thermoskanne von der Fahrt. Unter dem Bus hat sich wieder eine Lache gebildet. Merkwürdigerweise hat der Bus seit der Abfahrt vom ADAC laut Tankanzeige kein (=0) Benzin verbraucht. Aber es ist eindeutig zu früh, sich über irgend etwas zu wundern. Und ich sage nur T3.

10:30
Beginn der Turnierspiele. Ein vollkommen verpennter Laggerfalke ist als Wanderfalke Auswechselspieler für BSR und Notrettungsvogel im Falle von Spielerausfall bei Rigor Mortis. Irgendwie muß der Transit noch in eine Werkstatt, bevor die am Mittag zu macht. Aber was sind schon zehn Kilometer.


... lesen Sie in der Fortsetzung über die sagenhaften Erfolge des unausgeschlafenen Teams GAG, über einen Kühlschrank von der Größe eines Hauses und Reparaturwerkstätten. Und über fast alle Flüssigkeiten, die ein Auto zu verlieren hat.



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04/07/08

Videos auf YouTube angucken kann gefährlich werden: Millionen Zuschauerdaten an Viacom

Owl content Nun muß Google respektive YouTube nach Entscheidung eines New Yorker Richters wegen Urheberrechtsverstößen "pass on the details of more than 100 million people - many of them in the UK - to Viacom", der US-Firma, der unter anderem MTV gehört. (The Guardian)
Die Datensätze sollen die Mail- und Internetadresse jedes Nutzers sowie seine komplette Filmschau-Historie enthalten. Eine Meldung, die nicht gerade überraschend ist - werden von der Musikindustrie doch gerade Bestrebungen auf EU-Ebene unternommen, Provider zum Ausspionieren des gesamten Internetverkehrs zu verpflichten, um Copyrightverstöße zu ahnden, ein netter Taschenspielertrick, der mittels des Vehikels Lobbyismus Demokratie zur Oligarchie wandelt.

Aber das ist ein anderer Kriegsschauplatz. Jetzt wünschen wir erst einmal viel Vergnügen beim Filmschauen! Und immer schön persönlich anmelden.

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