31/03/10
Titel beim Sir-Walter-Scott-Preis
Die Titelliste des Sir Walter Scott-Preises liest sich wahrlich unterhaltsam. "Die Falkenbändigerin" wird beim nächsten Preis rocken, das ist schonmal klar:
„Hexenschwester“, „Die Zarentochter“, „Freyas Fluch“, „Die falsche Herrin“, „Die Braut aus Byzanz", „Die hässlichste Frau der Welt“, „Die Henkerstochter und der schwarze Mönch“, „Amélie und die Botschaft des Medaillons“, „Die Porzellanmalerin“, „Die Schmetterlingsjägerin“, „Die Kalligraphin“, „Die geheime Tochter“, „Das Geheimnis der Alchimistin“, "Die Welfenkaiserin", "Die Malerin des Feuersturms", "Die Fehde der Königinnen", "Die Bastardin", "Die Lebküchnerin", "Das Halsband der Königin von Saba", „Die Kinder der Meerfrau“, „Die irische Rebellin“, „Die Hure und der Henker“, „John Quentin –Kampf um Malta“, „Die Tochter des Tuchhändlers“, „Die Malerin von Fontainebleau“, „Der Eid der Seherin“, „Der Stern der Theophanu“, „Die Tuchhändlerin von Köln“, „Luise, Königin aus Liebe“, „Die Druidin“ (passend zu "Der Druidenkrieger"), „Die Sionin“, „Die Gottessucherin“, „Die Bernsteinsammlerin“, „Die Schaustellerin“, „Der Löwe und die Königin“, „Die Liebe des Wanderchirurgen“, "Die Närrin des Königs", „Herrin der Zeit“, „Das Mädchen und der schwarze Tod“, „Lichtermagd“
Und wenn "Die Falkenbändigerin" nicht das
Rennen macht, dann aber "Die
elfte Pferdin"!
Verzeiht, liebe Kolleginnen und
Kollegen, deren Arbeit ich im Ernst wirklich achte und respektiere -
aber ich konnte bei dieser Liste von Titeln nicht an mich halten. Das
ist halt leider eine Nebenwirkung unseres großherrlich und abgrundtief
weisen Verlagsmarketings ... ich probiere das jetzt auch mal aus.
Verkäufe ankurbeln und so.
30/03/10
Anti-Atom-Menschenketten am 10. und 24.4.
Kernenergie wird wieder in den Aufwind emporgelobt (Konterargumente finden sich hier), da sind deutliche Signale dagegen um so wichtiger.
Ein solches will unter anderem Campact! setzen. Vor der großen Menschenkette von Krümmel nach Brunsbüttel am 24.4. soll es am 10.4. kleine "Auftaktketten" geben:
"Am 24. April ist es so weit: Dann sollen die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel mit einer 120 Kilometer langen Aktions- und Menschenkette verbunden werden. Zwei Wochen vorher, am Samstag den 10. April, werden wir in über 50 Orten bereits Auftakt-Menschenketten entstehen lassen – und damit Menschen für die Großaktion begeistern (Karte mit allen geplanten Auftakt-Menschenketten). Die Auftakt-Menschenketten soll an belebten Orten stattfinden, wo sie Passanten/innen über die Großaktion informiert und Anlass für lokale Presseberichte bietet. Am Vormittag, um 11.00 Uhr bilden möglichst viele Menschen in der Fußgängerzone oder an einem belebten Platz eine Menschenkette. Start- und Zielpunkt der Kette bildet je ein zwei Meter großes Atomkraftwerk aus Pappe." - weiterlesen
29/03/10
Chewbacca Defense
Ein Argument in eine Diskussion einwerfen, das nichts mit dem Thema
zu tun hat, aber sehr überzeugend klingt.
So gefunden
in den Kommentaren
zu einem Blogeintrag über einen bekannten Kriminologen, der
Computerspiele und Rocker/Hooligans in der FR in
Ursachenzusammenhang stellt.
Der Name klingt zunächst nach den gelegentlich etwas kindischen
Redensarten der Piratenpartei, verspricht tatsächlich aber ein scharfes
Schwert für den akademischen Diskurs zu bieten, und erst recht für die
beliebten Polittalkshows mit ihren mehr oder weniger renommierten, aber
in ihrer Diskussionskompetenz oft infantilen "und jetzt alle zugleich"-Gästen
der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
Und nicht
zuletzt ist es die angemessene Bezeichnung für diese völlig abwegige,
dennoch aber gerngenutzte Form der Argumentation, die sich großer
Beliebtheit im polemischen Repertoire der Populisten erfreut.
(Danke für den Hinweis, Frank)
27/03/10
Für Sie Herr _Doktor_ Kohl
Aus einem berühmten Interview, das jetzt via
Burks auf Youtube zu entdecken ist:
"Für Sie bin ich nicht
Herr Kohl."
"Herr Doktor Kohl ..."
"So."
Das
ist angesichts der devoten journalistischen Reaktion schon fast (aber
wirklich auch nur fast, peinlich bleibt peinlich) souverän zu
nennen. Da spuren die Hunde noch, während die Karavane über blühende
Landschaften weiterzieht. Mit seiner Abwahl ist wahrlich eine Mutter der
Kabarettquellen von uns gegangen. Die natürlich von der CDU fleißig
ikonisiert wird.
Orichinol frängisches Krustnabrod
Irgendwann im letzten Jahr hat in der Reuterstraße ein kleiner Laden aufgemacht, der wie ein Spätkauf erscheint, tatsächlich aber siebzig fränkische Biersorten, Wurst und Sauerkraut dem geneigten Kunden darbietet.
Das einfache Krustenbrot hat den Test mit guter Butter mit einem "ganz wohlschmeckend" bestanden. Hingegen ist das gewürzte Brot (das durchaus auch in fränkischen Dörfern bei Bauern mit Ofenhäuschen zu haben ist) grundsätzlich Geschmacksfrage und blieb daher unprobiert.
In einer Stadt, in der man Brot nicht von vergrößerten Brötchen zu unterscheiden weiß, wie in Berlin oder auch in Mainz, ist eine solche Quelle ein Segen. Natürlich ist ein original doppeltgebackenes Krustenbrot aus Franken ungeschlagen, aber hier läßt sich doch eine gute Notfallversorgung herstellen. Die natürlich luxuriöse Preise hat, aber ein fränkisches Krustenbrot aus Roggen ist eben in Berlin nur eines: Purer, mit Gold aufzuwiegender Luxus.
Wer also mal ein gutes Bier oder ein Brot versuchen möchte, das seinen Namen verdient hat, ohne gleich 420 Kilometer fahren zu müssen, dem sei diese Lokalität anempfohlen.
26/03/10
Erstes Freiluft-Jugger-Training in der Hasenheide
An diesem grandiosen Frühlings-Freitag war es endlich wieder soweit,
es konnte im Freien Jugger trainiert werden. Team Skull kam dazu in die
Hasenheide Berlin-Neukölln. Die Freiluftsaison ist eröffnet! Und wird
vermutlich erstmal wieder in Regen und Kälte versinken ... aber dieser
Tag war zum Genießen da.
Wer Interesse hat, mal vorbeizuschauen und nicht in den VP F'Hain fahren möchte, wird Skull und Llukse voraussichtlich ab jetzt regelmäßig Freitags (bei gutem Wetter) dort antreffen.
Alle Deine Bilder gehören Facebook und Co. ...
Die Überschrift ist natürlich provokant gemeint. Tatsächlich hat Facebook sich die Nutzungsrechte an den Bildern (auch den Nutzerbildern) gesichert, die dort hochgeladen werden:
"Vor allem Facebook, MySpace und LinkedIn bieten den Nutzern wenig Rechte, genehmigen sich selbst aber in vielen Fällen das Recht, Daten an Dritte weiterzugeben, ohne den Zweck zu nennen. Bei Facebook geben die Nutzer zudem die Urheberechte [sic] an allen Inhalten, die sie auf der Seite posten, ab - also auch die von Profilbildern oder Partyfotos. Die getesteten VZ-Seiten belassen die Verwertungsrechte beim Nutzer",
heißt es in einer ganz guten Übersicht in der Süddeutschen. Das ist zwar nicht neu, jedoch noch lange nicht ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gelangt.
Der Artikel beruht auf den Ergebnissen einer aktuellen Untersuchung
von Stiftung Warentest, die die AGB von Facebook zitiert:
„Du
gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare,
unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte,
die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest.“
Und bei Myspace ist bei Anmeldung anzuhaken:
"Du erklärst dich
einverstanden, dass deine persönlichen Daten in die USA übertragen
werden und dort dem Gesetz der USA unterliegen. Die in den USA gültigen
Datenschutzrichtlinien können sich von denen deines Landes
unterscheiden." - MySpace
Registrierung
Nachtrag: Gerade hat Facebook eine weitere interessante Sache
angekündigt: Geplante automatische
Datenübermittlung an Partnerfirmen: "Die Datenübermittlung
findet automatisch statt, wenn ein Nutzer die jeweilige Website besucht,
während er noch bei Facebook angemeldet ist."
Siehe
auch Futurezone:
"Facebook verteidigt Datenweitergabe an Dritte"
Nachtrag II: Alle, auch privat geschaltete Mailadressen sind bei Facebook kurzzeitig einsehbar gewesen: "Auf Grund eines Fehlers waren in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch alle Mailadressen, die bei Facebook angegeben sind, für eine halbe Stunde lang sichtbar." - mehr
25/03/10
Der Mittelalter-Rechner
Wer sich nicht mit Taschenrechner und Buch über historische Maße (wie bei Reclam erhältlich) hinsetzen möchte, um Maße aus der Vergangenheit zu berechnen, der kann sich jetzt schnell und einfach in Kollegen Alfs Mittelalter-Rechner-Projekt bedienen. Damit hat er sich mutig an eine der wohl komplexesten und schwierigsten Fragen der Geschichtswissenschaft gewagt.
Das Projekt könnte in der Hinsicht ein wenig irreführend sein, als
es oft – aber nicht immer – schlicht keine einheitlichen Maße gegeben
hat; eine Elle hier ist von anderer Länge als eine Elle dort, zu dieser
anders als zu jener Zeit. Gerecht wird der Rechner diesem Umstand
immerhin dadurch, daß es eine örtliche Differenzierung gibt,
beispielsweise Augsburger und Erfurter Ellen. Da kann ja noch eine
zeitliche hinzukommen.
Doch exakt wird sich die Vergangenheit auch bei feineren Rastern nie
"vermessen" lassen; eher wird die Verführungskraft steigen, zu glauben,
man wüsste jetzt genau was wann wo wie lang gewesen ist. Findet sich
beispielsweise im Museum Haithabu die Angabe, ein Gramm Silber
entspräche 10 Hühnern, so wäre es moderner Irrtum, dies als festen Preis
der Wikingerzeit anzusehen. Es kann höchstens eine Faustregel sein, die
je nach Handelskunst, Zeit, Ort und Genauigkeit der Waagen variiert. Von
der Umrechnung von Währungen und Edelmetallen ganz zu schweigen.
Teilweise
Ausnahmen sind natürlich jene Maße, die in Urkunden und Kodices
niedergelegt sind oder in hochorganisierten Gemeinschaften verwendet
wurden. Nein, in der Geschichtswissenschaft gibt es nur selten einfache
Lösungen ...
Der Rechner ist aber auf jeden Fall eine gute Idee für einen Einblick und teilweise sehr hilfreich - und ohnehin außerordentlich lobenswert, da ehrenamtlich erstellt. Solange man es also nicht in guter deutscher Tradition als "Fakt" ansieht und als Ausrede für den Verzicht auf eigene Recherche nimmt, ist er eine Bereicherung. Man beherze Alfs Zusatz:
"Diese Site [sic] ist ein lebendes, wachsendes Projekt. Ziel ist es, sie langfristig auszubauen, zu verbessern und zu erweitern. Es werden bereits jetzt umfassende Möglichkeiten geboten, diverse Um- und Berechnungen durchzuführen, aber der Anspruch auf eine nicht mehr zu optimierende, wissenschaftlich fehlerfreie Universallösung kann und wird natürlich nicht erhoben."
Wer etwas daran auszusetzen hat, kann sich zudem konstruktiv einbringen, denn das Projekt soll ja noch wachsen: "Nicht meckern, sondern mailen!"
Hier ist er: Der Mittelalter-Rechner.
24/03/10
Online-Meldeformular gegen Telefonwerbung
... gibt es bei der Verbraucherzentrale Niedersachesen. Wenn also wieder einmal einer dieser sinnfälligen Anrufe eintrifft, ab damit. Vielleicht hilft's. Auch im Rahmen eines Prozesses gegen einen kritischen Blogger durchaus begrüßenswert.
22/03/10
"Funktionstransfer": Hyperlinks analog im Naturkundemuseum
Ein Beispiel für einen "Funktionstransfer" aus der virtuellen in die reale Welt - die Verwendung dieser an sich unrichtigen Einteilung möge der Einfachheit halber verziehen werden - ist beispielsweise im Naturkundemuseum Berlin (dessen Besuch wirklich lohnenswert ist) auf besonders interessante Art zu beobachten.
Im WWW sind traditionell (wenngleich heutzutage immer seltener) Links durch Unterstreichung des verlinkten Textes gekennzeichnet. Im Naturkundemuseum hat man sich das daraus resultierende Verhalten - Unterstreichung=weitere Informationen - zunutze gemacht, indem die gedruckten Infotafeln mit unterstrichenen Texten versehen sind. Berührt man nun eine solche Textstelle, dann läuft in dem keinen Monitor zwischen den Textblöcken eine entsprechende Animation ab. Hier wurde also gedruckter Text "analog verlinkt", und Finger ersetzt Maus. In dieser Kombination aus Druck und Interaktivität doch sehr interessant ...
Eine Infotafel.
Unterstrichener
Text und Anweisung auf dem Bildschirm.
Auf
Fingerdruck läuft eine entsprechende Animation ab.
Stacheliger Geselle einer vergangenen Zeit.
18/03/10
Die Ruhe der Leipziger Buchmesse
Das Bassin vor den Leipziger Messehallen mit seiner schwebenden Baumtafel und dem Moseschen Wellenteiler strahlt eine Ruhe aus, wie sie für die Leipziger Buchmesse im positiven Sinne bezeichnend ist: Wo in Frankfurt Hetzerei und Gedränge herrscht, findet sich hier tatsächlich Gelegenheit und dank herausragender Architektur auch der Ort, in der Pause Frühlingssonne zu tanken.
17/03/10
16/03/10
Jerry Cotton
Gute Kameraführung, gute Bilder und Farbgebung, prächtige Schauspieler &
Charakterköpfe, ausgezeichneter Soundtrack und, hier besonders wichtig,
kein billiger und nevtötender Slapstick-Humor, sondern bewährte Qualität
- sehr sehenswert:
Jerry
Cotton.
15/03/10
14/03/10
Petition gegen ELENA-Überwachung
Arbeitnehmer/innen, Beamtinnen und Beamte, Soldat/innen und
Richter/innen, die Einwände dagegen haben, daß ihr
politisch-gewerkschaftlcihes Engagement, ihre Fehlzeiten und so vieles
mehr zentral gespeichert werden sollen;
und dem großen Versprechen,
diese sensiblen Daten würden selbstverständlich sicher verwahrt und
vertraulich behandelt (eine Farce, wie Fälle von Datenklau und
Schlamperei in der Vergangenheit öfters bewiesen haben) nicht blind
vertrauen;
haben die Möglichkeit, sich an
einer Verfassungsbeschwerde gegen den “Elektronischen Entgeltnachweis”
ELENA zu beteiligen.
Es geht schnell, ist unkompliziert, aber ungemein wichtig.
06/03/10
Uhu gastiert wieder in Berlin
Ein Uhu wurde auf dem Dach des Märkischen Museums gesichtet (dafür kriegt sogar die MoPo einen Link). Respektlos allerdings die Bemerkung, er könne sich auch "selbstständig zu ernähren". Ja was denn sonst!
Guten Flug! Feier ordentlich ... und genieß die Sonne.
Dank an den Kollegen Frank für den Hinweis!
05/03/10
Qualität der Deutschen Universitäten
Nur eines von zahlreichen 404-Beispielen im Talar. So jemandem vertraut man auch gern den Umbau zu einem völlig neuen Studiersystem an.
Denk ich an Deutschland in der Nacht ...
03/03/10
Änderungen am Deutschen Jugger-Regelwerk stehen ab sofort zur Abstimmung
Es ist soweit. Die erste gemeinsame Abstimmung der rapide
gewachsenen Jugger-Gemeinschaft über Änderungen am Jugger-Regelwerk
steht an.
Nach einer längeren Phase des Themenvorschlägefindens
und -diskutierens, wurden nun alle Formulierungen zusammengefasst
und in einen Wahlzettel eingearbeitet. Neben
formellen Änderungsvorschlägen wie der Bezeichnung des Regelwerks finden
sich auch Punkte, die sehr großen Einfluss aufs Spielgeschehen haben
können, wie das Verbieten bzw. Erlauben von Stechen mit allen Pompfen
oder mehr oder weniger langen Strafenkatalogen.
Am
2. April schließt die Abstimmung. Danach wird das Deutsche
Jugger-Regelwerk in Version 2.0 erscheinen.
Die Mail mit dem Wahlzettel (inline im Mailtext) und den dazugehörigen
Formulierungen (PDF) ist an alle qualifizierten Teams versendet worden.
Bitte
wägt sorgfältig ab, welchem Spruch Ihr Euere Stimme gebt! Das hat
unmittelbare Auswirkungen auf die Turniere und Jugger allgemein! Leere
Mailantworten oder komplett unangekreuzte Punkte gelten als Enthaltung
(=keine Änderung) und zählen zur Wahlbeteiligung, die bei mindestens 3/4
der Teams liegen muß.
Danke an alle für Euere Beteiligung!
MD5 Checksum für das Formulierungs-PDF: 374d4610ec8263d029d11991210c8458
Besonderer Dank an Hahn von den Hobbiz für die Mühe der Austüftelung eines möglichst demokratischen, forenunabhängigen Wahlsystems und die Unterstützung im ganzen Regelabstimmungsprozess.
Ein Tag zum Feiern
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gestern darf gefeiert werden: Ein Generalverdacht gegen alle Bürgerinnen und Bürger widerspricht, wenigstens in der formulierten Form, unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und noch dazu müssen die aufgrund der Vorschrift gespeicherten Daten unverzüglich gelöscht werden, was einer zünftigen Maulschelle gleichkommt.
Allerdings gibt es durchaus ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache: Es ist nicht das erste Mal, daß diese Instanz unsere Herrschenden mit dem Rohrstock darauf hinweisen muß, die Grundrechte zu achten. Das ist bedenklich.
Dennoch, zur Feier des Tages etwas Unterhaltung!
02/03/10
"Book of Eli": Uninteressant
Man verbinde
- horrende Sponsorengelder fundamentalistischer wiedergeborener Christen mit
- fast 1:1 der Ästhetik des Endzeit-Computerspiels Fallout3 als tatsächlich bildgewaltige Bühne,
- einem Helden im Dauer-God-Mode bis zum christenkonformen Opfertod,
- einem Drehbuchautor, der irgendwoher mal etwas von Mad Max gehört hat, sich aber nicht mehr genau daran erinnern kann,
- und der ein ideenloses und recht einfältiges Drehbuch geschrieben hat,
- und statte die Schauspieler von einem Haufen Modedesigner im Outdoor-Casual-Unshaved-or-Fightgirl-Sunglass-Look aus.
Herauskommen dürfte dann ziemlich genau der Kinofilm "Book of Eli". Weitere Kommentare erübrigen sich.