27/02/08

Was erwarten Leser vom Historischen Roman? Eine Umfrage

Der Autorenkreis Historischer Roman Quo vadis hat auf der langen Lesenacht im vergangenene Jahr in Lauf auf Initiative von Frank S. Becker eine Umfrage unter den immerhin rund 200 Zuhörern gemacht, was sie am Historischen Roman besonders reizt: Ist es das Geschlecht der Hauptfigur? Ist es die Epoche der Handlung? Wie wichtig sind Titel und Titelbild?

Heraus kam ein recht interessantes Ergebnis, das insbesondere für die sich fröhlich vermehrenden Marketinghybristen in den Verlagen lehrreich sein mag - wenn jene bereit wären, ihre private Weisheit in Frage zu stellen:

"So spielt bei der Kaufentscheidung das Geschlecht der Hauptperson des Romans praktisch keine Rolle, auch das Interesse für die Epochen ist breit gefächert, eine Vorliebe für das Mittelalter gibt es nicht."

Die Umfrage ist als PDF auf den Seiten des Kreises herunterladbar.

25/02/08

Die Klapperschlange kann bald wieder gefangen werden ...

Indianer-Spiele Indianer-Spiele, die Sammlung von rund 120 Spielen aus dem "alten" Nordamerika, von Schleich- und Lauerspielen bis hin zu Würfel- und Brettspielen [alte Leseprobe], ist seit vergangenem Jahr vergriffen - nach immerhin zehn Jahren. Damit kann man ganz zufrieden sein.

Da immer wieder Anfragen eintrudeln, ob und wo das Buch noch zu bekommen sei, bereite ich derzeit einen Neudruck des Titels vor. In nicht allzu ferner Zukunft wird das Buch also wieder bestellbar sein. Bald können wieder Klapperschlangen gejagt und der Schatz des Grizzlys gestohlen werden ...

19/02/08

Lesungen: Infomappe komplett überarbeitet und online

Lese-Infomappe So, endlich ist die Lese-Infomappe in komplett neuer Gewandung - wurde auch Zeit - als PDF ladbar und umfasst alle aktuellen Themen, aus denen ich lese, von den alten Titeln wie Indianer-Spiele für die 3./4. Klassse bis hin zu Rassenideologie für die Oberstufe (und letztere Veranstaltung ist noch in Vorbereitung). Ein wenig ungünstig ist allerdings zugegebenermaßen, daß ich nur noch wenige Lesungen im Jahr halte ... aber bei rechtzeitiger Anfrage läßt sich da sicher noch ein Plätzchen finden.

11/02/08

Der Frosch und der Überwachungsstaat

Ein schönes Video zum Thema Überwachungsstaat: Was Frosch und moderne Gesellschaft gemeinsam haben.



Hier ein im gleichen Stil gehaltenes Video zum Thema Fluggastdaten/Datenspeicherung allgemein. Es ist schon beachtlich, wie viel Kreativität durch die Sorge um unsere informationelle Slebstbestimmung entfesselt wird, und in welch sowohl professionellen, als auch ansprechend-ästhetischen Formen sie sich verwirklicht. Kunst als Mittel der Aufklärung in ihrer praktischen Anwendung gewissermaßen; das sind doch etwas höhere Ansprüche als der Kleiderbügel vom Diplomkünstler auf der Documenta.

(via Schockwellenreiter)

Nachtrag:

Im Chaosradio findet sich auch ein gelungener Rap-Song zum Thema: Ernestos Terroralarm.

Nachtrag 2:

Noch ein Video, das wachrütteln will.

07/02/08

"Klischees vom Fließband": Über das Jugendbuch heute

Wolfgang Bittner hat sich in einem Artikel im Freitag dem Jugendbuch gewidmet und zerfetzt es mit einigem Furor und Spaß bei der Arbeit: "Hier und da werden zwar so genannte Jungenbücher angeboten, in denen außer Fußball oder Horror vor allem der erste Sex eine wesentliche Rolle spielt " - also genau das, was auch in der sogenannten "Hochliteratur" zum Aufplatzen sogenannter Popliteraten und anderer seltsamer Phänomene führt. Schön böse fährt er fort:
"Ein genauerer Blick auf die einzelnen Titel in den Verlagsprogrammen zeigt deutlich, welche Inhalte sich die oft sehr jungen Lektorinnen zurzeit für "nicht problemorientierte Mädchenbücher" vorstellen. (...) Was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Literatur, sind gute Bücher sowohl für Mädchen als auch für Jungen. Den Autorinnen und Autoren wird ihre Kreativität ausgetrieben, außerdem die Freude am schöpferischen Schreiben. "

Auch wenn es durchaus noch hier und da gute Jugendbücher gibt (übrigens darunter viele Übersetzungen, und wohl nicht weil es keine entsprechenden deutschen Autoren gäbe, sondern, wage ich zu mutmaßen, weil Übersetzen in der Verlagswelt einfach sowas von "in" ist): Insgesamt hat er erstaunlich recht, finde ich angesichts sowohl eigener, als auch aus erster Hand berichteter Erfahrungen mit Verlagen. Und nicht nur im Jugendbuch, auch in anderen Genres werden die Autoren mehr und mehr als reine Textzuliefermaschinen gesehen, die gefälligt auf Bestellung stilgerecht passgenau schnell! schnell! zu produzieren und zu so unwichtigen Themen wie Titelbild, Titeltext und dergleichen doch bitte, bitte den Mund zu halten haben, denn dafür gibt es ja die Weisheiten des Marketings und der Vertreter. Es geht hier schließlich um ein Produkt, meine verehrten Damen und Herren!
Nein, ich möchte sogar geneigt sein zu rufen: Was spricht er mir aus der Seele.

Lektoratskorrekturen damals und heute

Sie hatten schon etwas, die guten alten Lektoratskorrekturen von Hand, die man auf Kopien angezeichnet zur Abnahme vom Verlag bekommen hatte, mit den Häkchen, Schirmchen, Ösen, Durchstreichungen und doppeltgeklammerten Anmerkungen nach DIN 16511*.

Handkorrigierte Lektoratsfassung
Von Hand redigiertes Lektoratsskript, Anmerkungen von Lektorin und Autor (Mauern des Schweigens, 1999)

Wie schnöde sind dagegen die binären Korrekturen, die via "Änderungen nachverfolgen" und über die Notizfunktion in die Textdatei eingetragen werden. Das ist natürlich sehr zeitsparend und praktisch - bei Projekten wie dem Gemeinschaftsromanen sogar so gut wie unumgänglich -, aber auch recht steril ...

Lektoratsdatei
Moderne Korrekturdatei mit Änderungen und Notiz (Gemeinschaftsroman)

Zudem ist das Schreiben von Texten, die für einen selber von besonderem Wert sind, nach meinem Empfinden per Hand und schon aus rein praktischen Gründen mit Füller besonders angenehm. Oder seltener gar auf einer wunderschönen schwarzen Erika. Da ist dann auch der reine technische Schreibvorgang ein Genuß, und im Falle des Füllers auch auf Parkbänken oder in Cafés zu bewerkstelligen, ohne daß Laptop und Kaffeetasse um den Platz auf dem Tisch ringen müssten. Neidisch?

Füller  Erika-Schreibmaschine


* Die im Link gezeigten Korrekturzeichen weichen bei fehlerhaften Wortzwischenräumen minimal von anderen DIN 16511-Darstellungen ab.

06/02/08

-Guck-

Eine kurze Einführung in IP-Informationen und anonymes Surfen findet sich hier.

04/02/08

Wie meinen?

"Brotvormischung 'Easy Nordic' für das qualitativ hochwertige Nordic Brot für Nordic WalkerInnen und gesundheitsbewusste moderne Menschen (...)" - Produktbeschreibung auf der Webseite des Backmischungsherstellers; Quelle

01/02/08

Erste Turniertermine und Jugger-Trainingswoche in Lüneburg

Jugger Insgesamt finden in Deutschland in diesem Jahr etwa zwölf Turniere statt, davon etwa zehn überregionale:

04.-06.04. Dún Laoghaire (Irland)
19./20.04. Berliner Juggerpokal
03./04.05 Schleswig-Holstein-Meisterschaft (Bad Oldesloe)
24./25.05. Badische Meisterschaft (Freiburg)
07./08.06. Lübeck
21./22.06. Bayrische Meisterschaft (Waidhaus)
05./06.07. Lippstadt
16./17.08. Hamburg
30./31.08. Jena
13./14.09. Deutsche Meisterschaft (Berlin)


Workshops und ähnliche Veranstaltungen:
08./09.03.
Jugger-Workshop für Mitarbeiter des MOSAIK und des MIKADO in Nürnberg (Jugger e.V.)
11.7.-13.7.
jugger-Camp Pilsum (Oldenburger Keiler)
13.-17.08. Lüneburger Jugger-Trainingswoche (Jugger Lüneburg)
12./13.07. Jugger-Workshop im IdeenHOF bei Hannover (Uhu)


Außerdem möchten die Lüneburger vom 13.-17.8. eine Jugger-Trainingswoche bei sich veranstalten - der geneigte Jugger (und die geneigte Juggerin? Juggeressa? Juggerett? Juggerova? Fragen über Fragen) darf gespannt sein.


Die Lüneburger Jugger

Nachtrag in eigener Sache:
Ab sofort ist die Kategorie "Jugger" von Uhus Weblog Droppings nicht nur als separater [RSS-Feed] abonnierbar, sondern auch via http://uhusjuggerblog.uhusnest.de erreichbar (via Weiterleitung, da eine Subdomain hier nicht auf eine Datei zeigen kann).

Nachtrag II:
Die bebilderte Pompfenbauanleitung wurde um das Experiment einer Pompfen-OP erweitert: Reparatur (m)einer ausgeschlagenen Pompfe.
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