29/06/06

Google stellt Auszüge aus Büchern online - Börsenverein zieht nach

Wie der neue Dienst von Google zu bewerten ist, Bücher zu digitalisieren und auszugsweise über die Suchmaschine zur Verfügung zu stellen, bleibt abzuwarten.
Wachsamkeit scheint jedenfalls geboten: Sollte sich der Dienst negativ auswirken, so könnten gerade kleine Verlage bedroht sein - und es sind die Verlage - häufig gerade die kleinen, nicht-durchBWLten Verlage -, die Inhalte schaffen (respektive ihre Schreibknechte, romantisch "Autoren" genannt), nicht die unwortigen "Wertschöpfer". Andererseits kann der neue Suchdienst den Absatz von Büchern auch fördern, da man sie nach Bedarf besser identifizieren kann.

Der Börsenverein will nun eingefasst in feste Regeln nachziehen, um Google&Co. nicht das "Informationsmonopol" zu überlassen.

Warnung: OpenOffice und lange Texte

Ein Hinweis für Nutzer von OpenOffice unter OS X:
Es scheint sinnvoll zu sein, erst einmal die alte Version (OOO 1.4) neben der aktuellen (OOO 2.01) zu behalten:

Bei sehr langen Texten, die Referenzen, Inhaltsverzeichnisse, Fußnoten, Textrahmen, Bilder usw. enthalten (in meinem Fall ca. 300 Seiten mit insgesamt über 12 MB) kommt es bei mir unter Version 2.01 zu unterschiedlichen "lethalen" Fehlern: Willkürliches Seitenumbrechen, Absturz nach den ersten Minuten der Bearbeitung, Neuzuweisung von Bildeigenschaften, Beschädigung der Datei beim Wiederherstellen usw. Dies geschieht auch, nachdem ich die Datei in 1.4 konvertiert und dann nach Bearbeitung für Version 2 rückgespeichert hatte. Die Fehler tauchen scheinbar nach einer zufälligen Zeitspanne auf. Interessanterweise tritt er in diesem Dokument auch unter 2.02 für PC auf.

Unter OOO 1.4 verläuft die Arbeit aber weitgehend reibungslos.

Mit kleineren Texten, auch mit vielen Layoutelementen (wie mit Rahmen, Grafiken, Farbhintergründen ausgestattete Flyer usw., auch bei PDF-Umwandlung für den Druck) gab es unter OOO 2 keine Probleme, das Programm läuft höchst zufriedenstellend. Und das ist ja eigentlich schon mehr, als man sich erträumen kann, wenn man bedenkt, daß dieses so funktionsreiche und strukturiert aufgebaute Programm kostenlos zu haben ist.

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Augen-Abbildungen lassen Kaffeekasse klingeln

... könnte man sagen. Denn daß allein schon die Kopie menschlicher Augen an entsprechenden Orten - wie der universitären Kaffeeküche - offensichtlich an das Gewissen der Menschen appeliert, wurde nun im Experiment nachgewiesen: Wesentlich mehr Kaffeefreunde zahlten ihren Obolus, wenn über den Kaffeeküchenregeln ein Augenpaar abgebildet war.

(Abbildung bei Boingboing)

28/06/06

Der Leichensack für danach

Giftspritze und Leichensack Die moderne Werbe-Technik und der Zynismus: In der Online-Ausgabe einer österreichischen Zeitung ziert bei jedem zweiten oder dritten Reload automatisch von Google eingeflochtene Werbung für Leichensäcke und/oder Bestattungsinstitute die Meldung über die Hinrichtung eines Mannes mit der Giftspritze in Texas.

Nachtrag:
Auch online-Zeitungsberichte haben da ihre Fehltritte. Beispielsweise hier: "Erdrosselt/mißbraucht - Bild für Bild"


 
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22/06/06

Besoffene Fußballeuphorie = problemlose Steuerhöhung

So sieht es Wilfried Schmickler im WDR ( hier reinhören) und nimmt dabei auch gleich CäS iUm Singhammers Beflaggungs-Amok ins Visier.

19/06/06

Australischer Jugger in Berlin gesichtet

Simon, Jugger from Australia, Brisbane Vor ein paar Tagen gab sich Simon, ein Jugger der Brisbaner Mannschaft (Australien), die Ehre - Beweisphoto mit Uhus Schildpompfe rechts. Er hat bei seinem Team zu Hause auch schon berichtet, wiewohl er selber erst einmal für einige Wochen in die USA reist und die dortigen Jugger besuchen wird.
Da er eine ziemlich große Filmkamera mit sich herumschleppt, darf man auf das Ergebnis seiner Weltreise gespannt sein (ach und übrigens, liebe BVG, danke für dieses Glanzbeispiel an Zuverlässigkeit: Nur von Gleis 3 am U-Bahnhof Warschauer Straße abfahren und das NIRGENDWO außer auf einer winzigen und noch dazu normal durchlaufenden Zeitanzeige anzeigen, das war toll, so um 23 Uhr Abends).

17/06/06

Kleines Fazit einer ... Zusammen .... hm ... arbeit.

 

... so.
Und jetzt erfrischt ans Werk!

(Dank an Frank für diesen Premium Cat content)

16/06/06

Von indirekter Amtsanmaßung - alle Gewalt geht von der Industrie aus

Private Sicherheitsdienste kleiden sich fast, nein, offenbar schon genauso wie die Polizei.

Vorreiter ist die Großartige Deutsche Bahn, ihres Zeichens kein Fahrgasttransporteur, sondern internationaler Logistikkonzern mit enormen Ambitionen ... und so weiter.
Denn während in den Neuköllner Arcaden Clowns in böse-schwarzer Montur mit lustigen achteckigen Mützchen durch die Gegend geistern, setzt der Sicherheitsdienst der Deutschen Bahn auf eine Maskerade der besonderen Art : Seine Uniformen sollen von den neuen Uniformen der Polizei fast nur noch durch das Bahn- statt den Länderaufnäher zu unterscheiden sein - und die Polizei soll einen "POLIZEI "-Aufnäher auf dem Rücken verpasst bekommen, um der Gefahr einer Verwechslung zu begegnen. Und außerdem weiße Mützen: Die Damen und Herren von der privaten Bürgerwehr "Sicherheit" tragen nämlich ebenfalls Mützen, die wie jene der Polizei aussehen. Und die Politik? Nickt es ab.

Da gab es doch eine Bestimmung, nachdem niemand außer Schauspielern Polizeiuniformen tragen darf:
"Nur bei offenkundigen Maskeraden ist das unbefugte Tragen einer Uniform nicht strafbar", so die GdP. Folgerung: Entweder, es sind die Mitglieder privater Sicherheitsunternehmen jetzt tatsächlich alle Clowns, oder jeder Troll darf jetzt so tun, als wäre er Staatsmacht.

Liebe GdP, habt Ihr zu dieser implizierten Amtsanmaßung der ganz und gar nicht staatlichen Gewalt nicht ein paar Wörtchen zu sagen? Habt Ihr. Lauter bitte!

(siehe auch IGaK aktuell)

15/06/06

o rly? - ya rly!

Juhu, ich hab ihn!
Heute ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen: Mein Drucker druckte ein o rly aus! Die Eule war in der Installation eines Screensavers versteckt, Kai hat diese hervorragende Überraschung gemacht - danke!
Dürfte selten sein, daß sich jemand über einen Virus freut (OK, es ist kein Virus - also keine OS X-Revolution, siehe der mac-pc-Virus-Spot von apple - tut aber genauso).

 

14/06/06

I am a mac - and I am a pc

Der apple-Kult geht einem ja manchmal (und manchmal auch immer mehr) auf die Nerven. Ja, das Design ist hervorragend, und ja, das Betriebssystem ist es ebenfalls, aber man kann alles übertreiben ... und vergessen wir nicht die schon weniger faszinierende Beziehung des Unternehmens zu DRM (siehe auch hier).

I am a PC. And I am a mac. Aber eins muß man apple lassen: Dort versteht man sich nicht nur auf innovatives und schlicht gutes Design und stabile Betriebssysteme, sondern auch auf einfach gute Werbespots. Natürlich ziehen sie M$ durch den Kakao, aber auf eine durchaus sympathische Art:


I am a mac. And I am a PC.

PS. A propos Mythos: Ausgerechnet während ich mir den ersten Werbespot angesehen habe, produzierte mein mac mittendrin --- eine kernel panic . Ja, ja, die Wirklichkeit ist nicht perfekt :)

Nachtrag:
Aus Lapidarium re. http://arno-klein.de/weblog/2006/06/26/gluhbirnen/:

Wie viele Microsoft-Leute braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?
Keinen, sie erklären ‚Dunkelheit“ einfach zum Standard.

Wie viele Mac-Entwickler braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?
Einen!
Er hält die Glühbirne hoch und wartet, dass sich das Universum um ihn dreht.

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13/06/06

Wenn die systematische Verletzung des Völkerrechts kein Rechtsbruch ist, sondern die Anpassung an veränderte Realitäten ...

Ein zorniger, lesenswerter Kommentar in der Berliner Zeitung: Goggelmoggels Denkmal

"Wenn Folter nicht Folter ist, sondern eine legitime Form staatlicher Selbstverteidigung, wenn die systematische Verletzung des Völkerrechts kein Rechtsbruch ist, sondern die Anpassung an veränderte Realitäten, wenn die Negation der Menschenwürde kein Angriff auf die Menschenwürde ist, sondern ihre wirksamste Verteidigung, dann ist naturgemäß der Selbstmord von Kriegsgefangenen in Guantanamo, die keine Kriegsgefangenen sind, sondern eingesperrte Selbstmordattentäter, kein Selbstmord mehr, sondern ein Selbstmordattentat. Folgerichtig hat der Kommandant des Lagers, Konteradmiral Harry B. Harris jr., die Selbstmorde von drei Inhaftierten am vergangenen Wochenende als verbrecherischen Anschlag bezeichnet:'Ich glaube, das war kein Akt der Verzweiflung, sondern ein Akt der asymmetrischen Kriegsführung.'" - weiterlesen

Handy-Ortung via öffentlich buchbares "Tracking"

Owl content - Wachsam wie eine Eule! In der Süddeutschen findet sich ein Artikel zur Frage der Handy-Ortung: Eine solche Lokalisierung eines Handybesitzers kann auf Wunsch beispielsweise bei einer Hamburger Firma von jedermann gebucht werden. Theoretisch darf der so Überwachte seine Einwilligung widerrufen. Eine Firma in den Niederlanden sendet dem Überwachten daher eine SMS mit dem Hinweis, daß er eben "getrackt" wird. Aber auf reichhaltigen Mißbrauch darf man sich freuen. Aber wer redet von Mißbrauch: Wenn man das ganze als "das praktische Freunde-Finden" verkauft, werden die Leute schon freiwillig zustimmen.

12/06/06

Gesundheitsamt macht Gesetze fürs Internet selbst

Moderner Zensurversuch vom Feinsten: Das Bundesgesundheitsministerium meint offenbar, erst um Erlaubnis gefragt werden zu müssen, bevor man einen Link auf seine Seiten setzen oder gar sein Logo abbilden darf.
Der GRÜNEN JUGEND wurde nach kritischer Berichterstattung im Zusammenhang mit Tabakpromotion ein Rechtsstreit wegen Verlinkung der Gesundheitsministeriumsseiten angedroht. Bissiger Kommentar der Grünen Jugend:
"Was macht das Ordnungsamt, wenn ein Auto zwar falsch geparkt hat, aber ein Aufkleber an der Frontscheibe verkündet: "Alle an diesem Fahrzeug angebrachten Knöllchen sind ungültig"? Und wer hat Schuld an einem Unfall, wenn einer der Autofahrer zwar bei rot über die Ampel gefahren ist, aber an seinem Auto klar und deutlich steht: "In einem Umkreis von 100 Metern um dieses Fahrzeug gilt die Straßenverkehrsordnung nicht"?"

Ach ja, und Vertragspartner des BGM wegen dem eingangs unauthorisiert gesetzen Link bin ich schon gar nicht:
"Es sei denn natürlich, Sie zahlen für einen Link Honorar. Ich halte das für denkbar, denn im Gesundheitswesen hat der Regenbogen ja unzählige Enden - und an jedem steht ein Töpfchen Euro zur Selbstbedienung bereit. Trotzdem danke, ich möchte nicht, dass es später heißt, ausgerechnet der sündhaft teure Link vom law blog [re. Uhus *finest-assorted* Weblog Droppings] hat das System kippen lassen." -- Law blog.

OK, wer hat der Gesundheit die Tassen geklaut?

(via Schockwellenreiter)

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09/06/06

*Ga-dunk*

Uhus Bloody Ventilator Da war noch eine "Fensterscheibe" im Weg. Wo kommen die alle her.

08/06/06

Ein Selbstversuch: Wie verträglich ist eine Affenfutter-Diät?

" The Last Angry Young Man" hat sich seit dem 3. Juni dazu entschlossen, sich für längere Zeit ausschließlich von der überaus kostengünstigen Nährmischung zu ernähren, die eigentlich für Affen aller Art (explizit auch Menschenaffen) gedacht ist. Bislang läuft der Selbstversuch offenbar ganz gut.

In seinem Blog berichtet er über das Fortschreiten seines Essensversuchs - bon apetit!

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07/06/06

Demo gegen Überwachung: Samstag, 17.6., 15 Uhr, Berlin Alexanderplatz

Owl content - Wachsam wie eine Eule! Unter dem Motto "Freiheit statt Sicherheitswahn" wird am 17. Juni 2006 in Berlin auf die Straße gegangen. Treffpunkt ist der Alexanderplatz um 14 Uhr. Der Protestzug beginnt um 15 Uhr.

Demonstrationsaufruf:
"
Der Überwachungswahn greift um sich. Staat und Unternehmen registrieren, überwachen und kontrollieren uns immer vollständiger. Egal, was wir tun, mit wem wir sprechen oder telefonieren, wohin wir uns bewegen, mit wem wir befreundet sind, wofür wir uns interessieren, in welchen Gruppen wir engagiert sind - der "Big Brother" Staat und die "Little Brothers" aus der Wirtschaft wissen es immer genauer. Diese Totalüberwachung bringt enorme Missbrauchs- und Fehlerrisiken mit sich. Die BND-Bespitzelung ist nur das neueste Beispiel dafür, dass die ausufernde Überwachung unserer freiheitlichen Demokratie insgesamt schadet. Hinzu kommt: Wer sich ständig überwacht und beobachtet fühlt, kann sich nicht mehr unbefangen und mutig für seine Rechte und eine gerechte Gesellschaft einsetzen. (...) Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an der Demo teilzunehmen. Die Politiker sollen sehen, dass die Bürger für ihre Privatsphäre wieder auf die Straße gehen!" -- Quelle

02/06/06

Tagung in Berlin zur Privatisierung der Überwachung

Owl content Das NGBK veranstaltet vom 24-25 June 2006 (Oranienstraße 25, 10999 Berlin-Kreuzberg) die Tagung " Policing Crowds - Privatizing Security. Neoliberal Policing in the long 1990s and Beyond", wo sich eine Reihe von Referenten mit den Auswirkungen der Privatisierung der Sicherheitstechnik und der steigenden Überwachung - u. a. im Kontext der WM - auseinandersetzen.

Die Hauptthemen sind:
A__ POLICING CROWDS I: Sports and Security in the Neoliberal Era
B__ PRIVATIZING SECURITY I: Commodification of Security under Neoliberal Conditions
C__ POLICING CROWDS II: Neoliberalizing Public Space
D__ PRIVATIZING SECURITY II: Heading for the Neoliberal Penal State
E__ POLICING CROWDS III: Social Movements after 9-11

( Gesamtes Tagungsprogramm)

Gute Musik wieder da ...

metaluhu ... nicht schlecht: Lordi. Die Finnen mischen doch tatsächlich den faden Grand Prix auf, latexbeladen und vermutlich schweißgetrieben bis zum Abwinken! (Hier das Hallelujah-Video)
Und wen haben sie als mit dabei auf ihrer CD Arockalypse? Keinen anderen als den unvergleichlichen, großartigen Udo Dirkschneider, das Tier von ACCEPT

Kaufen. Metal is back!

01/06/06

US-Firma fordert Einpflanzung von RFID in Menschen.

Owl content "Scott Silverman, Chairman of the Board of VeriChip Corporation, has alarmed civil libertarians by promoting the company's subcutaneous human tracking device as a way to identify immigrants and guest workers." -- Quelle

Kürzlich noch galt das Unterderhauttragen von RFID-Passivfunkchips als chic, um in eine bestimmte Disco eingelassen zu werden, jetzt werden die Möglichkeiten der Technik in logischer Folge weitergedacht:
Eine US-Firma fordert die Injizierung von RFID-Chips in Gastarbeiter - ganz Methode Schlachtvieh. Endlich trifft der Spruch: Herr, laß Gras wachsen, die Zahl der Rindviecher nimmt ständig zu auch auf gewöhnliche Menschen zu ...