26/04/10
Die Anti-Atom-Bewegung lebt: 120.000 auf 120 km
Die Anti-Atom-Bewegung hat einen großen Erfolg zu feiern: Die
Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel am Wochenende war
erfolgreich! Anders kann man es nicht nennen, wenn (laut Presseangaben,
die Polizei spricht von 100.000) 120.000
Menschen eine Strecke von 120 Kilometern mit einer Menschenkette gegen
Atomkraft verbinden.
Respekt vor den Organisatoren, Respekt vor den Teilnehmern, das ist eine Leistung, die sehr hoffnungsvoll stimmt. Tschernobyl ist nicht vergessen. Jetzt heißt es dranbleiben.
23/04/10
Berliner Juggerpokal oder Menschenkette gegen Atomkraft?
Es gibt viel zu erleben an diesem Wochenende: Für Berliner und Juggerbegeisterte steigt der 3. Berliner Juggerpokal, einst das Saisoneröffnungsturnier der Jugger. Und alle anderen haben Gelegenheit zur aktiven Mitbestimmung am Weg unseres Landes: In einem ambitionierten Vorhaben soll es eine Menschenkette zwischen den AKWs Brunsbüttel und Krümmel geben (Antiatomkette und bei Twitter).
Und nun zum Sport.
Der Berliner
Juggerpokal wird am gleichen Ort wie in den vergangenen Jahren
stattfinden. Erfreulicherweise werden auch die Zonenkinder aus Jena
(tolles Logo im Übrigen), sowie die Wadenbeisser aus Lübeck aufschlagen
und sich mit den sechs Berliner Teams messen. Da der Juggerpokal kein
Ligaturnier ist, ist er eine gute Gelegenheit, als Ersatzspieler bei
bestehenden Mannschaften mitzuspielen oder sich an ein Mixteam
anzuschließen.
Und nun zur Zukunft der Welt.
![]() |
Der Aufruf zur Menschenkette kann
online unterzeichnet werden und wird mit einer Spendenbitte
verbunden - also selbst für jene, die nicht anreisen wollen oder können
(oder juggern) eine Möglichkeit zum Einsatz.
Ich zitiere den
Aufruf:
"Der Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu: In Kürze wird
darüber entschieden, ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel vor
der Haustür Hamburgs wieder ans Netz gehen – oder für immer abgeschaltet
bleiben. Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Anfang Mai gehen
die Verhandlungen zwischen Regierung und Atomkonzernen über längere
Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße Phase. Wir stehen am
energiepolitischen Scheideweg: Wird weiter auf Dinosauriertechnologien
gesetzt – oder konsequent auf Erneuerbare Energien umgestiegen.
Es
ist an der Zeit, ein spektakuläres Signal an Bundesregierung und
Stromkonzerne zu richten: Auf Atomkraft setzen? Nicht mit uns! Mit
Zigtausenden Menschen werden wir am 24. April 2010 eine große Aktions-
und Menschenkette zwischen den Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel bilden
– zwei Tage vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
(26. April 1986)."
Auf EinsExtra läuft der sehenswerte Film "Die Atomlüge", wo die seit den 80er Jahren immer wieder gern neu aufgetischten Märchen einer sauberen und billigen Kernkraft unter die Lupe genommen werden. Die durchaus sehenswerte Sendung kann komplett beim NDR angesehen werden.
Bei der Gelegenheit: Dank der großarten Fortschrittlichkeit und
politischen Kompetenz unseres Landes in Sachen Neue Medien wird es
allerdings vielleicht bald nicht mehr ohne Weiteres möglich sein, derlei
Beiträge online anzusehen. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir für unsere
Gebühren Inhalte jederzeit online abrufen könnten! In einer Zeit, in der ein
schwachsinniger Jugendmedienstaatsvertrag Öffnungszeiten im Internet
einführen möchte! Also bitte. Schließlich sind wir ein
stabiler Agrarstaat, der Innovation und Technikverständnis nicht braucht!
22/04/10
Endlich: Neufassung des deutschen Jugger-Regelwerks online
Nach der erfolgreichen Abstimmung über Regeländerungen am deutschen
Jugger-Regelwerk ist nun die Fassung 2.0 (die erste, über die in einer
Wahl durch die aktiven Teams entschieden worden ist) endlich fertig
und online!
Was ich mit 2.0alpha gemacht habe:
Es wurden
- die beschlossenen Regeländerungen eingearbeitet;
- wie in der Abstimmung beschlossen, das gesamte Regelwerk komplett auf Redundanzen überprüft;
- in dem Zuge die Struktur angepasst, auf daß sie nun logischer bzw. offensichtlicher sein möge;
- - viele viele viiiiele Kleinigkeiten unter der Haube verbessert, getuned, poliert und geschraubt (bspw. Überschriftsvorlagen, Vereinheitlichungen usw.);
- die Inhalte komplett in Sachen Orthographie und dergleichen durchkorrigiert (das war vorher noch nicht wirklich geschehen).
Bis zum 3. Mai werden eventuell noch vorhandene Fehler, Übersehenes usw. verbessert, sodaß wir Anfang Mai dann die fertige Fassung 2.0 haben.
Dank an die Jugger-Gemeinschaft, die sich rege an der Diskussion und an der Abstimmung beteiligt hat! Und habt Dank für das mir ausgesprochene Vertrauen, weiterhin das Regelwerk betreuen zu dürfen.
Und jetzt hoch die Tassen! Die Frucht dieses Aufwandes mit seinen monatelangen Regeldiskussionen und Abstimmungsprozeduren, und allein schon weil eine solche Wahl längst mal überfällig gewesen ist - das ist ein Anlaß!
→ Die Fassung steht hier direkt
als PDF zum Download.
19/04/10
P.O.M.P.F. Jugger-Festival in Lüneburg
Ein richtiges Festival hat sich Lüneburg für dieses Jahr einfallen
lassen: Eine halbe Woche lang, vom 13.-16.Mai, wird dort das "P.O.M.P.F.
" Jugger-Camp stattfinden. Und da gibt es dann nicht nur viele Tage
fröhlichen gemeinsamen Hundeschädeljagens, sondern an jedem Abend auch
ein umfangreiches Musikprogramm - von der Bühne für Nachwuchskünstler
udn DJs bis hin zu "P.O.M.P.F.Rocks" und "P.O.M.P.F.Raves". Das dürfte
dann wohl das erste richtig große (lange) Jugger-Festival in der
Geschichte sein!
Und das schreibt Lüneburg dazu:
P.O.M.P.F. das Jugger Camp Der Jugger Lüneburg e.V. plant am Himmelfahrtswochenende (13.-16.05.2010) eine Jugger Sportveranstaltung, die es in der Form noch nicht gab. Und zwar möchten wir dieses Jahr kein Turnier ausrichten, sondern ein Jugger Camp, dass den Spielern die Möglichkeit bietet sich untereinander auszutauschen, zu spielen und gemeinsam zu trainieren - und das ohne den üblichen Turnierdruck. Von Donnerstag bis Sonntag bieten wir den teilnehmenden Juggerspielern ein Sportprogramm sowie verschiedene Workshops an. Diese finden auf der Wiese der IDB Sparkasse statt. Dort zelten die Spieler auch. Die Tagesveranstaltungen: Donnerstag: 16:00 - 20:00 Freitag: 12:00 - 20:00 Samstag: 12:00 - 20:00 Sonntag: 12:00 - 16:00 Während der Tagesveranstaltungen haben wir noch Freiräume gelassen, die von euch gefüllt werden können. Wer also einen Workshop, eine Trainingseinheit oder änliches abhalten möchte braucht sich nur mit einem kurzen Konzept bei uns zu melden. Der Jugger Lüneburg e.V. plant an zwei Abenden während des Juggercamps eine Abendveranstaltung. Am ersten den Abend (14.05.) wollen wir ein Forum für regionale Nachwuchskünstler und etablierten Bands aus den Genres Rock, Folk und Metal bieten. Am zweiten Abend (15.05.) wollen wir die Bühne einigen DJ's aus dem elektronischen Genre bieten, die ebenfalls aus der Region Lüneburg sind. An beiden Veranstaltungen laden wir auch das regionale Publikum ein, an diesem Musikprogramm teilzunehmen. Die Abendveranstaltungen werden in Kooperation mit einem Partner aus der Lüneburger Gastronomie geplant, der sich auch um den Getränkeverkauf kümmern wird. Abendveranstaltungen: Donnerstag: ab 20:00 - Juggerinterne Feier mit Lagerfeuermusik Freitag: ab 20:00 - P.O.M.P.F. Rocks Samstag: ab 20:00 - P.O.M.P.F. Raves Für die gesamte Veranstaltung müssen wir einen Obolus von 10€ pro Teilnehmer erheben. Dafür werden Toilleten und Grills gestellt. Ausserdem bekommen angereiste Jugger freien Eintritt zu beiden Abendveranstaltungen sowie stark vergünstigte Getränkepreise. Der Jugger Lüneburg e.V. freut sich auf rege Teilnahme und bittet jedes Team uns eine genaue Teilnehmerzahl bekannt zu geben. Wir freuen uns auf eine Mordsgaudi! |
16/04/10
Picknick auf dem Tempelhofer Flughafenfeld
Frischluft!
Am 8. und 9. Mai wird das Tempelhofer Flughafengelände für Picknick und "Volksfest" geöffnet werden. Da bieten 380 Hektar genügend Raum für ein gemütliches Picknick fernab der nervtötenden Fahrgeschäfte, die - ebenfalls im Mai - auf den "Maientagen" beispielsweise zuverlässig nebenan die Neuköllner Hasenheide ausgerechnet in der Hauptwachstumsperiode Jahr um Jahr verwüsten und für Monate danach eine Zaunlandschaft hinterlassen, damit das Gras wieder sprießen kann ... im Hochsommer (Spitzenidee).
Und natürlich haben sich ein paar kreative Initiativen diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, um eigene Aktionen zu planen, wie es beispielsweise bei "Autonome Republik Tempelhof" heißt; Initiativen, die sich mit der Nutzung des riesigen Areals befassen, finden sich u.a. bei "Tempelhof für Alle".
Der Aktionspunkt "Guerillagardening" hat allerdings was für sich. Einfach eine Palme setzen, mitten in die Weite des Rollfeldes, das wär doch was ...
15/04/10
Darstellungsfehler im Internet Explorer
Es ist ja außerordentlich bedauerlich, daß der Browser aus dem Hause der
bekannten Softwarefirma der meistgenutzte ist. Dennoch möge mir
nachgesehen werden, daß ich für dieses Stück Technik, von dem sogar von
offizieller Seite (keinem Geringeren als dem BSI) dringend
abgeraten worden ist, keine Zeit opfere - Inhalte sind mir wirklich
wichtiger als Optimierungen für unsichere und überholte Surfsystme aus
dem geliebten Hause M$.
Aber ja, den überschüssigen div-Tag auf
jugger.uhusnest.de finde ich irgendwann auch noch.
Erst jeweils die Webseite im IE, dann die gleiche Webseite in Opera, beide auf dem gleichen PC.
14/04/10
Indianer - Seiten in neuem Gewande
Endlich sind nun auch die
Webseiten zu den Büchern "Indianer-Leben.
Eine Werkstatt" und "Indianer-Spiele"
passend zu den anderen Seiten von Uhus
Nest neu gestaltet. Sie bestanden bislang in einem sehr abgespeckten
Layout.
Hier und da ist noch ein wenig Feinschliff vonnöten, aber
im Großen und Ganzen steht die Seite. Die Erfahrungsberichte vom
damaligen Lakotaaustausch sind nun auf
einer Seite versammelt. Gleiches gilt für die Spielanleitungen wie
"Die Bisonjagd" oder "Bool-ik: Ein Kriegszug als Brettspiel" und die
Ergänzungen zu den Arbeitsblättern der Werkstatt (wie "Das große
Naschen") zum Download
als PDF.
Viel Vergnügen und auf spärliche Guru
Meditation Errors!
13/04/10
Schergen von Monasteria als Jugger-Verein anerkannt
Nun haben es auch die Münsteraner geschafft: Die Schergen
von Monasteria sind seit
Kurzem ein eingetragener Jugger- Verein. Wie schon Lüneburg beim LSB
mussten sie sich ein wenig mit der Bürokratie herumschlagen, aber dank
ihrer Beharrlichkeit haben sie nun Erfolg gehabt. Als nächstes soll der
Status der Gemeinnützigkeit gewonnen werden.
Auch interessant ist, daß sich in NRW ein Jugger-Gremium aus diversen Städten gefunden hat:
Duisburg: Cervisia Ultima
Lippstadt: J-Team
Münster:
Strahlenpest
Münster: Schergen von Monasteria
Paderborn:
Trollfaust
Hagen: Mad Monkeys
Herzliche Gratulation zu beidem, es bleibt spannend.
12/04/10
Erste Abstimmung übers deutsche Jugger-Regelwerk: Änderungen
Die Abstimmung über das deutsche Jugger-Regelwerk ist vollendet. Mit
zwei Stimmen über der erforderlichen 2/3-Mehrheit der stimmberechtigten
Teams (insgesamt 25 von 30) ist sie gültig.
Wir, Hahn und Uhu
(Hahn heißt wirklich so, Uhu ist seit Anfang
der 90er mein "Tierchen", ursprünglich kein ein
Internet-Pseudonym) haben das Verfahren im vergangenen Jahr angeschoben,
in Austausch mit den Aktiven abgewogen und angepasst und dann Schritt
für Schritt durchgeführt. Für die erste Abstimmung übers
Jugger-Regelwerk überhaupt haben wir uns für eine Abstimmung per E-Mail
entschieden. Stimmberechtigt war jedes Team, das bis zum
Verfahrensbeginn drei Turniere der laufenden Saison (2009) besucht hatte.
Damit
die Entscheidungen auf einer stabilen Mehrheit fußen und nur solche
Dinge geändert werden, zu denen auch wirklich ein Änderungswille seitens
der Jugger-Gemeinschaft besteht, haben wir uns entschieden, eine
absolute Mehrheit aller abgegebenen Stimmen als Zuschlag zu werten: Jede
Änderung, die 13 oder mehr Stimmen bei 25 abgegebenen Wahlzetteln
bekommen hat, ist gültig. Jede Enthaltung zählt folgerichtig als "Keine
Änderung".
Einige Änderungen kamen nur deswegen nicht durch, da es zu viele fast gleichlautende Formulierungen gab. Da die Formulierungen vorher im Forum diskutiert werden konnten, hätte hier sicher von Seiten der Teams eine effektivere Raffung der Vorschläge erfolgen können. Aber vielleicht ist das so auch gar nicht übel, wenn die knapp abgelehnten bzw. zu vielgestaltigen Vorschläge nun die Saison über diskutiert werden und dann eine einzelne, dafür um so reifere Formulierung daraus erwächst.
Und dies ändert sich:
- Die Definition "Schläge von oben" wird nicht mehr nach einem Winkel gefasst. Ob sie dadurch ganz entfällt und also Schläge von oben erlaubt sein sollen, wird noch geprüft.
- Ein Ineinanderhineinrennen ist jetzt ausdrücklich verboten - nicht aber, bei ausreichendem Platz aneinander vorbeizurennen. Auch sind Stiche im Vorwärtssprung (wie sie beispielsweise gern gegen Ketten angewandt wurden) verboten, wobei ein Springen in die Richweite des Gegners an sich in Ordnung ist - solange kein Körperkontakt entsteht.
- Spieler sind im Aus, wann immer sie mit einem Körperteil (auch der Hand, nicht aber der Pompfe) den Boden außerhalb des Spielfelds berühren. Wer im Aus ist, muß sich sofort wieder ins Spielfeld begeben und dann abknien.
- Pomfpen werden vor jedem Turnier ausgebreitet und von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern geprüft.
-
Das Regelkwerk wird vom Uhu ordentlich durchgewalkt und Redundanzen
werden entfernt, zugleich bleibt der Uhu der ohne Gegenstimme gewählte
"Regelbewahrer".
Das Stimmergebnis und die Sammlung der Änderungen finden sich im Forum als PDF.
Dazu zu sagen ist noch, daß es eine Stichwahl zur Bestimmung des Austragungsortes der Deutschen Meisterschaft geben wird, wo es zu keiner Entscheidung kam.
An alle beteiligten Teams ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen und
Mitdiskutieren! Und auch für das Vertrauen.
11/04/10
US-Hubschrauberangriff auf Zivilisten: Wikileaks veröffentlicht Video
Die Plattform Wikileaks,
die unter anderem 10.000 Seiten geheimer Toll Collect-Verträge
veröffentlicht hat, war in jüngerer Veragengenheit ins
Visier des US-Geheimdienstes (PDF) geraten. Ein Grund dafür mag
jenes Video sein, das nun auf Wikileaks veröffentlicht werden konnte und einen
Hubschrauber-Luftangriff mit MGs auf eine friedliche Gruppe von
Zivilisten im Irak zeigt, inklusive den Kommentaren der
ausführdenden Soldaten.
Das Video, das gerade mit den
Kommentaren der Soldaten den nahezu unerträglichen Zynismus des (hier
zudem seinerzeit noch Heiligen und Gerechten) Krieges offenbart, findet
sich in voller Länge dort (siehe in ähnlichem Zusammenhang auch
"Iraq
War Vet: `We Were Told to Just Shoot People, and the Officers Would Take
Care of Us`").
Ein unschätzbares Dokument ist dieses Video,
wenn es um die widerliche Legende eines "sauberen Krieges" der feinen
Schlipsträger wie der Fanatiker geht. Den Soldaten ist wohl nicht einmal
ein Vorwurf zu machen - sie sind zum Töten dort und machen ihren Job,
und daß sie dabei nicht in Oxford-Englisch korrespondieren, ist ihnen
kaum vorzuwerfen, denn immerhin müssen sie auf Knopfdruck Menschen
ermorden. Die Tötungshemmung zu überwinden, wurden sie schließlich
trainiert. Der Vorwurf des inkaufgenommenen und anschließend
verschleierten Mehrfachmordes gilt den Hintermännern, die in der Politik
ganz vorne stehen.
Youtube hat das Video bereits als "für Kinder
unangemessen" für unangemeldete Nutzer gesperrt. Der Wert von Wikileaks
kann nicht hoch genug angesetzt werden; daher ist eine Spende
zum Fortbestand/Ausbau des Projekts sehr wünschenswert. Ebensowenig
wie der Wert eines unzensierten Internets.
Nachtrag: Wikilaks ist, wen wundert es, gerade unter der
ausschließlich unter Vollast laufenden Investigativjournaille gerade
ein wenig ... unbeliebt geworden, und also wird draufgehauen, statt
die Leistung anzuerkennen. Nun ja, wer seine Arbeit nicht macht,
beschwert sich natürlich besonders laut darüber, wenn andere sie einfach
erledigen. Kennt man aus jedem vergreisenden Betrieb, in den neue Leute
kommen.
Nachtrag II: Die US-Amerikaner können das allerdings auch ohne
schwere Technik. Dies stellten sie unter Beweis, als
sie ein halbes Dutzend 12- bis 18jährige Kinder und Jugendliche im
Schlaf erschossen haben, im Haus der Familie. Schlafende - und ganz
besonders schlafende Kinder - erschießen gibt vermutlich auch dann noch
den "besonderen Kick" im Einsatz, wenn die Rotationskanone es nicht mehr
bringt. Und "falsche Informationen" sind immer eine hervorragende
Ausrede für einen Massenmord.
Aber wenn der betroffene Vater nun
eine Kalaschnikow nimmt und Rache übt, er, der er niemals Aussicht auch
nur auf einen Hauch von Gerechtigkeit haben wird, dann ist er
zweifellos, im Gegensatz zu den sehr professionell meuchelnden Soldaten,
ein Terrorist.
Afghanistan ist zweifellos ein durch und durch
gerechter, sauberer und unabwendbarer Krieg, in dem auch unsere Soldaten
mit Freuden ihr Leben geben.
Nachtrag III: Menschen erschießen geht demnächst auch bequem vom Sofa aus, sozusagen via Spielekonsole: Mittels einer Drone mit stabilisiertem (echtem) Scharfschützengewehr. Und hier wird über ein "Killerspielverbot" diskutiert. Da sind die Amis schon weiter, wie so oft.
10/04/10
"Die Nibelungen" restauriert
Nach "Metropolis" nun "Die Nibelungen" von Fritz Lang: In aufwendiger
Arbeit wurde dieser
großartige Klassiker restauriert und wird bald in den Kinos zu
sehen sein. Für einen Ausschnitt des Films mit Szenenvergleichen und
einem interessanten Interview siehe
der Videostream bei yahoo.
Die Vorführung von "Metropolis" im
Babylon Mitte war
außerordentlich sehenswert. Für "Die Nibelungen" ist dies
sicher gleichfalls ein sehr empfehlenswerter Ort. Sitzfleisch ist
allerdings bei einer Länge von 5 Stunden erforderlich.
09/04/10
Wahlen in Ungarn: Neofaschisten im Aufwind
Die Rechtsextremen wittern Morgenluft: Nicht nur in Frankreich, in den Niederlanden und Italien, sondern insbesondere in Ungarn. Dort wird laut Guardian ein Erdrutschsieg der Rechtsextremen und Neofaschisten bei den Wahlen am Wochenende erwartet:
"But the biggest breakthrough will be for Jobbik, the extremist antisemitic and antigypsy movement `for a better Hungary`, which will win seats in the parliament for the first time and may emerge as the second biggest party. [...] Though banned, Jobbik maintains a `Hungarian guard` of paramilitaries who dress in 1940s fascist paraphernalia. Vona wants this `gendarmerie` to police Roma ghettos. [...] analysts detect a more durable pattern, particularly in western Europe, entrenching the far right as an established presence in politics." - Quelle
Und bei uns? Auch wenn sich die NPD mit beruhigender Regelmäßigkeit immer wieder erfolgreich selbst demontiert, die Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus durch unsere Politik ist mehr als verantwortungslos. Sie ist ein Schlag ins Gesicht der zahlreichen Opfer neonazistischer Übergriffe, sie ignoriert dramatische und menschenverachtende Entwicklungen wie eben gerade in Ungarn zu beobachten. Linke erschlagen keine Sandler aus "Prinzip", geben Bevölkerungsgruppen nicht als "Untermenschen" zum Abschuß frei und erklären keine National Befreiten Zonen. Rechte schon.
Doch läßt sich damit eben auch bei uns so schön am rechten Rand fischen. Wählerstimmen gehen eben vor, das nennt sich dann schöngetrunken "Realpolitik".
04/04/10
Es ist vollbracht: Abstimmung zum deutschen Jugger-Regelwerk
Zum ersten Mal in der Geschichte des Jugger-Sports ist in einem weitlichst
demokratischen Verfahren über Veränderungen am Jugger-Regelwerk
abgestimmt worden.
Bis zum letzten Tag blieb es spannend, ob die erforderliche
Wahlbeteiligung von 75%, also mindestens 23 von 30 abstimmenden Teams,
erreicht wurde. Abstimmungsberechtigt war jedes Jugger-Team, das in der
Saison 2009 bis zum Beginn der Verfahrens mindestens 3 Turniere besucht
hatte. Das Verfahren wurde von Hahn (Heidelberg Hobbiz) vorgeschlagen
und von ihm und dem Uhu durchgeführt.
Mit einer Beteiligung von
25 Teams ist die Abstimmung nun gültig und wird derzeit ausgewertet.
Danach werden sämtliche Stimmzettel in einem PDF online zur Einsicht
gestellt, um größtmögliche Transparenz zu schaffen.
Mit der Abstimmung wurde das Jugger-Regelwerk als solches damit auch zum
ersten Mal von der aktiven Jugger-Gemeinde überarbeitet und bestätigt.
03/04/10
02/04/10
01/04/10
Jugger im Unisport der Humboldt-Universität und an zwei Berliner Schulen
Ab kommenden Semester ist Jugger auch im Sportangebot der
Humboldt-Universität vertreten. Angeleitet wird die Unisportgruppe von
Daniel (Übungsleiter TSV Rudow, Skúll! und !Lluks) sowie Stevie (Rigor).
Anmelden können sich Interessenten [hier].
Desweiteren wird die Schul-AG an der Albert-Schweitzer-Schule fortgeführt werden und voraussichtlich ein weiteres Neuköllner Gymnasium, die Abbe-Schule an der Sonnenallee, mit aufspringen.
Gute Neuigkeiten vor Ostern.