25/10/06
Reisen in die USA: Laptop zu Hause lassen
... sofern sich private oder vertrauliche Daten darauf befinden.
Denn die Behörden dürfen an der Grenze Laptops einsehen oder auch
beschlagnahmen.
"Although much of the evidence for the
confiscations remains anecdotal, it is a hot topic this week among more
than a thousand corporate travel managers and travel industry officials
meeting in Barcelona at a conference of the Association of Corporate
Travel Executives. (...) "They don't need probable cause to perform
these searches under the current law," said Tim Kane, a Washington
lawyer who is researching the matter for corporate clients. "They can do
it without suspicion or without really revealing their motivations." -
weiterlesen:
Laptops at U.S. border: No privacy rights
Praktisch für die kleine
Industriespionage (oder auch Datensammlung) für zwischendurch - und
alles schön staatlich gedeckt. Your news from the land of the free and
godly blessed.
23/10/06
Sir Walter Scott-Preis 2006 vergeben
Am Sonntag wurde der erste Sir Walter Scott-Literaturpreis für den
historischen Roman in Schwäbisch Hall vergeben.
Die
glücklichen Preisträger sind:
Goldener Lorbeer: Catalina - Markus Orths
Silberner Lorbeer: Die Hüter der Rose - Rebecca Gablé
(Mitglied bei QUO VADIS)
Bronzener Lorbeer:
Miss Emily Paxton - Peter Prange
Preisgeld waren 4.000 Euro.
Der nächste Preis wird 2008 ausgelobt werden.
Ein Bericht über
die aufwändige Preisverleihung erfolgt bald
auf den Seiten des Autorenkreises Quo Vadis.
Der Berg Gold und Silber
Die Goldgeber
Die Gold- und
Silbermünzen sowie die Anthologie wurden von folgenden Verlagen
gespendet bzw. gefördert:
Ursula Luebbe Stiftung,
Knaur Taschenbuch, Aufbau-Verlag, rowohlt, Verlagsgruppe Lübbe, Diana
Verlag, Heyne, blanvalet.
19/10/06
Online-Petition gegen Wahlcomputer
Wir erinnern uns: Als Bush junior zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt
worden war, da war es eine knappe Mehrheit, die ihn auf den Thron hob.
Zugleich gab es Schwierigkaeiten mit den angeblich zuverlässsigen
Wahlcomputern, die Lochungen offenbar falsch eingelesen hatten.
Damit unser blindes Vertrauen in die digitale Neue Welt unsere Wahlen
nicht gleichfalls in die Gefahr bringt, zu einer Farce zu werden,
unterstützt der CCC eine
Online-Petition an den Deutschen Bundestag: Papierwahl mit Kreuzchen läßt
sich nachvollziehen, digitaler Datenschrott hingegen ganz ausgezeichnet
fälschen (und gegebenenfalls könnte man ja auch den Wähler gleich
mitidentifizieren). Was auch immer diese Petition bewirken mag - sie
schärft den Blick für eine wichtige Sache. Hintergrundinfos
gibts hier.
11/10/06
Berliner Verkehrsbetriebe wollen die Preise erhöhen ...
... und verkleben ihren Fahrgästen als Dank die Fenster mit toller
Außenwerbung.
Merke: Roller kaufen.
Versuchter Blick durch die Tür ...
... und die stilvoll verklebte Sicht auf die Sonne bei der gemütlichen Fahrt
durch Berlin.
Biometrische Gesichterkennung auf dem Mainzer Bahnhof: Der Tanz dreht sich ...
.... und scheint nicht aufzuhalten.
Das BKA testet auf dem Mainzer Bahnhof, mittels Videokameras automatisch
Gesichter erkennen zu lassen und dadurch Verdächtige und Gesuchte
herauszupicken. Kein großer Schritt mehr bis hin zur Datenbank, die
jeden erkennt; von der Datenmege her kein Problem, und Interessenten
gibt es dafür genug - nicht nur beim Staat, als vielmehr in der
Wirtschaft.
"Eine der Testpersonen ist M. W.. Der
Dreiundfünfzigjährige pendelt täglich von Bingen zur Arbeit nach Mainz
und passiert den Kontrollbereich damit an jedem Werktag. „Ich habe
nichts zu verbergen“, sagt er." - das zweifellos dümmste
Argument, das man ins Feld führen kann. Also der Herr, Ihre
Bankverbindung bitte, ja, mit Kontostand, die Dauer und Anzahl Ihrer
Beischlafe, mit Bild wenn's geht, Ihr Bewegungsprofil (schließlich wird
die Technik, bewährt sie sich, nicht auf Bahnhöfe beschränkt bleiben),
wann sie wo was tun, vergessen Sie nicht: Nur nicht auffallen ...
Wie, das meinten Sie gar nicht? Nun ja - wer bestimmt, wo die Grenze
zwischen "nichts zu verbergen" und "das geht sie aber nichts an" liegt?
Bei entsprechender technischer Entwicklung hat die menschliche
Informationsquelle da jedenfalls nichts mehr zu bestimmen.
06/10/06
Geldautomaten GEZ-pflichtig
Die Absurdität der, man könnte sagen: "Fenstersteuer", die die GEZ wohl
vor allem zum Schaden kleiner Unternehmen erheben möchte, wird hier
deutlich: Da ein externer Geldautomat über Computer und Internetanschluß
verfügt, könnte er ja theoretisch fernsehen und Radio hören - deshalb
muß er auch GEZ-Gebühren zahlen,
meint die FAZ. Und hat irgendwie recht. Auf den Ausgang betreffender
Klagen darf man jedenfalls gespannt sein.
(via
LawBlog)
Und nicht vergessen: Kindergeld beantragen. Denn selbst
ohne eigene Kinder - Gerät ist vorhanden ...
04/10/06
Copyleft: Freie Programme bleiben frei
Nichts Neues, aber da der Begriff sich (glücklicherweise) auf immer
mehr Webseiten resp. Projekten wiederfindet,
hier die Definition von "Copyleft", erwachsen aus dem
außerordentlich sympathischen GNU:
"Wenn bestimmte
Personen ihnen diese Freiheit nehmen könnten, hätten wir viele Benutzer,
aber die Benutzer hätten keine Freiheit. Daher stellen wir GNU-Software
nicht in die Public Domain, sondern unter das »Copyleft«. Das Copyleft
bedeutet, dass alle, die die Software (mit oder ohne Änderungen) weiter
verteilen, auch die Freiheit zum Weitergeben und Verändern mitgeben
müssen. Das Copyleft garantiert, dass alle Benutzer Freiheit haben.
" -
weiterlesen.
Hintergrund ist, daß ein Programm, das ohne
Copyright als Public Domain läuft, von Dritten verändert und dann mit
deren Copyright versehen werden könnte - und dieses Programm würde dann
mit allen Rechten den Dritten gehören.
02/10/06
Curiosum.org: Absurde und witzige Perlen des Internets
Im
Weblog Curiosum.org finden sich exquisite absurde, ungewöhnliche und
humorvolle Fundstücke des Internet und des realen Lebens (und her und da
vielleicht auch Photoshops), wie beispielsweise der "Froschsalat" oder
die Werbung eines Bestattungsunternehmens in einem U-Bahn-Schacht.
Ein wunderbarer Morgenaufheiterer!
IGaK: "Cyberbullying. Eine neue Form der Gewalt" in DP 10/06
Über eine neue Form der Jugendgewalt hat
IGaK in der
aktuellen Ausgabe des Magazins Deutsche Polizei (10/06) einen längeren
Beitrag verfasst.
"Cyberbullying" ist ein Überbegriff, unter dem
"Happy Slapping" (das mit der Handykamera aufgenommene Verprügeln), aber
auch Erniedrigung per E-Mails und online gestellten komprommittierenden
Filmmitschnitten verstanden wird. In letzter Zeit war in der Presse
immer wieder von entsprechenden Taten zu lesen.
01/10/06
Cora Stephan: Über die Dekadenz der Selbstzensur
"Aber die Absetzung von Mozarts 'Idomeneo' vom Spielplan passt nicht schlecht zu ihrer (Kirsten Harms) Analyse des weiblichen Prinzips in der Politik. (...) 'Weibliche Prinzipien', heißt es (in einem Beitrag für 'Cicero'), 'folgen dem Prinzip des Einfühlens, der Empathie.' Die Frage laute: 'Was will der andere? Was ärgert ihn? Was fürchtet er?' Das werden wir Frauen hierzulande wohl ewig fragen, auch dann noch, wenn wir längst zur Ganzkörperverschleierung übergegangen sind, weil unser Anblick fundamentalreligiöse Männer verletzen könnte." -- weiterlesen
Die Dekadenz der "Selbstzensur" und das opportunistische Aufgeben mühsam erkämpfer Werte aus vorauseilendem politischem Gehorsam heraus kommentiert Cora Stephan in ihrem heutigen Kommentar "Signale" in Deutschlandradio Kultur - lesenswert.